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Hormone beim Rüden

Eine Darstellung von Hormone beim Rüden

Hormone sind Botenstoffe, die im Körper verschiedene Funktionen steuern. Sie sind wichtig für das Wachstum, die Entwicklung, das Verhalten und die Gesundheit von Hunden. Bei Rüden spielen vor allem die männlichen Geschlechtshormone, wie Testosteron, eine große Rolle. In diesem Blogpost erfährst du mehr über die Hormone beim Rüden, wie sie sich auf sein Verhalten auswirken und welche Vor- und Nachteile eine Kastration hat.

Was sind Hormone und wie wirken sie?

Hormone sind chemische Substanzen, die von speziellen Drüsen oder Organen produziert werden.
Sie gelangen über das Blut zu den Zielzellen, wo sie an spezifische Rezeptoren binden und eine Reaktion auslösen.
Hormone können die Aktivität von Genen, Enzymen oder anderen Hormonen beeinflussen.
Sie wirken oft in einem komplexen Zusammenspiel mit anderen Faktoren, wie dem Alter, der Umwelt oder dem Stresslevel des Hundes.

Welche Hormone sind beim Rüden wichtig?

Beim Rüden sind vor allem die männlichen Geschlechtshormone, auch Androgene genannt, von Bedeutung.
Das wichtigste Androgen ist Testosteron, das hauptsächlich in den Hoden gebildet wird.
Testosteron ist verantwortlich für die Ausbildung der männlichen Geschlechtsmerkmale, wie die Größe der Hoden, der Penis und der Prostata.
Es beeinflusst auch das Verhalten des Rüden, wie seine Aggressivität, sein Dominanzverhalten, sein Sexualtrieb oder sein Markierverhalten.

Wie verändert sich der Hormonspiegel beim Rüden im Laufe seines Lebens?

Der Hormonspiegel beim Rüden ist nicht konstant, sondern unterliegt verschiedenen Schwankungen.
Er hängt unter anderem von der Tageszeit, der Jahreszeit, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes ab.
Generell gilt, dass der Testosteronspiegel beim Rüden ab der Pubertät ansteigt und bis zum Erwachsenenalter relativ hoch bleibt.
Ab einem Alter von etwa sechs bis acht Jahren nimmt er langsam wieder ab.
Dies kann zu einer Verringerung des Sexualtriebs oder einer Zunahme von Prostatabeschwerden führen.

Welche Vor- und Nachteile hat eine Kastration beim Rüden?

Eine Kastration ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Hoden des Rüden entfernt werden.
Dadurch wird die Produktion von Testosteron stark reduziert oder ganz gestoppt.
Eine Kastration kann verschiedene Vor- und Nachteile für den Hund haben, die individuell abgewogen werden müssen.

Vorteile einer Kastration

  • Eine Kastration kann das Risiko von Erkrankungen der Geschlechtsorgane verringern, wie Hodenkrebs, Prostatavergrößerung oder Prostataentzündung.
  • Eine Kastration kann das Verhalten des Rüden positiv beeinflussen, wenn er unter hormonbedingten Problemen leidet, wie übermäßiger Aggressivität gegenüber anderen Rüden, starker Unruhe oder ständigem Markieren.
  • Eine Kastration kann unerwünschten Nachwuchs vermeiden und damit zur Eindämmung des Tierelends beitragen.

Nachteile einer Kastration

  • Eine Kastration kann zu einer Gewichtszunahme führen, da der Energiebedarf des Hundes sinkt.
    Dies kann zu Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Gelenkproblemen führen.
  • Eine Kastration kann zu einer Veränderung des Fellwachstums führen, vor allem bei langhaarigen Hunderassen.
    Das Fell kann dünner, weicher oder lockiger werden.
  • Eine Kastration kann zu einer Veränderung des Charakters des Hundes führen, da er weniger selbstbewusst oder spielfreudig wird.
    Dies kann aber auch von anderen Faktoren abhängen, wie der Erziehung oder der Sozialisation des Hundes.

Hormone sind wichtige Regulatoren im Körper des Rüden.
Sie haben einen Einfluss auf seine körperliche und psychische Entwicklung, sein Verhalten und seine Gesundheit.
Eine Kastration kann den Hormonspiegel des Rüden stark verändern und damit verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Eine Kastration sollte daher immer gut überlegt und mit dem Tierarzt besprochen werden.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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