Prednisolon

Wie wirkt Prednisolon?

Prednisolon ist ein synthetisches Hormon, das dem körpereigenen Hormon Cortisol ähnelt.
Cortisol wird in der Nebennierenrinde produziert und hat viele wichtige Funktionen im Körper.
Es reguliert den Stoffwechsel, den Blutdruck, den Blutzuckerspiegel und die Immunabwehr.
Wenn der Körper unter Stress steht, schüttet er mehr Cortisol aus, um sich an die Situation anzupassen.

Prednisolon ahmt die Wirkung von Cortisol nach und greift in viele Stoffwechselprozesse ein.
Es hemmt die Bildung von Entzündungsbotenstoffen und unterdrückt die Aktivität von Immunzellen.
Dadurch werden Entzündungen reduziert und Schmerzen gelindert.
Prednisolon kann auch die Freisetzung von Histamin vermindern, was bei allergischen Reaktionen hilft.
Außerdem kann Prednisolon das Wachstum von Krebszellen hemmen oder deren Absterben fördern.

Prednisolon wird meist als Tablette verabreicht, kann aber auch als Injektion oder Salbe angewendet werden.
Die Dosierung hängt von der Schwere und Art der Erkrankung ab und muss vom Tierarzt individuell angepasst werden.
Prednisolon sollte nicht abrupt abgesetzt werden, sondern langsam ausgeschlichen werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Welche Vorteile hat Prednisolon?

Prednisolon kann bei vielen Erkrankungen von Hunden eine schnelle und effektive Linderung bringen.
Es kann die Lebensqualität und das Wohlbefinden deines Hundes verbessern und in manchen Fällen sogar lebensrettend sein.
Prednisolon ist ein gut erforschtes Medikament, das seit vielen Jahren in der Tiermedizin eingesetzt wird.
Es ist relativ günstig und leicht verfügbar.

Welche Nachteile hat Prednisolon?

Prednisolon ist kein harmloses Medikament und kann bei längerer oder hoher Anwendung zu verschiedenen Nebenwirkungen führen.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind:

• Erhöhter Durst und Hunger
• Gewichtszunahme
• Muskelschwund
• Haarausfall
• Dünne Haut
• Magen-Darm-Probleme
• Diabetes
• Infektionsanfälligkeit
• Verhaltensänderungen
• Cushing-Syndrom (Überproduktion von Cortisol)

Nebenwirkungen können je nach Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein und teilweise reversibel sein, wenn das Medikament abgesetzt wird.
Allerdings können einige Nebenwirkungen auch dauerhaft bleiben oder zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen.
Deshalb sollte Prednisolon nur unter tierärztlicher Aufsicht verabreicht werden und regelmäßig kontrolliert werden.

Prednisolon kann auch mit anderen Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln interagieren und deren Wirkung verstärken oder abschwächen.
Daher solltest du immer deinen Tierarzt informieren, wenn du deinem Hund etwas anderes gibst.

Prednisolon ist nicht für jeden Hund geeignet.
Es sollte nicht angewendet werden bei:

• Trächtigen oder säugenden Hündinnen
• Welpen
• Hunden mit Leber-, Nieren-, Herz-, Magen-Darm- oder Blutgerinnungsstörungen
• Hunden mit Infektionen (vor allem Pilz-, Bakterien- oder Virusinfektionen)