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Patellaluxation

Patellaluxation ist eine Erkrankung, bei der die Kniescheibe (Patella) aus ihrer normalen Position in der Kniegelenkspfanne springt. Dies kann zu Schmerzen, Lahmheit und Arthrose führen. Patellaluxation ist eine häufige Ursache für Hinken bei kleinen Hunderassen, aber auch größere Hunde können betroffen sein. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung von Patellaluxation bei Hunden.

Ursachen von Patellaluxation

Die genaue Ursache von Patellaluxation ist nicht immer bekannt, aber es gibt einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können.
Dazu gehören:

  • Genetische Veranlagung: Einige Hunderassen haben eine angeborene Fehlbildung der Kniegelenkspfanne oder der Patellasehne, die dazu führt, dass die Kniescheibe leichter verrutscht.
    Zu diesen Rassen gehören Chihuahua, Yorkshire Terrier, Pudel, Malteser und Boston Terrier.
  • Trauma: Ein Unfall oder eine Verletzung des Knies kann zu einer Schädigung der Bänder oder des Knorpels führen, die die Kniescheibe stabilisieren.
    Dies kann zu einer Lockerung oder Verschiebung der Kniescheibe führen.
  • Übergewicht: Überschüssiges Gewicht belastet die Gelenke und kann zu einer Abnutzung des Knorpels führen.
    Dies kann die Stabilität der Kniescheibe beeinträchtigen und das Risiko für Patellaluxation erhöhen.

Symptome von Patellaluxation

Die Symptome von Patellaluxation können je nach Schweregrad und Häufigkeit des Vorfalles variieren.
Einige mögliche Anzeichen sind:

  • Hinken oder Springen auf drei Beinen: Dies ist oft das erste und auffälligste Symptom von Patellaluxation.
    Der Hund versucht, das betroffene Bein zu entlasten und hebt es beim Laufen an.
    Manchmal kann man auch sehen, wie der Hund versucht, die Kniescheibe wieder in Position zu bringen, indem er das Bein streckt oder schüttelt.
  • Schmerzen oder Unbehagen: Der Hund kann Anzeichen von Schmerzen oder Unbehagen zeigen, wenn die Kniescheibe ausgerenkt ist.
    Er kann jaulen, knurren oder sich das Knie lecken.
    Er kann auch weniger aktiv oder spielfreudig sein als sonst.
  • Schwellung oder Rötung: Das Kniegelenk kann geschwollen oder gerötet sein, wenn die Kniescheibe ausgerenkt ist.
    Dies deutet auf eine Entzündung oder eine Infektion hin.
  • Arthrose: Wenn die Patellaluxation häufig oder chronisch auftritt, kann dies zu einer dauerhaften Schädigung des Knorpels und der Knochen im Kniegelenk führen.
    Dies wird als Arthrose bezeichnet und ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkung führt.

Diagnose von Patellaluxation

Wenn du vermutest, dass dein Hund an Patellaluxation leidet, solltest du ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen.
Der Tierarzt wird eine körperliche Untersuchung durchführen und das Kniegelenk abtasten.
Er wird versuchen, die Kniescheibe manuell aus ihrer Position zu schieben und zu spüren, wie leicht sie wieder einrastet.
Dies wird als Luxationstest bezeichnet und hilft dem Tierarzt, den Grad der Patellaluxation zu bestimmen.

Der Tierarzt wird auch Röntgenaufnahmen des Kniegelenks machen, um den Zustand des Knorpels und der Knochen zu beurteilen.
Dies hilft ihm, andere mögliche Ursachen für das Hinken auszuschließen und einen Behandlungsplan zu erstellen.

Behandlung von Patellaluxation

Die Behandlung von Patellaluxation hängt vom Schweregrad und der Häufigkeit der Erkrankung ab.
In milden Fällen kann eine konservative Behandlung ausreichen, die Folgendes umfasst:

  • Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente: Diese helfen, die Schmerzen und die Entzündung im Kniegelenk zu lindern.
    Sie sollten jedoch nur unter Anweisung des Tierarztes verabreicht werden, da sie Nebenwirkungen haben können.
  • Gewichtsmanagement: Wenn der Hund übergewichtig ist, sollte er eine Diät machen, um sein Idealgewicht zu erreichen.
    Dies hilft, die Belastung der Gelenke zu reduzieren und das Risiko für Patellaluxation zu verringern.
  • Physiotherapie: Dies umfasst Übungen, die die Muskeln und Bänder um das Kniegelenk stärken und die Beweglichkeit verbessern.
    Der Tierarzt kann dir zeigen, wie du deinem Hund diese Übungen zu Hause machen kannst.
  • Gelenkschutz: Dies beinhaltet, den Hund vor Aktivitäten zu schützen, die das Kniegelenk belasten oder verletzen können, wie z.
    B.
    Springen, Rennen oder Treppensteigen.
    Du kannst ihm auch ein orthopädisches Bett oder eine Rampe zur Verfügung stellen, um seinen Komfort zu erhöhen.

In schweren Fällen oder wenn die konservative Behandlung nicht wirksam ist, kann eine Operation erforderlich sein.
Die Operation zielt darauf ab, die Kniescheibe wieder in ihrer normalen Position zu fixieren und die Gelenkstabilität zu verbessern.
Es gibt verschiedene Arten von Operationen, die je nach dem Grad der Patellaluxation und dem Zustand des Kniegelenks durchgeführt werden können.
Dazu gehören:

  • Tiefere Kniegelenkspfanne: Dies beinhaltet, die Knochenoberfläche der Kniegelenkspfanne zu vertiefen, um mehr Platz für die Kniescheibe zu schaffen.
  • Verkürzung oder Verlängerung der Patellasehne: Dies beinhaltet, die Patellasehne zu kürzen oder zu verlängern, um sie in einer geraden Linie mit dem Oberschenkelknochen auszurichten.
  • Versetzung des Ansatzpunktes der Patellasehne: Dies beinhaltet, den Ansatzpunkt der Patellasehne am Schienbein zu verschieben, um die Zugrichtung der Kniescheibe zu korrigieren.
  • Stabilisierung der Bänder: Dies beinhaltet, die Bänder zu straffen oder zu lösen, die die Kniescheibe an ihrem Platz halten.

Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert eine postoperative Pflege und Nachsorge.
Der Hund muss für einige Wochen einen Verband oder eine Schiene tragen und seine Aktivität einschränken.
Er muss auch regelmäßig zum Tierarzt gehen, um seine Heilung zu überwachen.
Die Erfolgsrate der Operation ist hoch, aber es gibt einige mögliche Komplikationen, wie z.
B.
Infektionen, Blutungen oder erneute Luxation.

 

Patellaluxation ist eine häufige Erkrankung bei Hunden, die zu Schmerzen und Lahmheit führen kann.
Sie kann durch genetische Faktoren, Trauma oder Übergewicht verursacht werden.
Die Symptome können von Hinken bis hin zu Arthrose reichen.
Die Diagnose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung und Röntgenaufnahmen.
Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und kann von einer konservativen Behandlung bis hin zu einer Operation reichen.
Mit einer frühzeitigen Erkennung und einer angemessenen Behandlung kann dein Hund ein glückliches und gesundes Leben führen.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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