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Blutdruck

Eine Darstellung von Blutdruck

Der Blutdruck ist die Kraft, mit der das Blut vom Herz aus durch den Körper gepumpt wird. Er ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes. In diesem Artikel erfährst du, wie du den Blutdruck deines Hundes messen kannst, welche Werte normal sind und welche Krankheiten zu hohen oder niedrigen Blutdruck führen können.

Wie misst man den Blutdruck beim Hund?

Um den Blutdruck deines Hundes zu messen, brauchst du ein spezielles Blutdruckmessgerät für Tiere, das du in Tierarztpraxen oder online kaufen kannst.
Das Gerät besteht aus einer Manschette, die um den Unterarm oder den Rutenansatz deines Hundes gelegt wird, und einem Messgerät, das die Werte anzeigt.
Die Manschette wird mit Luft aufgepumpt und dann langsam abgelassen, während das Gerät den Blutdruck misst.

Es ist wichtig, dass du deinen Hund vor der Messung beruhigst und entspannst, denn Stress und Anspannung können die Werte verfälschen.
Du solltest deinen Hund auch nicht kurz vor der Messung füttern oder Gassi gehen lassen.
Am besten misst du den Blutdruck mehrmals hintereinander und bildest einen Durchschnittswert.

Welche Werte sind normal?

Der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben und besteht aus zwei Werten: dem systolischen Wert, der den Druck angibt, wenn sich das Herz zusammenzieht, und dem diastolischen Wert, der den Druck angibt, wenn sich das Herz entspannt.
Bei Hunden sind Blutdruckwerte zwischen 130 mmHg als oberer Wert (Systole) und 70 mmHg als unterer Wert (Diastole) normal.
Die Blutdruckwerte sind von Rasse zu Rasse etwas unterschiedlich.
Rüden haben höhere Blutdruckwerte als Hündinnen.
Mit zunehmendem Alter haben Hunde generell einen höheren Blutdruck als jüngere Hunde.

Was sind die Ursachen und Symptome von hohem oder niedrigem Blutdruck beim Hund?

Hoher oder niedriger Blutdruck beim Hund ist meist ein Symptom für eine andere Erkrankung.
Man unterscheidet drei Arten von Bluthochdruck:

  • Situationsbedingte Hypertonie: Hohe Blutdruckwerte können situationsbedingt, z.
    B.
    in Stresssituationen, auftreten.
    Der Blutdruck ist nicht dauerhaft erhöht, sondern nur im jeweiligen Moment.
    Wenn die Situation vorbei ist, sinkt der Blutdruck wieder auf die Normalwerte.
  • Sekundäre Hypertonie: Die häufigste Ursache für Bluthochdruck beim Hund ist eine andere Erkrankung, die zu einem hohen Blutdruck führt.
    In über 80 Prozent aller Hypertonie-Fälle liegt eine Grunderkrankung als Ursache vor.
    Diabetes mellitus, Übergewicht, ein erhöhter Kalziumgehalt (medizinisch: Hyperkalzämie), sowie Nieren- und Lebererkrankungen führen zu hohen Blutdruckwerten.
    Auch verschiedene Medikamente beeinflussen den Blutdruck und sind möglicher Auslöser für eine Hypertonie.
  • Idiopathische (primäre) Hypertonie: Diese Art des Bluthochdrucks tritt ohne eine zugrundliegende Krankheit auf.
    Die Blutdruckwerte sind ohne erkennbare Ursache erhöht.
    Die idiopathische Hypertonie ist seltener als die sekundäre Hypertonie.

Die Symptome von hohem Blutdruck beim Hund können je nach Schweregrad und betroffenen Organen variieren.
Mögliche Anzeichen sind:

Niedriger Blutdruck beim Hund ist meist ein Symptom für einen Schockzustand, der durch Blutverlust, Dehydrierung, Herzversagen oder eine schwere Infektion ausgelöst werden kann.
Die Symptome von niedrigem Blutdruck beim Hund sind:

Wie behandelt man hohen oder niedrigen Blutdruck beim Hund?

Die Behandlung von hohem oder niedrigem Blutdruck beim Hund richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache.
Wenn eine andere Erkrankung die Hypertonie oder Hypotonie verursacht, muss diese behandelt werden.
Zum Beispiel können Nierenerkrankungen mit einer speziellen Diät, Medikamenten oder einer Dialyse behandelt werden.
Diabetes mellitus erfordert eine Insulintherapie und eine Anpassung der Fütterung.

Zusätzlich zur Behandlung der Grunderkrankung können auch blutdrucksenkende oder blutdruckerhöhende Medikamente verabreicht werden, um die Werte zu normalisieren.
Diese Medikamente müssen meist lebenslang eingenommen werden und können Nebenwirkungen haben.
Deshalb ist es wichtig, den Blutdruck deines Hundes regelmäßig zu kontrollieren und die Dosierung der Medikamente entsprechend anzupassen.

Du kannst auch einige Maßnahmen ergreifen, um den Blutdruck deines Hundes positiv zu beeinflussen.
Dazu gehören:

  • Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Salz und Fett
  • Ein gesundes Körpergewicht
  • Ausreichend Bewegung
  • Stressreduktion

Der Blutdruck ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit deines Hundes.
Er sollte regelmäßig gemessen und überwacht werden, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
 


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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