Kinetose

Ursachen und Risikofaktoren für Kinetose bei Hunden

Die genauen Ursachen für Kinetose bei Hunden sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können:

• Junges Alter: Welpen und junge Hunde sind anfälliger für Kinetose, weil ihr Gleichgewichtsorgan noch nicht vollständig ausgereift ist.
  Sie können die Reisekrankheit aber auch mit der Zeit überwinden, wenn sie positive Erfahrungen mit dem Fahren machen.
  
• Angst und Stress: Hunde, die Angst vor dem Fahren haben oder negative Assoziationen damit verbinden, wie zum Beispiel Tierarztbesuche oder Umzüge, können eher unter Kinetose leiden.
  Die Angst verstärkt die Symptome der Übelkeit und kann zu einem Teufelskreis führen.
  
• Genetik: Manche Hunderassen sind möglicherweise empfindlicher für Kinetose als andere.
  Dazu gehören zum Beispiel große Rassen mit langen Ohren, wie Basset Hounds oder Cocker Spaniels.
  
• Futteraufnahme: Wenn dein Hund kurz vor der Fahrt gefressen hat oder während der Fahrt Leckerlis bekommt, kann das seine Magen-Darm-Bewegungen anregen und zu Übelkeit führen.
  

Symptome und Anzeichen von Kinetose bei Hunden

Die Symptome von Kinetose bei Hunden können je nach Schweregrad variieren, aber einige typische Anzeichen sind:

• Erbrechen oder Würgen
• Speicheln oder Schäumen
• Hecheln oder Zittern
• Unruhe oder Winseln
• Zurückziehen oder Verstecken
• Appetitlosigkeit oder Durstlosigkeit

Wenn du diese Symptome bei deinem Hund bemerkst, solltest du die Fahrt unterbrechen oder beenden, wenn möglich.
Bringe deinen Hund an einen ruhigen Ort, wo er sich erholen kann.
Biete ihm Wasser an, aber kein Futter, bis er sich besser fühlt.

Vorbeugung und Behandlung von Kinetose bei Hunden

Es gibt einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um die Kinetose bei deinem Hund zu vermeiden oder zu lindern.
Hier sind einige Tipps:

• Gewöhne deinen Hund schrittweise an das Fahren.
  Beginne mit kurzen Fahrten zu angenehmen Zielen, wie einem Park oder einem Spielplatz.
  Lobe und belohne deinen Hund für sein ruhiges Verhalten.
  Steigere die Dauer und Häufigkeit der Fahrten nach und nach.
  
• Vermeide es, deinen Hund vor oder während der Fahrt zu füttern.
  Gib ihm stattdessen eine leichte Mahlzeit etwa drei Stunden vor der Abfahrt.
  Verzichte auf Leckerlis oder Kauartikel während der Fahrt.
  
• Sorge für eine gute Belüftung im Auto.
  Öffne ein Fenster oder schalte die Klimaanlage ein, um frische Luft zuzuführen.
  Vermeide starke Gerüche wie Parfüm oder Rauch.
  
• Befestige deinen Hund sicher in einer Transportbox oder mit einem Geschirr auf dem Rücksitz.
  Das gibt ihm Sicherheit und verhindert, dass er sich frei im Auto bewegt.
  Die Transportbox sollte groß genug sein, dass dein Hund sich darin umdrehen kann.
  
• Lasse deinen Hund aus dem Fenster schauen oder biete ihm ein Spielzeug an, um ihn abzulenken.
  Vermeide es aber, ihn zu sehr zu stimulieren oder zu nerven.
  
• Mache regelmäßige Pausen während der Fahrt.
  Lasse deinen Hund aussteigen, sich lösen und sich bewegen.
  Das hilft ihm, seinen Kreislauf anzuregen und seine Übelkeit zu reduzieren.
  
• Sprich mit deinem Tierarzt über mögliche Medikamente oder natürliche Mittel gegen Kinetose.
  Es gibt verschiedene Optionen, wie zum Beispiel Antihistaminika, Antiemetika oder pflanzliche Präparate, die deinem Hund helfen können, die Reise besser zu vertragen.
  Beachte aber immer die Dosierung und die Nebenwirkungen und frage deinen Tierarzt um Rat, bevor du deinem Hund etwas gibst.