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DAO

Eine Darstellung von DAO

DAO steht für Diamino-Oxidase, ein Enzym, das im Darm von Hunden Histamin abbaut. Histamin ist eine Substanz, die im Körper viele wichtige Funktionen hat, aber auch zu Unverträglichkeitsreaktionen führen kann, wenn sie sich anhäuft. In diesem Blogpost erfährst du mehr über DAO, Histamin und wie du deinem Hund helfen kannst, wenn er eine Histamin-Intoleranz hat.

Was ist Histamin?

Histamin ist ein Gewebshormon und Botenstoff, der aus der Aminosäure Histidin gebildet wird.
Histamin gehört zu den biogenen Aminen, die im Körper des Hundes für wichtige Funktionen notwendig sind.
Sie regulieren den Blutdruck, regen die Magensaftproduktion an, steigern die Darmbewegung und sorgen für einen ausgeglichenen Schlaf-Wach-Rhythmus.

Histamin ist auch an Entzündungsreaktionen beteiligt und wird von speziellen Zellen, den Mastzellen, freigesetzt, wenn der Körper auf einen Reiz reagiert.
Das kann zum Beispiel bei einer Allergie oder einer Infektion der Fall sein.
Histamin erweitert dann die Blutgefäße und erhöht die Durchlässigkeit der Gefäßwände, damit Immunzellen und Flüssigkeit in das betroffene Gewebe gelangen können.
Das führt zu typischen Symptomen wie Rötung, Schwellung, Juckreiz oder Schmerzen.

Was ist DAO?

DAO ist ein Enzym, das im Darm von Hunden Histamin abbaut.
DAO sorgt dafür, dass das Histamin, das mit der Nahrung aufgenommen wird oder im Darm selbst gebildet wird, nicht in den Blutkreislauf gelangt und dort zu Problemen führt.
DAO ist also eine Art Schutzmechanismus gegen zu viel Histamin im Körper.

Was ist eine Histamin-Intoleranz?

Eine Histamin-Intoleranz ist eine Störung im Histamin-Stoffwechsel, die dazu führt, dass der Körper nicht mehr mit normalen Mengen an Histamin fertig wird.
Das kann verschiedene Ursachen haben:

  • Eine verminderte Aktivität oder Menge von DAO im Darm.
    Das kann zum Beispiel durch eine chronische Darmentzündung, eine Schädigung der Darmschleimhaut oder eine genetische Veranlagung bedingt sein.
  • Eine erhöhte Freisetzung von körpereigenem Histamin durch Mastzellen.
    Das kann zum Beispiel durch Stress, Hormonschwankungen oder andere Mediatoren ausgelöst werden.
  • Eine erhöhte Aufnahme von histaminhaltigen oder histaminfreisetzenden Lebensmitteln.
    Das sind zum Beispiel gereifte Käsesorten, Fischkonserven, Wurstwaren, Sauerkraut, Tomaten oder Zitrusfrüchte.

Wenn sich zu viel Histamin im Körper anhäuft, kommt es zu Unverträglichkeitsreaktionen, die je nach Hund unterschiedlich ausfallen können.
Mögliche Symptome sind:

Wie kann man eine Histamin-Intoleranz beim Hund feststellen?

Eine Histamin-Intoleranz beim Hund ist nicht leicht zu diagnostizieren, da die Symptome unspezifisch sind und auch andere Ursachen haben können.
Außerdem können die Beschwerden je nach Hund variieren und zeitlich verzögert auftreten.

Um eine Histamin-Intoleranz beim Hund festzustellen, sollte man zunächst andere mögliche Erkrankungen ausschließen lassen.
Dazu gehören zum Beispiel Parasitenbefall, Pilzinfektionen, Futtermittelallergien oder hormonelle Störungen.
Dafür kann der Tierarzt verschiedene Tests durchführen, wie zum Beispiel Blutuntersuchungen, Hauttests oder Kotproben.

Wenn andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können, kann man versuchen, eine Histamin-Intoleranz beim Hund durch eine Ausschlussdiät zu bestätigen.
Dabei wird der Hund für einige Wochen auf eine histaminarme Ernährung umgestellt und beobachtet, ob sich die Symptome bessern.
Wenn das der Fall ist, kann man nach und nach einzelne Lebensmittel wieder einführen und testen, ob sie vertragen werden oder nicht.
So kann man herausfinden, welche Lebensmittel der Hund meiden sollte und welche er in Maßen essen kann.

Wie kann man eine Histamin-Intoleranz beim Hund behandeln?

Eine Histamin-Intoleranz beim Hund ist nicht heilbar, aber man kann die Symptome lindern und die Lebensqualität des Hundes verbessern.
Die wichtigste Maßnahme ist die Ernährungsumstellung auf eine histaminarme Kost.
Das bedeutet, dass man dem Hund möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel gibt, die wenig Histamin enthalten oder freisetzen.
Dazu gehören zum Beispiel:

Man sollte dem Hund keine Lebensmittel geben, die viel Histamin enthalten oder freisetzen.
Dazu gehören zum Beispiel:

Außerdem sollte man darauf achten, dass das Futter möglichst frisch ist und nicht lange gelagert wird.
Denn je länger ein Lebensmittel reift oder lagert, desto mehr Histamin bildet sich darin.
Das gilt auch für Trockenfutter oder Dosenfutter für Hunde.

Neben der Ernährungsumstellung kann man dem Hund auch Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel geben, die den Histaminabbau fördern oder die Histaminwirkung hemmen.
Dazu gehören zum Beispiel:

  • DAO-Kapseln: Sie enthalten das Enzym DAO aus Schweineleberextrakt und können vor jeder Mahlzeit gegeben werden.
    Sie helfen dabei, das Histamin aus der Nahrung abzubauen und zu verhindern, dass es in den Blutkreislauf gelangt.
  • Antihistaminika: Sie blockieren die Histaminrezeptoren im Körper und vermindern so die Symptome einer Histaminreaktion.
    Sie können bei akuten Beschwerden gegeben werden, sollten aber nicht dauerhaft eingenommen werden.
  • Mastzellstabilisatoren: Sie verhindern die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen und wirken so einer Histaminreaktion entgegen.
    Sie können vorbeugend gegeben werden, haben aber meist eine verzögerte Wirkung.
  • Vitamin C: Es unterstützt den Abbau von Histamin im Körper und stärkt das Immunsystem.
    Es kann regelmäßig als Nahrungsergänzungsmittel gegeben werden.

Die Dosierung und Anwendung dieser Mittel sollte immer mit dem Tierarzt abgesprochen werden.
Nicht alle Präparate sind für jeden Hund geeignet und können auch Nebenwirkungen haben.

 

DAO ist ein wichtiges Enzym für den Histaminabbau im Darm von Hunden.
Wenn DAO gestört ist oder zu wenig vorhanden ist, kann es zu einer Histamin-Intoleranz kommen.
Diese äußert sich in verschiedenen Symptomen wie Hautproblemen, Magen-Darm-Beschwerden oder Verhaltensänderungen.

Eine Histamin-Intoleranz beim Hund ist nicht leicht zu diagnostizieren und nicht heilbar.
Aber man kann sie behandeln, indem man dem Hund eine histaminarme Ernährung gibt und ihm bei Bedarf Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel verabreicht.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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