Erbkrankheiten
In diesem Artikel erfährst du mehr über einige der häufigsten Erbkrankheiten bei Hunden, wie du sie erkennen und vorbeugen kannst, und was du tun kannst, wenn dein Hund betroffen ist.
Hüftgelenksdysplasie
Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die zu Arthrose und Lahmheit führt.
HD betrifft vor allem große und schwere Hunderassen wie Deutsche Schäferhunde, Berner Sennenhunde oder Golden Retriever.
Die Ursache ist eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren wie Überernährung, zu schnelles Wachstum oder zu viel Bewegung.
Die Symptome von HD können schon im Welpenalter auftreten oder sich erst im Alter zeigen.
Typische Anzeichen sind Schwierigkeiten beim Aufstehen, Humpeln, Schmerzempfindlichkeit oder eingeschränkte Beweglichkeit.
Um HD festzustellen, muss ein Tierarzt eine Röntgenaufnahme des Hüftgelenks machen.
Die Behandlung von HD hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab.
In leichten Fällen kann eine Gewichtsreduktion, eine angepasste Ernährung und eine moderate Bewegungstherapie helfen, die Beschwerden zu lindern.
In schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein, um das Gelenk zu stabilisieren oder zu ersetzen.
Um HD vorzubeugen, solltest du darauf achten, dass dein Hund nicht übergewichtig wird, dass er ein hochwertiges Futter bekommt und dass er nicht zu viel oder zu wenig Bewegung bekommt.
Außerdem solltest du nur Hunde von seriösen Züchtern kaufen, die ihre Zuchttiere auf HD untersuchen lassen.
Progressive Retinaatrophie
Progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine degenerative Erkrankung der Netzhaut, die zur Erblindung führt.
PRA betrifft viele Hunderassen wie Pudel, Labrador Retriever oder Dackel.
Die Ursache ist ein Gendefekt, der die Funktion der Fotorezeptoren in der Netzhaut beeinträchtigt.
Die Symptome von PRA können je nach Rasse und Alter variieren.
Typische Anzeichen sind Nachtblindheit, verminderte Sehschärfe oder ein grauer Schleier über den Augen.
Um PRA festzustellen, muss ein Tierarzt eine Augenuntersuchung machen.
Die Behandlung von PRA ist leider nicht möglich.
Es gibt keine Medikamente oder Operationen, die den Verlauf der Erkrankung aufhalten können.
Allerdings können blinde Hunde mit etwas Hilfe ein glückliches Leben führen.
Du solltest dafür sorgen, dass dein Hund sich in seiner Umgebung sicher fühlt, dass er keine scharfen oder gefährlichen Gegenstände anstößt und dass er immer deine Stimme hört.
Um PRA vorzubeugen, solltest du nur Hunde von seriösen Züchtern kaufen, die ihre Zuchttiere auf PRA testen lassen.
Von-Willebrand-Krankheit
Von-Willebrand-Krankheit (vWD) ist eine Blutgerinnungsstörung, die zu starken Blutungen führt.
vWD betrifft viele Hunderassen wie Dobermann Pinscher, Rottweiler oder Scottish Terrier.
Die Ursache ist ein Mangel an einem Protein namens von-Willebrand-Faktor, das für die Blutgerinnung wichtig ist.
Die Symptome von vWD können je nach Schweregrad der Erkrankung variieren.
Typische Anzeichen sind Nasenbluten, Zahnfleischbluten, blutiger Urin oder Stuhl oder übermäßiges Bluten nach Verletzungen oder Operationen.
Um vWD festzustellen, muss ein Tierarzt eine Blutuntersuchung machen.
Die Behandlung von vWD hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab.
In leichten Fällen kann eine Bluttransfusion oder die Gabe von Medikamenten, die die Blutgerinnung fördern, helfen, die Blutungen zu stoppen.
In schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die blutenden Gefäße zu verschließen.
Um vWD vorzubeugen, solltest du nur Hunde von seriösen Züchtern kaufen, die ihre Zuchttiere auf vWD testen lassen.
Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.
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