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Laktoseintoleranz

Eine Darstellung von Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz ist eine Erkrankung, bei der der Körper nicht in der Lage ist, den Milchzucker (Laktose) zu verdauen. Dies kann zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen führen. Laktoseintoleranz ist bei Menschen relativ häufig, aber wie sieht es bei Hunden aus? Können Hunde laktoseintolerant sein und wie erkennt man die Symptome?

Was ist Laktoseintoleranz?

Laktose ist ein Zweifachzucker, der aus Glukose und Galaktose besteht.
Um ihn aufzuspalten und zu verwerten, benötigt der Körper das Enzym Laktase, das in der Dünndarmschleimhaut gebildet wird.
Wenn die Produktion oder Aktivität von Laktase verringert oder gestört ist, kann die Laktose nicht richtig verdaut werden und gelangt in den Dickdarm.
Dort wird sie von Bakterien abgebaut, wobei Gase und Säuren entstehen, die die Darmwand reizen und zu den typischen Beschwerden führen.

Laktoseintoleranz kann verschiedene Ursachen haben.
Zum einen kann es sich um eine angeborene Störung handeln, bei der von Geburt an keine oder nur wenig Laktase produziert wird.
Dies ist jedoch sehr selten und betrifft vor allem bestimmte Hunderassen wie den Border Collie oder den Australian Shepherd.
Zum anderen kann es sich um eine erworbene Störung handeln, die im Laufe des Lebens auftritt.
Dies kann zum Beispiel durch eine Schädigung der Dünndarmschleimhaut infolge von Infektionen, Entzündungen oder Medikamenten verursacht werden.
Oder es kann einfach eine altersbedingte Abnahme der Laktaseproduktion sein, die bei vielen Säugetieren vorkommt.

Wie äußert sich Laktoseintoleranz bei Hunden?

Die Symptome einer Laktoseintoleranz bei Hunden sind ähnlich wie bei Menschen.
Sie treten meist innerhalb von wenigen Stunden nach dem Verzehr von laktosehaltigen Lebensmitteln auf und können je nach Schweregrad variieren.
Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

Die Symptome können auch von anderen Faktoren abhängen, wie zum Beispiel der Menge und Art der aufgenommenen Laktose, dem Gesundheitszustand des Hundes oder dem Vorhandensein anderer Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien.

Wie wird Laktoseintoleranz bei Hunden diagnostiziert?

Um eine Laktoseintoleranz bei Hunden festzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Die einfachste und kostengünstigste Methode ist ein Ausschlussverfahren.
Das bedeutet, dass man alle laktosehaltigen Lebensmittel aus dem Futter des Hundes entfernt und beobachtet, ob sich die Symptome bessern.
Wenn ja, kann man versuchen, nach einiger Zeit kleine Mengen von Laktose wieder einzuführen und zu sehen, wie der Hund reagiert.
Wenn die Beschwerden wieder auftreten, liegt wahrscheinlich eine Laktoseintoleranz vor.

Eine andere Möglichkeit ist ein Bluttest, bei dem der Blutzuckerspiegel des Hundes vor und nach dem Verzehr von Laktose gemessen wird.
Wenn der Blutzuckerspiegel nicht ansteigt, bedeutet das, dass die Laktose nicht verdaut wurde und somit eine Laktoseintoleranz vorliegt.
Dieser Test ist jedoch nicht sehr genau und kann durch andere Faktoren beeinflusst werden.

Eine dritte Möglichkeit ist ein Atemtest, bei dem die Konzentration von Wasserstoff im Atem des Hundes vor und nach dem Verzehr von Laktose gemessen wird.
Wenn die Konzentration ansteigt, bedeutet das, dass die Laktose im Dickdarm fermentiert wurde und somit eine Laktoseintoleranz vorliegt.
Dieser Test ist relativ zuverlässig und einfach durchzuführen, erfordert aber spezielle Geräte und Fachpersonal.

Wie wird Laktoseintoleranz bei Hunden behandelt?

Die Behandlung einer Laktoseintoleranz bei Hunden besteht hauptsächlich darin, laktosehaltige Lebensmittel zu vermeiden oder zu reduzieren.
Dies gilt vor allem für Milch und Milchprodukte wie Käse, Joghurt, Quark oder Sahne.
Es gibt jedoch auch andere Lebensmittel, die Laktose enthalten können, wie zum Beispiel Fertigfutter, Leckerlis, Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel.
Deshalb ist es wichtig, immer die Zutatenliste zu überprüfen und gegebenenfalls den Tierarzt oder den Hersteller zu fragen.

Es gibt auch einige Alternativen zu laktosehaltigen Lebensmitteln, die für Hunde geeignet sind.
Zum Beispiel kann man statt KuhmilchZiegenmilch, Schafsmilch oder laktosefreie Milch verwenden, die meist besser vertragen werden.
Oder man kann statt Milchprodukten pflanzliche Produkte wie Sojajoghurt, Mandelmus oder Kokosmilch verwenden, die keine Laktose enthalten.
Allerdings sollte man immer darauf achten, dass diese Produkte keine anderen Zusatzstoffe wie Zucker, Salz oder Aromen enthalten, die für Hunde schädlich sein können.

Wenn der Hund trotzdem mal etwas Laktose zu sich nimmt und Symptome zeigt, kann man ihm etwas helfen, indem man ihm viel Wasser anbietet, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Außerdem kann man ihm etwas leicht Verdauliches wie gekochten Reis oder Hühnchen füttern, um den Magen-Darm-Trakt zu beruhigen.
In schweren Fällen kann es auch nötig sein, dem Hund Medikamente zu geben, die den Durchfall stoppen oder die Darmflora wiederherstellen.
Dies sollte aber immer in Absprache mit dem Tierarzt geschehen.

Wie kann man Laktoseintoleranz bei Hunden vorbeugen?

Die beste Vorbeugung gegen Laktoseintoleranz bei Hunden ist es, ihnen keine oder nur sehr geringe Mengen von Laktose zu füttern.
Dies gilt vor allem für Welpen und junge Hunde, die noch nicht vollständig ausgewachsen sind und deren Dünndarmschleimhaut noch empfindlicher ist.
Außerdem sollte man darauf achten, dass der Hund keine laktosehaltigen Lebensmittel vom Tisch oder aus dem Müll frisst oder von anderen Menschen gefüttert bekommt.

Wenn der Hund schon eine Laktoseintoleranz hat, sollte man ihm regelmäßig ein hochwertiges und ausgewogenes Futter geben, das seinen Nährstoffbedarf deckt und seine Verdauung unterstützt.
Außerdem sollte man ihn regelmäßig untersuchen lassen, um mögliche Folgeerkrankungen wie Mangelerscheinungen oder Darmprobleme zu erkennen und zu behandeln.

 

Laktoseintoleranz ist eine Erkrankung, bei der der Hund nicht in der Lage ist, den Milchzucker (Laktose) zu verdauen.
Dies kann zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen führen.
Laktoseintoleranz kann verschiedene Ursachen haben und unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Die Diagnose erfolgt meist durch ein Ausschlussverfahren oder einen speziellen Test.
Die Behandlung besteht hauptsächlich darin, laktosehaltige Lebensmittel zu vermeiden oder zu reduzieren.
Die Vorbeugung besteht darin, dem Hund ein geeignetes Futter zu geben und ihn gesund zu halten.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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