Hüftgelenksprothese

Was ist eine Hüftgelenksprothese?

Eine Hüftgelenksprothese ist ein künstliches Gelenk, das das erkrankte oder beschädigte Hüftgelenk deines Hundes ersetzt.
Das Hüftgelenk besteht aus einem kugelförmigen Kopf am Oberschenkelknochen und einer schalenförmigen Pfanne am Beckenknochen.
Bei einer Hüftgelenksdysplasie passen diese beiden Teile nicht richtig zusammen, was zu Schmerzen, Entzündungen und Arthrose führt.

Eine Hüftgelenksprothese besteht aus einem Metallkopf, der an den Oberschenkelknochen befestigt wird, und einer Kunststoffpfanne, die an den Beckenknochen geschraubt wird.
Diese beiden Teile gleiten reibungsarm aufeinander und ermöglichen so eine normale Beweglichkeit des Hüftgelenks.

Wie funktioniert eine Hüftgelenksprothese?

Eine Hüftgelenksprothese wird in einer Operation eingesetzt, die unter Vollnarkose durchgeführt wird.
Der Tierarzt macht einen Schnitt an der Hüfte deines Hundes und trennt die Muskeln und Bänder, die das Gelenk umgeben.
Dann entfernt er den erkrankten oder beschädigten Gelenkkopf und die Gelenkpfanne und ersetzt sie durch die künstlichen Teile.
Die Muskeln und Bänder werden wieder vernäht und der Schnitt wird verschlossen.

Die Operation dauert in der Regel etwa zwei Stunden pro Seite.
Wenn beide Seiten betroffen sind, kann die Operation entweder gleichzeitig oder in zwei getrennten Sitzungen durchgeführt werden.
Dein Hund muss nach der Operation einige Tage in der Tierklinik bleiben, um sich zu erholen und Schmerzmittel zu erhalten.

Welche Vorteile hat eine Hüftgelenksprothese?

Eine Hüftgelenksprothese kann die Lebensqualität deines Hundes erheblich verbessern, indem sie ihm Schmerzfreiheit und mehr Beweglichkeit ermöglicht.
Die meisten Hunde können nach einer erfolgreichen Operation wieder normal laufen, rennen und spielen.
Eine Hüftgelenksprothese kann auch das Fortschreiten der Arthrose verlangsamen oder stoppen, indem sie die Reibung im Gelenk reduziert.

Eine Hüftgelenksprothese ist eine dauerhafte Lösung für das Problem der Hüftgelenksdysplasie.
Die künstlichen Teile sind so konstruiert, dass sie dem Verschleiß standhalten und nicht ausgetauscht werden müssen.
Die Erfolgsrate einer Hüftgelenksprothese liegt bei über 90 Prozent.

Welche Risiken hat eine Hüftgelenksprothese?

Wie bei jeder Operation gibt es auch bei einer Hüftgelenksprothese einige Risiken, die du beachten solltest.
Zu den möglichen Komplikationen gehören:

• Infektionen: Eine Infektion kann an der Operationsstelle oder im Gelenk selbst auftreten.
  Dies kann zu Schmerzen, Schwellungen, Fieber und Eiter führen.
  Eine Infektion muss mit Antibiotika behandelt werden und kann in seltenen Fällen dazu führen, dass die Prothese entfernt werden muss.
  
• Lockerung: Die Prothese kann sich mit der Zeit lockern oder verschieben, was zu Instabilität, Schmerzen oder Lahmheit führen kann.
  Eine Lockerung kann durch Trauma, Überbelastung oder schlechte Knochenqualität verursacht werden.
  Eine Lockerung kann eine Korrekturoperation erfordern.
  
• Luxation: Die Prothese kann aus ihrer Position rutschen oder auskugeln, was zu Schmerzen oder Lahmheit führen kann.
  Eine Luxation kann durch Trauma, Überstreckung oder unzureichende Heilung verursacht werden.
  Eine Luxation kann manchmal manuell eingerenkt werden oder eine Korrekturoperation erfordern.
  
• Nervenschäden: Die Operation kann die Nerven, die das Hinterbein versorgen, verletzen oder einklemmen.
  Dies kann zu Taubheit, Schwäche oder Lähmung führen.
  Die meisten Nervenschäden heilen von selbst oder mit Physiotherapie, aber einige können dauerhaft sein.
  
• Blutungen: Die Operation kann zu Blutungen im Operationsgebiet oder im Gelenk führen.
  Dies kann zu Schmerzen, Schwellungen oder Anämie führen.
  Die meisten Blutungen stoppen von selbst oder mit Druckverbänden, aber einige können eine Bluttransfusion oder eine weitere Operation erfordern.
  

Die Risiken einer Hüftgelenksprothese sind insgesamt gering und können durch eine sorgfältige Auswahl des Tierarztes, eine gute Vorbereitung und eine angemessene Nachsorge minimiert werden.

Wie pflegst du deinen Hund nach der Operation?

Die Pflege deines Hundes nach der Operation ist sehr wichtig, um eine schnelle und vollständige Genesung zu gewährleisten.
Zu den wichtigsten Aspekten der Nachsorge gehören:

• Schmerzmanagement: Dein Hund wird nach der Operation Schmerzmittel erhalten, die du zu Hause weitergeben musst.
  Befolge die Anweisungen deines Tierarztes genau und gib niemals deinem Hund Medikamente, die nicht für ihn verschrieben wurden.
  Beobachte deinen Hund auf Anzeichen von Schmerzen, wie Hecheln, Winseln, Zittern oder Aggression.
  Wenn du denkst, dass dein Hund Schmerzen hat, kontaktiere deinen Tierarzt.
  
• Wundversorgung: Halte die Operationsstelle sauber und trocken.
  Vermeide es, die Wunde zu berühren oder zu lecken.
  Überprüfe die Wunde täglich auf Anzeichen von Infektionen, wie Rötung, Schwellung, Wärme oder Eiter.
  Wenn du eine Infektion vermutest, kontaktiere deinen Tierarzt.
  Dein Hund wird wahrscheinlich einen Kragen tragen müssen, um zu verhindern, dass er an der Wunde knabbert.
  Befolge die Anweisungen deines Tierarztes bezüglich der Entfernung der Fäden oder Klammern.
  
• Bewegungseinschränkung: Dein Hund muss seine Aktivität für mindestens sechs Wochen nach der Operation einschränken.
  Erlaube ihm nur kurze Leinenspaziergänge zum Lösen und vermeide Treppensteigen, Springen, Rennen oder Spielen.
  Halte deinen Hund von rutschigen Oberflächen fern und stelle ihm eine weiche Unterlage zum Liegen zur Verfügung.
  Befolge die Anweisungen deines Tierarztes bezüglich der schrittweisen Erhöhung der Bewegung.
  
• Physiotherapie: Dein Hund wird von Physiotherapie profitieren, um seine Muskeln zu stärken, seine Beweglichkeit zu verbessern und seine Schmerzen zu lindern.
  Dein Tierarzt wird dir Übungen zeigen, die du mit deinem Hund zu Hause machen kannst, wie Massage, passive Bewegung oder Hydrotherapie.
  Du kannst auch einen professionellen Physiotherapeuten für Tiere konsultieren, der dir einen individuellen Behandlungsplan erstellen kann.