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Testosteron

Testosteron ist ein Hormon, das sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Hunden vorkommt. Es hat verschiedene Funktionen im Körper, wie die Entwicklung der Geschlechtsorgane, die Ausprägung von Geschlechtsmerkmalen, die Regulation des Sexualverhaltens und die Beeinflussung des Stoffwechsels. In diesem Blogpost erfährst du mehr über Testosteron bei Hunden, wie es gemessen wird, welche Faktoren es beeinflussen und welche Vor- und Nachteile eine Kastration hat.

Wie wird Testosteron gemessen?

Testosteron kann im Blut, im Speichel oder im Urin von Hunden gemessen werden.
Die Blutuntersuchung ist die genaueste Methode, aber auch die teuerste und invasivste.
Die Speichel- und Urinuntersuchungen sind einfacher und günstiger, aber weniger zuverlässig.
Die Testosteronwerte können je nach Tageszeit, Alter, Rasse, Gesundheitszustand und Stresslevel des Hundes schwanken.
Daher ist es wichtig, mehrere Messungen zu verschiedenen Zeitpunkten durchzuführen, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.

Welche Faktoren beeinflussen Testosteron?

Es gibt verschiedene Faktoren, die den Testosteronspiegel bei Hunden beeinflussen können.
Einige davon sind:

  • Alter: Der Testosteronspiegel steigt mit dem Eintritt in die Pubertät an und erreicht seinen Höhepunkt zwischen dem ersten und zweiten Lebensjahr.
    Danach nimmt er langsam ab.
  • Rasse: Manche Hunderassen haben von Natur aus höhere oder niedrigere Testosteronwerte als andere.
    Zum Beispiel haben Rottweiler, Dobermänner und Boxer tendenziell höhere Werte als Pudel, Malteser und Shih Tzus.
  • Gesundheit: Krankheiten oder Verletzungen können den Testosteronspiegel senken oder erhöhen.
    Zum Beispiel können Entzündungen der Hoden oder der Prostata, Tumore oder Infektionen den Hormonspiegel ansteigen lassen.
    Umgekehrt können Leber- oder Nierenerkrankungen, Diabetes oder Schilddrüsenprobleme den Hormonspiegel senken.
  • Stress: Stress kann sowohl kurzfristig als auch langfristig den Testosteronspiegel beeinflussen.
    Kurzfristiger Stress kann zu einem Anstieg des Hormons führen, um den Hund auf eine Kampf- oder Fluchtreaktion vorzubereiten.
    Langfristiger Stress kann jedoch zu einem Abfall des Hormons führen, da der Körper seine Ressourcen sparen muss.
  • Kastration: Die Kastration ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Hoden entfernt werden.
    Dadurch wird die Produktion von Testosteron gestoppt.
    Die Kastration hat sowohl Vor- als auch Nachteile für den Hund.

Vor- und Nachteile einer Kastration

Die Kastration ist eine häufige Praxis, um ungewollte Vermehrung zu vermeiden und bestimmte Verhaltens- oder Gesundheitsprobleme zu reduzieren oder zu vermeiden.
Einige der Vorteile einer Kastration sind:

  • Reduzierung von Aggression: Ein kastrierter Hund ist in der Regel weniger aggressiv gegenüber anderen Hunden oder Menschen, da er weniger von seinem Sexualtrieb gesteuert wird.
  • Reduzierung von Markieren: Ein kastrierter Hund markiert weniger sein Territorium mit Urin, da er weniger Konkurrenzdruck verspürt.
  • Reduzierung von Streunen: Ein kastrierter Hund hat weniger Interesse daran, seinem Zuhause zu entkommen, um nach läufigen Hündinnen zu suchen.
  • Vorbeugung von Krankheiten: Eine Kastration kann das Risiko von Hodenkrebs, Prostataproblemen oder sexuell übertragbaren Krankheiten verringern oder eliminieren.

Es gibt aber auch einige Nachteile einer Kastration, die man berücksichtigen sollte:

  • Gewichtszunahme: Ein kastrierter Hund hat einen geringeren Energiebedarf und einen erhöhten Appetit.
    Dies kann zu einer Gewichtszunahme führen, wenn die Ernährung und Bewegung nicht angepasst werden.
  • Verlust von Muskelmasse: Ein kastrierter Hund hat einen geringeren Testosteronspiegel, was zu einem Verlust von Muskelmasse führen kann.
    Dies kann die körperliche Leistungsfähigkeit und das Aussehen des Hundes beeinträchtigen.
  • Veränderung des Fellwachstums: Ein kastrierter Hund kann eine Veränderung seines Fellwachstums erleben, die als Kastratenfell bezeichnet wird.
    Dies bedeutet, dass das Fell länger, weicher und dünner wird.
    Dies kann zu einem erhöhten Pflegeaufwand und einem erhöhten Risiko von Hautproblemen führen.
  • Risiken der Operation: Wie bei jeder Operation gibt es auch bei der Kastration Risiken, wie Blutungen, Infektionen oder Komplikationen bei der Narkose.
    Diese sind jedoch selten und können durch eine gute Vorbereitung und Nachsorge minimiert werden.

Testosteron ist ein wichtiges Hormon für Hunde, das viele Aspekte ihres Körpers und Verhaltens beeinflusst.
Es kann durch verschiedene Methoden gemessen werden, aber es ist wichtig, mehrere Faktoren zu berücksichtigen, die den Hormonspiegel variieren lassen.
Die Kastration ist eine Möglichkeit, den Testosteronspiegel zu senken und einige Vorteile für den Hund zu bringen, aber sie hat auch einige Nachteile, die man abwägen sollte.
Die Entscheidung für oder gegen eine Kastration sollte individuell getroffen werden, unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und des Wohlbefindens des Hundes und seines Besitzers.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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