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Krampfanfälle

Krampfanfälle sind unkontrollierte Muskelzuckungen, die durch eine Störung im Gehirn verursacht werden. Sie können bei Hunden verschiedener Rassen, Altersgruppen und Gesundheitszustände auftreten. In diesem Artikel erfährst du, was die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für Krampfanfälle bei Hunden sind.

Ursachen für Krampfanfälle bei Hunden

Es gibt viele mögliche Ursachen für Krampfanfälle bei Hunden, die von genetischen Faktoren über Infektionen bis hin zu Vergiftungen reichen können.
Einige der häufigsten sind:

  • Epilepsie: Eine chronische Erkrankung, die wiederkehrende Anfälle verursacht, die oft ohne erkennbaren Auslöser auftreten.
    Epilepsie kann erblich bedingt sein oder durch eine Hirnverletzung oder -entzündung entstehen.
  • Lebererkrankungen: Eine Funktionsstörung der Leber kann zu einem Anstieg von Giftstoffen im Blut führen, die das Gehirn schädigen und Anfälle auslösen können.
  • Nierenerkrankungen: Eine Funktionsstörung der Nieren kann zu einem Ungleichgewicht von Elektrolyten im Blut führen, die für die Übertragung von Nervensignalen wichtig sind.
    Dies kann zu Anfällen führen.
  • Diabetes: Ein hoher oder niedriger Blutzuckerspiegel kann das Gehirn beeinträchtigen und Anfälle verursachen.
  • Schilddrüsenunterfunktion: Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen kann zu einer verminderten Gehirnaktivität und Anfällen führen.
  • Hirntumoren: Ein Wachstum im Gehirn kann Druck auf das umliegende Gewebe ausüben und Anfälle auslösen.
  • Schlaganfall: Eine Unterbrechung der Blutversorgung zum Gehirn kann zu einem Sauerstoffmangel und Anfällen führen.
  • Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung Anfälle verursachen oder bestehende Anfälle verschlimmern.

Symptome von Krampfanfällen bei Hunden

Die Symptome von Krampfanfällen bei Hunden können je nach Art, Dauer und Schweregrad des Anfalls variieren.
Einige der häufigsten sind:

  • Verlust des Bewusstseins
  • Zittern, Zucken oder Versteifen der Muskeln
  • Schaum vor dem Mund
  • Hecheln, Keuchen oder Jaulen
  • Unkontrolliertes Urinieren oder Koten
  • Augenrollen oder starren Blick
  • Verwirrtheit oder Desorientierung nach dem Anfall

Ein Krampfanfall bei einem Hund kann zwischen wenigen Sekunden und mehreren Minuten dauern.
Manche Hunde haben nur einen einzelnen Anfall, während andere mehrere Anfälle hintereinander haben können.
Dies wird als Status epilepticus bezeichnet und ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der sofortige tierärztliche Hilfe erfordert.

Behandlungsmöglichkeiten für Krampfanfälle bei Hunden

Die Behandlung von Krampfanfällen bei Hunden hängt von der zugrunde liegenden Ursache, der Häufigkeit und dem Schweregrad der Anfälle ab.
In einigen Fällen können die Anfälle durch die Behandlung der Grunderkrankung gestoppt oder reduziert werden.
In anderen Fällen müssen die Hunde lebenslang Medikamente einnehmen, um die Anfälle zu kontrollieren.

Die gängigsten Medikamente zur Behandlung von Krampfanfällen bei Hunden sind Phenobarbital, Kaliumbromid und Levetiracetam.
Diese Medikamente wirken, indem sie die elektrische Aktivität im Gehirn reduzieren und so die Häufigkeit und Schwere der Anfälle verringern.
Allerdings können diese Medikamente auch Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Gewichtszunahme, Leberschäden oder Blutbildveränderungen haben.
Daher müssen die Hunde regelmäßig Bluttests machen, um die Dosierung anzupassen und die Gesundheit zu überwachen.

Neben der medikamentösen Behandlung können auch andere Maßnahmen helfen, die Anfälle bei Hunden zu vermeiden oder zu lindern.
Dazu gehören:

  • Eine stressfreie und ruhige Umgebung schaffen
  • Auslöser wie laute Geräusche, grelles Licht oder plötzliche Bewegungen vermeiden
  • Eine ausgewogene und gesunde Ernährung anbieten
  • Ausreichend Wasser zur Verfügung stellen
  • Regelmäßige Bewegung und Spiel fördern
  • Den Hund während eines Anfalls nicht festhalten oder beruhigen, sondern ihm Raum geben und ihn vor Verletzungen schützen
  • Den Hund nach einem Anfall sanft ansprechen und ihm Komfort bieten

Krampfanfälle bei Hunden sind ein ernstes und häufiges Gesundheitsproblem, das viele verschiedene Ursachen haben kann.
Die Symptome können von mild bis schwer reichen und die Lebensqualität des Hundes beeinträchtigen.
Die Behandlung von Krampfanfällen bei Hunden erfordert eine genaue Diagnose der Ursache, eine angemessene Medikation und eine unterstützende Pflege.
Mit der richtigen Behandlung können viele Hunde mit Krampfanfällen ein glückliches und normales Leben führen.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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