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Leukämie

Eine Darstellung von Leukämie

Leukämie ist eine ernste Erkrankung, die sowohl Menschen als auch Hunde betreffen kann. Dabei kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung der weißen Blutkörperchen, die das Blut und das Knochenmark beeinträchtigen. Leukämie bei Hunden ist selten, aber nicht unmöglich. In diesem Artikel erfährst du, was die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit sind und wie du deinem Hund helfen kannst.

Was ist Leukämie?

Leukämie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Arten von Blutkrebs, die sich in der Art und dem Ausmaß der Zellvermehrung unterscheiden.
Bei Hunden gibt es zwei Hauptformen: die lymphoide Leukämie und die myeloische Leukämie.

Die lymphoide Leukämie entsteht, wenn sich die Lymphozyten, eine Art von weißen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr zuständig sind, unnormal vermehren.
Diese Krebszellen sammeln sich in den Lymphknoten an und können andere Organe wie Milz, Leber oder Knochenmark befallen.
Die lymphoide Leukämie kann akut oder chronisch verlaufen.
Die akute Form ist aggressiver und hat eine schlechtere Prognose als die chronische Form.

Die myeloische Leukämie betrifft die myeloischen Zellen, die im Knochenmark gebildet werden und zu verschiedenen Arten von weißen Blutkörperchen werden können.
Diese Zellen teilen sich unkontrolliert und verdrängen die normalen Blutzellen im Knochenmark.
Die myeloische Leukämie kann ebenfalls akut oder chronisch sein.
Die akute Form ist gefährlicher und hat eine geringere Überlebensrate als die chronische Form.

Was sind die Ursachen einer Leukämie bei Hunden?

Die genauen Ursachen einer Leukämie bei Hunden sind noch nicht bekannt.
Es wird vermutet, dass es sich um eine spontane Mutation im Erbgut der Zellen handelt, die zu einer gestörten Zellteilung führt.
Es gibt jedoch einige Faktoren, die das Risiko einer Leukämie erhöhen können, wie zum Beispiel:

  • Die Exposition gegenüber Strahlung oder giftigen Chemikalien
  • Einige Viruserkrankungen wie das canine Parvovirus oder das canine Herpesvirus
  • Ein geschwächtes Immunsystem
  • Eine genetische Veranlagung

Manche Hunderassen sind anfälliger für Leukämie als andere.
Dazu gehören zum Beispiel der Golden Retriever, der Deutsche Schäferhund, der Boxer oder der Beagle.

Was sind die Symptome einer Leukämie bei Hunden?

Die Symptome einer Leukämie bei Hunden hängen von der Art und dem Stadium der Erkrankung ab.
Sie können sehr unspezifisch sein und oft mit anderen Krankheiten verwechselt werden.
Zu den häufigsten Anzeichen einer Leukämie gehören:

Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Hund bemerkst, solltest du ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen.
Nur eine gründliche Untersuchung kann eine Leukämie diagnostizieren und andere mögliche Ursachen ausschließen.

Wie wird eine Leukämie bei Hunden diagnostiziert?

Um eine Leukämie bei Hunden zu diagnostizieren, muss der Tierarzt verschiedene Tests durchführen.
Dazu gehören:

  • Eine klinische Untersuchung, um den Allgemeinzustand des Hundes zu beurteilen und mögliche Anomalien zu erkennen.
  • Ein Blutbild, um die Anzahl und den Typ der weißen Blutkörperchen zu bestimmen und andere Blutwerte zu überprüfen.
  • Eine Knochenmarkbiopsie, um eine Probe des Knochenmarks zu entnehmen und unter dem Mikroskop zu analysieren.
    Dies ist der definitive Test, um die Art und das Ausmaß der Leukämie zu bestätigen.
  • Eine Röntgenaufnahme oder eine Ultraschalluntersuchung, um mögliche Veränderungen in den Organen wie Lymphknoten, Milz oder Leber zu erkennen.

Wie wird eine Leukämie bei Hunden behandelt?

Die Behandlung einer Leukämie bei Hunden hängt von der Art, dem Stadium und dem Gesundheitszustand des Hundes ab.
Das Ziel ist es, die Vermehrung der Krebszellen zu stoppen oder zu verlangsamen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.
Die gängigsten Behandlungsmethoden sind:

  • Die Chemotherapie, die die Verabreichung von Medikamenten beinhaltet, die die Zellteilung hemmen.
    Die Chemotherapie kann oral oder intravenös erfolgen und hat verschiedene Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall oder Infektionen.
  • Die Strahlentherapie, die die Bestrahlung der betroffenen Bereiche mit hochenergetischen Strahlen beinhaltet.
    Die Strahlentherapie kann die Größe der Tumoren reduzieren und die Schmerzen lindern.
    Sie kann auch Nebenwirkungen wie Hautreizungen, Haarausfall oder Übelkeit verursachen.
  • Die Immuntherapie, die die Stimulation des Immunsystems beinhaltet, um die Krebszellen zu bekämpfen.
    Die Immuntherapie kann durch Impfungen, Antikörper oder Zytokine erfolgen.
    Sie kann auch Nebenwirkungen wie Fieber, Schüttelfrost oder allergische Reaktionen verursachen.
  • Die unterstützende Therapie, die die Verabreichung von Flüssigkeiten, Antibiotika, Schmerzmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln beinhaltet, um den Hund zu stärken und seine Beschwerden zu lindern.

Was ist die Prognose einer Leukämie bei Hunden?

Die Prognose einer Leukämie bei Hunden ist leider nicht sehr gut.
Die meisten Hunde überleben nur wenige Monate nach der Diagnose.
Die Überlebensrate hängt von der Art und dem Stadium der Leukämie ab.
Die akute Form hat eine schlechtere Prognose als die chronische Form.
Die lymphoide Leukämie hat eine bessere Prognose als die myeloische Leukämie.

Die Behandlung kann das Leben des Hundes verlängern und seine Lebensqualität verbessern, aber sie kann die Krankheit nicht heilen.
Manche Hunde sprechen besser auf die Behandlung an als andere.
Der Tierarzt wird dir helfen, die beste Option für deinen Hund zu wählen und dich über mögliche Komplikationen oder Nebenwirkungen aufklären.

Wann sollte man einen Hund mit Leukämie einschläfern?

Die Entscheidung, einen Hund mit Leukämie einschläfern zu lassen, ist sehr schwer und persönlich.
Es gibt kein richtiges oder falsches Vorgehen.
Du solltest dich von deinem Tierarzt beraten lassen und deine eigene Meinung bilden.

Einige Faktoren, die du berücksichtigen solltest, sind:

  • Der Gesundheitszustand des Hundes
  • Die Wirksamkeit der Behandlung
  • Die Lebensqualität des Hundes
  • Deine finanziellen Möglichkeiten
  • Deine emotionale Bindung zum Hund

Du solltest deinen Hund einschläfern lassen, wenn er starke Schmerzen hat, die nicht gelindert werden können, wenn er keine Freude mehr am Leben hat oder wenn er schwer krank ist und keine Hoffnung auf Besserung besteht.

Du solltest deinen Hund nicht einschläfern lassen, wenn er noch aktiv ist, wenn er noch Interesse an seiner Umgebung hat oder wenn er noch eine Chance auf Heilung hat.

Du solltest immer das Wohl deines Hundes an erster Stelle setzen und ihn nicht leiden lassen.
Du solltest auch deine eigenen Gefühle respektieren und dich nicht schuldig fühlen, egal welche Entscheidung du triffst.

 

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Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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