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Schwindel

Schwindel ist ein häufiges Symptom bei Hunden, das verschiedene Ursachen haben kann. In diesem Artikel erfährst du, was Schwindel bei Hunden auslöst, wie du ihn erkennst und was du dagegen tun kannst.

Was ist Schwindel?

Schwindel ist das Gefühl, dass sich die Umgebung oder der eigene Körper dreht oder schwankt.
Schwindel kann mit Übelkeit, Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen oder Ohrensausen einhergehen.
Schwindel ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Anzeichen für eine Störung im Innenohr, im Gehirn oder im Nervensystem.

Was sind die Ursachen von Schwindel bei Hunden?

Schwindel bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben, die je nach Schweregrad und Dauer unterschiedlich behandelt werden müssen.
Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Vestibuläres Syndrom: Das Vestibularsystem ist für die Orientierung und das Gleichgewicht zuständig.
    Es besteht aus dem Innenohr, dem Hirnstamm und dem Kleinhirn.
    Eine Störung in einem dieser Bereiche kann zu Schwindel führen.
    Das vestibuläre Syndrom kann angeboren oder erworben sein.
    Angeborene Formen sind meist genetisch bedingt und treten vor allem bei bestimmten Rassen wie dem Deutschen Schäferhund auf.
    Erworbene Formen können durch Infektionen, Entzündungen, Tumore, Traumata oder Vergiftungen ausgelöst werden.
    Das vestibuläre Syndrom äußert sich durch Kopfschiefhaltung, Nystagmus (unwillkürliche Augenbewegungen), Ataxie (unsicherer Gang) oder Fallneigung.
  • Ohrenentzündung: Eine Entzündung des äußeren, mittleren oder inneren Ohres kann ebenfalls zu Schwindel führen.
    Ohrenentzündungen sind oft bakteriell oder pilzbedingt und können durch Fremdkörper, Allergien, Parasiten oder Verletzungen verursacht werden.
    Ohrenentzündungen sind meist schmerzhaft und gehen mit Juckreiz, Rötung, Schwellung, Ausfluss oder Geruchsbildung einher.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter können Hunde anfälliger für Schwindel werden.
    Dies liegt daran, dass sich die Strukturen des Innenohrs und des Gehirns verändern und abnutzen.
    Außerdem können altersbedingte Erkrankungen wie Arthrose, Diabetes oder Niereninsuffizienz zu Schwindel beitragen.
  • Sonstige Ursachen: Neben den genannten Ursachen können auch andere Faktoren zu Schwindel bei Hunden führen.
    Dazu gehören zum Beispiel Reisekrankheit, Bluthochdruck, Herzprobleme, Schlaganfall, Epilepsie oder Medikamente.

Wie erkennt man Schwindel bei Hunden?

Schwindel bei Hunden ist nicht immer leicht zu erkennen, da die Symptome je nach Ursache variieren können.
Einige Anzeichen für Schwindel sind:

Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bei deinem Hund bemerkst, solltest du ihn zum Tierarzt bringen, um die genaue Ursache abklären zu lassen.

Was kann man gegen Schwindel bei Hunden tun?

Die Behandlung von Schwindel bei Hunden hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.
In manchen Fällen kann der Schwindel von selbst verschwinden, in anderen Fällen ist eine medikamentöse oder chirurgische Therapie notwendig.
Zu den möglichen Behandlungsmethoden gehören:

  • Antibiotika: Wenn der Schwindel durch eine bakterielle Ohrenentzündung verursacht wird, kann eine Antibiotikatherapie helfen, die Infektion zu bekämpfen und die Symptome zu lindern.
  • Antimykotika: Wenn der Schwindel durch eine Pilzinfektion im Ohr verursacht wird, kann eine Antimykotikatherapie helfen, die Pilze abzutöten und die Symptome zu lindern.
  • Antiparasitika: Wenn der Schwindel durch Parasiten im Ohr verursacht wird, kann eine Antiparasitikatherapie helfen, die Parasiten zu beseitigen und die Symptome zu lindern.
  • Ohrenreinigung: Wenn der Schwindel durch Fremdkörper, Schmutz oder Wachs im Ohr verursacht wird, kann eine Ohrenreinigung helfen, die Ohren zu säubern und die Symptome zu lindern.
  • Ohrenspülung: Wenn der Schwindel durch eine Ansammlung von Flüssigkeit im Mittelohr verursacht wird, kann eine Ohrenspülung helfen, die Flüssigkeit abzuleiten und die Symptome zu lindern.
  • Operation: Wenn der Schwindel durch einen Tumor oder ein Trauma im Innenohr oder im Gehirn verursacht wird, kann eine Operation helfen, den Tumor oder das Trauma zu entfernen und die Symptome zu lindern.
  • Medikamente: Wenn der Schwindel durch eine Störung im Vestibularsystem verursacht wird, können Medikamente helfen, die Nervenimpulse zu regulieren und die Symptome zu lindern.
    Zu den möglichen Medikamenten gehören Antihistaminika, Antivertiginosa oder Kortikosteroide.
  • Physiotherapie: Wenn der Schwindel durch eine Schwäche oder eine Verletzung der Muskeln oder Gelenke verursacht wird, kann Physiotherapie helfen, die Beweglichkeit und das Gleichgewicht zu verbessern und die Symptome zu lindern.
  • Hausmittel: Wenn der Schwindel mild ist oder durch Reisekrankheit verursacht wird, können Hausmittel helfen, den Hund zu beruhigen und die Symptome zu lindern.
    Zu den möglichen Hausmitteln gehören Ingwer, Kamille oder Pfefferminze.

Wie kann man Schwindel bei Hunden vorbeugen?

Schwindel bei Hunden ist nicht immer vermeidbar, aber es gibt einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um das Risiko zu verringern.
Dazu gehören:

  • Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt
  • Gute Ohrenhygiene
  • Vermeidung von lauten Geräuschen oder plötzlichen Bewegungen
  • Vermeidung von Stress oder Angst
  • Gesunde Ernährung und ausreichend Wasser
  • Ausreichend Bewegung und Spiel
  • Vermeidung von Medikamenten, die Schwindel auslösen können

Schwindel bei Hunden ist ein ernstes Problem, das nicht ignoriert werden sollte.
Wenn du deinem Hund helfen willst, solltest du aufmerksam auf seine Anzeichen achten und ihn rechtzeitig zum Tierarzt bringen.
Mit der richtigen Behandlung und Pflege kannst du deinem Hund ein schwindelfreies Leben ermöglichen.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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