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Bauchschmerzen

Eine Darstellung von Bauchschmerzen

Bauchschmerzen sind für jeden unangenehm, auch für deinen Hund. Aber wie kannst du erkennen, ob dein Hund Bauchschmerzen hat? Was sind die möglichen Ursachen und was kannst du dagegen tun? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um deinem Hund zu helfen.

Symptome von Bauchschmerzen beim Hund

Dein Hund kann dir nicht sagen, wenn er Bauchschmerzen hat, aber er kann dir einige Anzeichen geben.
Achte auf folgende Symptome, die auf Bauchschmerzen beim Hund hinweisen können:

  • Gekrümmte Körperhaltung: Dein Hund nimmt eine Schutzhaltung ein, um die Schmerzen zu lindern.
    Er zieht seinen Bauch ein und krümmt seinen Rücken.
  • Vermehrtes Strecken: Dein Hund versucht, die Krämpfe in seinem Magen zu lösen, indem er sich oft streckt.
    Er macht dabei eine Art Gebetshaltung mit den Vorderpfoten nach vorne gestreckt und dem Hinterteil in die Luft gereckt.
  • Sabbern und Lecken: Dein Hund versucht, einen Brechreiz auszulösen, um den Mageninhalt loszuwerden.
    Er sabbert und leckt sich vermehrt das Maul oder den Boden.
  • Fiepen und Winseln: Dein Hund zeigt dir, dass er Schmerzen hat, indem er jault, winselt oder fiept.
    Er kann auch zittern oder unruhig sein.
  • Harter Bauch: Dein Hund hat einen steinharten und aufgeblähten Bauch.
    Er ist berührungsempfindlich und mag es nicht, wenn du seinen Bauch streichelst oder drückst.
  • Appetitlosigkeit: Dein Hund hat kein Interesse an Futter oder Wasser.
    Er kann auch erbrechen oder Durchfall haben.

Ursachen von Bauchschmerzen beim Hund

Bauchschmerzen beim Hund können viele verschiedene Ursachen haben.
Einige sind harmlos und vergehen von selbst, andere sind ernsthaft und erfordern eine tierärztliche Behandlung.
Hier sind einige häufige Ursachen von Bauchschmerzen beim Hund:

  • Futtermittelallergie: Dein Hund verträgt nicht jedes Futter oder jeden Snack.
    Er reagiert mit einer Entzündung der Magen-Darm-Schleimhaut, die zu Bauchschmerzen führt.
    Mögliche Allergene sind zum Beispiel Getreide, Milchprodukte oder bestimmte Fleischsorten.
  • Magen-Darm-Infekt: Dein Hund hat sich einen Virus oder eine Bakterie eingefangen, die sein Verdauungssystem angreifen.
    Er hat Fieber, Erbrechen und Durchfall.
    Mögliche Infektionsquellen sind zum Beispiel verdorbenes Futter, Kot oder andere kranke Tiere.
  • Blähungen: Dein Hund hat zu viel Luft im Magen oder Darm, die er nicht ablassen kann.
    Er hat einen aufgeblähten Bauch und leidet unter Krämpfen und Koliken.
    Mögliche Auslöser sind zum Beispiel zu schnelles Fressen, Stress oder falsches Futter.
  • Magen-Schleimhaut-Entzündung: Dein Hund hat eine Reizung der Magenschleimhaut, die zu einer erhöhten Säureproduktion führt.
    Er hat Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen.
    Mögliche Ursachen sind zum Beispiel Stress, Medikamente oder scharfes Futter.
  • Magendrehung: Dein Hund hat eine lebensbedrohliche Verdrehung des Magens um die eigene Achse, die den Blutfluss unterbricht.
    Er hat starke Schmerzen, einen harten Bauch und kann nicht erbrechen.
    Mögliche Risikofaktoren sind zum Beispiel große Hunderassen, tiefe Brustkörbe oder zu viel Futter auf einmal.
  • Darmverschluss: Dein Hund hat einen Fremdkörper im Darm, der den Durchgang blockiert.
    Er hat starke Schmerzen, Erbrechen und keinen Kotabsatz.
    Mögliche Fremdkörper sind zum Beispiel Knochen, Spielzeug oder Haare.
  • Giardien: Dein Hund hat einen Parasiten im Darm, der zu einer chronischen Entzündung führt.
    Er hat Durchfall, Blähungen und Gewichtsverlust.
    Mögliche Ansteckungswege sind zum Beispiel verunreinigtes Wasser, Kot oder andere infizierte Tiere.
  • Vergiftung: Dein Hund hat etwas gefressen oder getrunken, das giftig für ihn ist.
    Er hat Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und Lethargie.
    Mögliche Gifte sind zum Beispiel Schokolade, Rattengift oder Pflanzenschutzmittel.

Behandlung von Bauchschmerzen beim Hund

Die Behandlung von Bauchschmerzen beim Hund hängt von der Ursache ab.
In manchen Fällen kannst du deinem Hund selbst helfen, in anderen Fällen musst du schnell zum Tierarzt.
Hier sind einige Tipps, was du tun kannst:

  • Gib ihm kein Futter: Wenn dein Hund Bauchschmerzen hat, solltest du ihm 24 Stunden lang kein Futter geben, um sein Verdauungssystem zu schonen.
    Gib ihm stattdessen sauberes, frisches Wasser in kleinen Portionen alle 30 Minuten.
  • Gib ihm Schonkost: Wenn dein Hund nach 24 Stunden ohne Futter wieder normal wirkt und Appetit hat, kannst du ihm Schonkost geben.
    Das sind fettarme, leicht verdauliche Nahrungsmittel wie Hühnerbrust, Reis oder Kartoffelbrei.
    Gib ihm am Anfang nur eine kleine Portion und steigere die Menge langsam wieder.
  • Gib ihm keine Medikamente: Gib deinem Hund keine Medikamente ohne tierärztlichen Rat.
    Viele Medikamente für Menschen sind für Hunde schädlich oder sogar tödlich.
    Das gilt zum Beispiel für Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen.
  • Geh zum Tierarzt: Wenn dein Hund starke Schmerzen hat, nicht trinkt, erbricht oder blutigen Durchfall hat, solltest du sofort zum Tierarzt gehen.
    Das kann ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein, die eine schnelle Behandlung erfordert.

Vorbeugung von Bauchschmerzen beim Hund

Bauchschmerzen beim Hund lassen sich nicht immer vermeiden, aber du kannst einiges tun, um das Risiko zu verringern.
Hier sind einige Tipps, wie du deinem Hund einen gesunden Magen-Darm-Trakt erhalten kannst:

  • Füttere ihn richtig: Gib deinem Hund hochwertiges Futter, das zu seiner Größe, seinem Alter und seinem Gesundheitszustand passt.
    Vermeide Futterumstellungen und gib ihm keine Reste vom Tisch oder andere ungeeignete Snacks.
  • Lass ihn nicht schlingen: Gib deinem Hund mehrere kleine Mahlzeiten am Tag statt einer großen.
    Lass ihn langsam fressen und trinken und vermeide Stress oder Aufregung während der Fütterung.
    Verwende gegebenenfalls einen Anti-Schling-Napf oder ein Futterball.
  • Schütze ihn vor Giftstoffen: Halte deinen Hund von giftigen Substanzen fern, die er fressen oder trinken könnte.
    Dazu gehören zum Beispiel Schokolade, Rattengift oder Pflanzenschutzmittel.
    Bewahre diese Sachen sicher auf und entsorge sie richtig.
  • Entwurme ihn regelmäßig: Gib deinem Hund regelmäßig eine Wurmkur, um ihn vor Parasiten im Darm zu schützen.
    Befolge die Anweisungen deines Tierarztes und verwende ein geeignetes Präparat für deinen Hund.
  • Impfe ihn regelmäßig: Lass deinen Hund regelmäßig gegen Infektionskrankheiten impfen, die seinen Magen-Darm-Trakt angreifen können.
    Dazu gehören zum Beispiel Parvovirose oder Staupe.
    Befolge den Impfplan deines Tierarztes und halte ihn ein.

Bauchschmerzen beim Hund sind kein Spaß, aber mit etwas Aufmerksamkeit und Fürsorge kannst du deinem Hund helfen, sich schnell wieder besser zu fühlen.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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