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Herzrhythmusstörungen

Eine Darstellung von Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen sind Abweichungen vom normalen Herzschlag eines Hundes. Sie können verschiedene Ursachen haben und unterschiedliche Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres haben. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Symptome, Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen bei Hunden.

Was sind Herzrhythmusstörungen?

Der normale Herzschlag eines Hundes wird von einem elektrischen Impuls gesteuert, der vom Sinusknoten im rechten Vorhof des Herzens ausgeht.
Dieser Impuls breitet sich über das Herz aus und sorgt dafür, dass sich die Herzkammern und die Vorhöfe abwechselnd zusammenziehen und entspannen.
So wird das Blut durch den Körper gepumpt.

Herzrhythmusstörungen sind Störungen dieses elektrischen Systems, die zu einem unregelmäßigen, zu schnellen oder zu langsamen Herzschlag führen können.
Man unterscheidet verschiedene Arten von Herzrhythmusstörungen, je nachdem, wo im Herzen sie entstehen und wie sie sich auswirken.
Die häufigsten sind:

  • Sinusarrhythmie: Eine leichte Unregelmäßigkeit des Herzschlags, die oft bei jungen oder sportlichen Hunden vorkommt.
    Sie ist meist harmlos und bedarf keiner Behandlung.
  • Sinusbradykardie: Ein zu langsamer Herzschlag, der unter 60 Schläge pro Minute liegt.
    Er kann bei gesunden Hunden auftreten, die sehr entspannt sind, oder bei Hunden mit bestimmten Erkrankungen wie Hypothyreose, Hypothermie oder Vergiftung.
  • Sinustachykardie: Ein zu schneller Herzschlag, der über 160 Schläge pro Minute liegt.
    Er kann bei gesunden Hunden auftreten, die aufgeregt oder gestresst sind, oder bei Hunden mit bestimmten Erkrankungen wie Fieber, Anämie oder Schmerzen.
  • Vorhofflimmern: Eine schnelle und unregelmäßige Kontraktion der Vorhöfe, die zu einer verminderten Pumpleistung des Herzens führt.
    Es kann bei Hunden mit einer Vergrößerung des linken Vorhofs oder einer Herzmuskelschwäche auftreten.
  • Kammerflimmern: Eine lebensbedrohliche Störung, bei der die Herzkammern nicht mehr synchron schlagen, sondern chaotisch zucken.
    Das Herz kann kein Blut mehr pumpen und der Hund erleidet einen Herzstillstand.
  • AV-Block: Eine Unterbrechung oder Verzögerung der Überleitung des elektrischen Impulses vom Vorhof zur Kammer.
    Es gibt verschiedene Grade von AV-Block, je nachdem, wie stark die Überleitung beeinträchtigt ist.
    Ein AV-Block kann zu einem langsamen oder unregelmäßigen Herzschlag führen und die Blutversorgung des Körpers reduzieren.

Wie erkennt man Herzrhythmusstörungen bei Hunden?

Herzrhythmusstörungen können verschiedene Symptome verursachen, je nachdem, wie stark sie den Blutfluss beeinträchtigen.
Die häufigsten Symptome sind:

Nicht alle Hunde mit Herzrhythmusstörungen zeigen jedoch Symptome.
Manche Hunde haben nur gelegentliche oder leichte Abweichungen vom normalen Herzschlag, die keine Beschwerden verursachen.
Andere Hunde haben chronische oder schwere Herzrhythmusstörungen, die ihre Lebensqualität und Lebenserwartung stark einschränken.

Um Herzrhythmusstörungen bei Hunden zu diagnostizieren, muss ein Tierarzt eine gründliche Untersuchung durchführen.
Dazu gehört das Abhören des Herzens mit einem Stethoskop, das Messen des Blutdrucks und das Anfertigen eines EKGs (Elektrokardiogramms).
Ein EKG ist eine Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Herzens, die auf einem Bildschirm oder einem Papierstreifen dargestellt wird.
Anhand des EKGs kann der Tierarzt die Art, die Häufigkeit und die Schwere der Herzrhythmusstörungen bestimmen.

Wie behandelt man Herzrhythmusstörungen bei Hunden?

Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen bei Hunden hängt von der Ursache, der Art und der Schwere der Störung ab.
Manche Hunde benötigen keine Behandlung, wenn die Herzrhythmusstörungen harmlos sind oder keine Symptome verursachen.
Andere Hunde benötigen eine medikamentöse Therapie, um den Herzschlag zu regulieren, das Herz zu stärken oder die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln.
In manchen Fällen kann auch eine Operation oder ein implantierter Schrittmacher erforderlich sein, um das elektrische System des Herzens zu korrigieren.

Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen bei Hunden erfordert eine regelmäßige Überwachung durch den Tierarzt.
Der Tierarzt muss das EKG, den Blutdruck und die Blutwerte des Hundes kontrollieren, um die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen der Therapie zu beurteilen.
Der Hundebesitzer muss zudem auf die Symptome und das Verhalten seines Hundes achten und bei Bedarf den Tierarzt kontaktieren.

Wie kann man Herzrhythmusstörungen bei Hunden vorbeugen?

Herzrhythmusstörungen bei Hunden sind nicht immer vermeidbar, da sie oft genetische oder altersbedingte Ursachen haben.
Dennoch kann man einige Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu verringern oder die Prognose zu verbessern.
Dazu gehören:

  • Eine ausgewogene Ernährung, die den Bedürfnissen des Hundes entspricht
  • Eine angemessene Bewegung, die das Herz-Kreislauf-System stärkt
  • Eine regelmäßige Impfung und Entwurmung, um Infektionen zu vermeiden
  • Eine jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt, um mögliche Herzerkrankungen frühzeitig zu erkennen
  • Eine gute Zahnhygiene, um bakterielle Entzündungen zu vermeiden
  • Eine stressfreie Umgebung, die den Hund entspannt und glücklich hält

Herzrhythmusstörungen bei Hunden sind ernsthafte Erkrankungen, die das Leben des Hundes beeinträchtigen können.
Mit einer rechtzeitigen Diagnose, einer angemessenen Behandlung und einer guten Betreuung kann man jedoch vielen Hunden ein langes und erfülltes Leben ermöglichen.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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