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Höhenkrankheit

Eine Darstellung von Höhenkrankheit

Höhenkrankheit ist eine Erkrankung, die durch einen zu schnellen Aufstieg in große Höhen verursacht wird. Dabei kommt es zu einem Sauerstoffmangel im Blut, der verschiedene Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Appetitlosigkeit oder Atemnot auslösen kann. Auch Hunde können an Höhenkrankheit leiden, wenn sie mit ihren Besitzern in die Berge reisen. In diesem Artikel erfährst du, wie du Höhenkrankheit bei deinem Hund erkennen und vorbeugen kannst.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren für Höhenkrankheit bei Hunden?

Die Ursache für Höhenkrankheit ist die geringere Sauerstoffkonzentration in der Luft, die mit zunehmender Höhe abnimmt.
Das bedeutet, dass dein Hund bei jedem Atemzug weniger Sauerstoff aufnehmen kann als auf Meereshöhe.
Um diesen Mangel auszugleichen, muss dein Hund schneller und tiefer atmen, was zu einer erhöhten Belastung des Herz-Kreislauf-Systems führt.
Außerdem verliert dein Hund durch das vermehrte Atmen mehr Flüssigkeit und Elektrolyte, was zu Dehydrierung und einem gestörten Säure-Basen-Haushalt führen kann.

Nicht alle Hunde reagieren gleich auf die Höhe.
Einige Faktoren können das Risiko für Höhenkrankheit erhöhen oder verringern.
Dazu gehören:

  • Die Geschwindigkeit des Aufstiegs: Je schneller du mit deinem Hund in die Höhe steigst, desto weniger Zeit hat sein Körper, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen.
    Es wird empfohlen, nicht mehr als 300 bis 500 Meter pro Tag aufzusteigen und alle 1000 Meter einen Ruhetag einzulegen.
  • Die Ausgangshöhe: Je höher du mit deinem Hund startest, desto größer ist der Unterschied zur Zielhöhe und desto höher ist das Risiko für Höhenkrankheit.
    Wenn du mit deinem Hund aus einer niedrigen Höhe kommst, solltest du ihm mindestens einen Tag Zeit geben, um sich an die neue Höhe zu gewöhnen, bevor du weiter aufsteigst.
  • Die Zielhöhe: Je höher du mit deinem Hund gehst, desto geringer ist die Sauerstoffkonzentration in der Luft und desto höher ist das Risiko für Höhenkrankheit.
    Ab einer Höhe von etwa 2500 Metern kann es zu ersten Anzeichen von Höhenkrankheit kommen.
    Ab einer Höhe von etwa 4000 Metern kann es zu schweren Komplikationen wie Lungen- oder Hirnödem kommen, die lebensbedrohlich sein können.
  • Die körperliche Verfassung: Je fitter und gesünder dein Hund ist, desto besser kann er sich an die Höhe anpassen.
    Wenn dein Hund chronische Erkrankungen wie Herz-, Lungen- oder Nierenprobleme hat, solltest du ihn nicht in große Höhen mitnehmen oder vorher einen Tierarzt um Rat fragen.
    Auch das Alter und das Gewicht deines Hundes können eine Rolle spielen.
    Ältere oder übergewichtige Hunde haben oft eine geringere Leistungsfähigkeit und sind anfälliger für die Höhenkrankheit.
  • Die Rasse: Einige Hunderassen sind besser an die Höhe angepasst als andere.
    Dazu gehören zum Beispiel Berg- oder Hirtenhunde wie Berner Sennenhunde, Border Collies oder Tibet Terrier.
    Diese Hunde haben oft eine größere Lungenkapazität und eine höhere Anzahl von roten Blutkörperchen, die den Sauerstofftransport verbessern.
    Andere Hunderassen wie Möpse, Bulldoggen oder Boxer haben oft eine eingeschränkte Atmung und sind daher weniger geeignet für hohe Lagen.

Was sind die Symptome von Höhenkrankheit bei Hunden?

Die Symptome von Höhenkrankheit bei Hunden können je nach Schweregrad unterschiedlich sein.
Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Hund bemerkst, solltest du sofort den Abstieg einleiten und einen Tierarzt aufsuchen.
Höhenkrankheit kann sich schnell verschlimmern und zu irreversiblen Schäden oder sogar zum Tod führen.

Wie kann man Höhenkrankheit bei Hunden vorbeugen?

Die beste Vorbeugung gegen Höhenkrankheit bei Hunden ist ein langsamer und schrittweiser Aufstieg in die Höhe.
Dabei solltest du folgende Tipps beachten:

  • Plane deine Route sorgfältig und informiere dich über die Höhenverhältnisse.
    Vermeide abrupte Höhenwechsel und steige nicht mehr als 300 bis 500 Meter pro Tag auf.
    Lege alle 1000 Meter einen Ruhetag ein, um deinem Hund Zeit zur Akklimatisierung zu geben.
  • Achte auf die körperlichen Signale deines Hundes.
    Wenn du merkst, dass dein Hund langsamer wird, häufiger pausiert oder Anzeichen von Unwohlsein zeigt, solltest du eine Pause machen oder den Aufstieg abbrechen.
    Zwing deinen Hund nicht, weiterzugehen, wenn er nicht will oder kann.
  • Sorge für eine ausreichende Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme.
    Dein Hund verliert durch das Hecheln mehr Wasser und Elektrolyte als sonst.
    Gib ihm daher regelmäßig frisches Wasser zu trinken und füge eventuell etwas Salz oder Elektrolytpulver hinzu.
    Füttere deinen Hund mit leicht verdaulicher und energiereicher Nahrung, um seinen Kalorienbedarf zu decken.
    Vermeide schwere oder fetthaltige Mahlzeiten, die zu Übelkeit oder Erbrechen führen können.
  • Schütze deinen Hund vor Kälte und Sonne.
    Die Temperaturen in der Höhe können stark schwanken und nachts sehr niedrig werden.
    Sorge dafür, dass dein Hund einen warmen und trockenen Schlafplatz hat und decke ihn gegebenenfalls mit einer Decke zu.
    Die Sonnenstrahlung ist in der Höhe auch intensiver und kann zu Sonnenbrand oder Augenreizungen führen.
    Schütze deinen Hund mit einer Sonnencreme oder einem Sonnenhut und vermeide es, ihn längere Zeit der direkten Sonne auszusetzen.
  • Konsultiere einen Tierarzt vor der Reise.
    Wenn du dir unsicher bist, ob dein Hund für eine Reise in die Höhe geeignet ist, solltest du vorher einen Tierarzt um Rat fragen.
    Er kann deinen Hund untersuchen und dir gegebenenfalls Medikamente verschreiben, die die Anpassung an die Höhe erleichtern können.
    Dazu gehören zum Beispiel Acetazolamid, das die Atmung stimuliert, oder Dexamethason, das Entzündungen reduziert.

Höhenkrankheit bei Hunden ist eine ernste Erkrankung, die nicht unterschätzt werden sollte.
Wenn du jedoch einige Vorsichtsmaßnahmen triffst und auf deinen Hund achtest, kannst du mit ihm schöne und unvergessliche Erlebnisse in den Bergen genießen.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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