Zum Hauptinhalt springen

Russland und Hunde: Was du wissen solltest

Russland ist ein riesiges Land mit einer vielfältigen Landschaft, Kultur und Geschichte. Aber wie steht es um die Situation der Hunde in Russland? In diesem Artikel erfährst du mehr über die Herausforderungen, denen sich russische Hunde und Tierschützer stellen müssen, aber auch über die Möglichkeiten, wie du helfen kannst.

Die Problematik der Straßenhunde

Eines der größten Probleme, mit denen sich Hunde in Russland konfrontiert sehen, ist das Leben auf der Straße. Schätzungen zufolge gibt es in Russland etwa 15 Millionen streunende Hunde, die täglich um ihr Überleben kämpfen müssen. Viele von ihnen werden ausgesetzt, misshandelt oder vergiftet. Andere werden von Hundefängern eingefangen und in Tötungsstationen gebracht, wo sie qualvoll sterben.

Die Ursachen für die hohe Zahl der Straßenhunde sind vielfältig: Mangelnde Kastration, unverantwortliche Zucht, fehlende Aufklärung und mangelndes Bewusstsein für Tierrechte sind einige davon. Hinzu kommt, dass es in Russland kaum Gesetze gibt, die den Tierschutz regeln oder Verstöße ahnden.

Die Rolle der Tierschützer

Glücklicherweise gibt es auch Menschen in Russland, die sich für das Wohl der Hunde einsetzen. Viele ehrenamtliche Tierschützer kümmern sich um die Versorgung, Impfung und Kastration der Straßenhunde. Sie retten verletzte oder kranke Hunde und bringen sie in Tierheime oder Pflegestellen. Dort werden die Hunde liebevoll betreut und auf ein neues Zuhause vorbereitet.

Allerdings stoßen die Tierschützer oft an ihre Grenzen: Die Tierheime sind überfüllt, die finanziellen Mittel knapp und die Nachfrage nach Adoptionen gering. Deshalb sind sie auf die Unterstützung von ausländischen Organisationen und Privatpersonen angewiesen, die ihnen Spenden zukommen lassen oder Hunde adoptieren.

Die Chance auf ein neues Leben

Für viele russische Hunde ist die Adoption durch eine Familie im Ausland die einzige Hoffnung auf ein glückliches Leben. In Deutschland gibt es mehrere Vereine, die sich auf die Vermittlung von russischen Hunden spezialisiert haben. Sie arbeiten eng mit den russischen Partnern zusammen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Adoption.

Wenn du dich für einen russischen Hund interessierst, solltest du dich zunächst gut informieren und überlegen, ob du bereit bist, dich auf einen Hund mit einer besonderen Geschichte einzulassen. Viele russische Hunde haben Schlimmes erlebt und brauchen Zeit, Geduld und Liebe, um Vertrauen zu fassen. Aber wenn du ihnen diese Chance gibst, wirst du mit einem treuen Freund belohnt, der dir unendlich dankbar sein wird.

Vorbereitung auf die Reise

Bevor du dich mit deinem Hund auf den Weg nach Russland machst, solltest du einige Vorbereitungen treffen. Dazu gehört, dass du deinen Hund gegen Tollwut impfen lässt und ihm einen Mikrochip einsetzen lässt. Diese Maßnahmen sind Pflicht für die Einreise nach Russland. Außerdem brauchst du ein Gesundheitszeugnis für deinen Hund, das von einem Tierarzt ausgestellt und von der zuständigen Behörde in deinem Land beglaubigt wird. Das Gesundheitszeugnis darf nicht älter als fünf Tage sein.

Du solltest auch überlegen, wie du mit deinem Hund nach Russland reist. Die meisten Fluggesellschaften erlauben es, kleine Hunde in einer Transportbox mit in die Kabine zu nehmen. Für größere Hunde musst du einen Platz im Frachtraum buchen. Informiere dich rechtzeitig über die Bedingungen und Kosten für den Transport deines Hundes bei deiner Fluggesellschaft. Alternativ kannst du auch mit dem Auto oder dem Zug nach Russland fahren, was aber länger dauert und mehr Planung erfordert.

Dokumente für die Einreise

Wenn du mit deinem Hund an der russischen Grenze ankommst, musst du einige Dokumente vorzeigen. Dazu gehören:

  • Dein Reisepass
  • Das Gesundheitszeugnis für deinen Hund
  • Der Impfpass deines Hundes
  • Der Nachweis über den Mikrochip deines Hundes
  • Eine Einfuhrerklärung für deinen Hund

Die Einfuhrerklärung kannst du entweder online ausfüllen oder an der Grenze erhalten. Du musst darin angeben, wie lange du mit deinem Hund in Russland bleiben willst und wohin du reist. Die Einfuhrerklärung ist kostenlos und gilt für bis zu drei Monate.

Reisen in Russland

Russland bietet viele spannende Möglichkeiten für dich und deinen Hund. Du kannst zum Beispiel die berühmten Sehenswürdigkeiten in Moskau oder St. Petersburg besuchen, wie den Roten Platz, den Kreml oder die Eremitage. Beachte aber, dass Hunde in vielen Museen, Kirchen oder öffentlichen Gebäuden nicht erlaubt sind. Du solltest also immer jemanden dabei haben, der auf deinen Hund aufpasst, wenn du solche Orte besuchst.

Wenn du lieber die Natur erkunden willst, hast du in Russland ebenfalls eine große Auswahl. Du kannst zum Beispiel mit deinem Hund durch die weiten Steppen oder die schneebedeckten Berge wandern, an den malerischen Seen oder Flüssen spazieren gehen oder die wilden Tiere im Wald beobachten. Achte aber immer darauf, dass dein Hund an der Leine bleibt und nicht mit anderen Tieren in Kontakt kommt. In Russland gibt es nämlich viele streunende Hunde, die Krankheiten übertragen können, sowie gefährliche Raubtiere wie Bären oder Wölfe.

Tipps für den Aufenthalt

Damit du und dein Hund eine schöne Zeit in Russland habt, solltest du noch einige Tipps beachten:

  • Respektiere die lokalen Gesetze und Bräuche. In Russland gilt zum Beispiel eine Leinenpflicht für Hunde in öffentlichen Bereichen. Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Hund niemanden belästigt oder verletzt.
  • Sorge für genügend Futter und Wasser für deinen Hund. In Russland kannst du zwar in vielen Geschäften Hundefutter kaufen, aber es kann sein, dass es nicht das gleiche ist wie das, was dein Hund gewohnt ist. Um Magenprobleme zu vermeiden, solltest du daher lieber dein eigenes Futter mitbringen oder langsam umstellen. Das Wasser in Russland ist oft nicht trinkbar, daher solltest du immer abgekochtes oder abgefülltes Wasser für deinen Hund bereitstellen.
  • Schütze deinen Hund vor der Kälte. In Russland kann es im Winter sehr kalt werden, daher solltest du deinen Hund entsprechend kleiden. Es gibt spezielle Hundemäntel, Schuhe oder Decken, die deinen Hund vor dem Erfrieren schützen. Achte auch darauf, dass dein Hund nicht auf Eis oder Schnee läuft, da dies seine Pfoten verletzen kann.
  • Suche dir eine tierfreundliche Unterkunft. In Russland gibt es viele Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen, die Hunde erlauben. Du solltest aber immer vorher nachfragen, ob es irgendwelche Einschränkungen oder Gebühren gibt. Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Hund nicht alleine in der Unterkunft bleibt, da er sonst Angst haben oder etwas kaputt machen könnte.

Fazit

Russland ist ein spannendes Reiseziel für dich und deinen Hund, wenn du dich gut vorbereitest und informierst. Du kannst mit deinem Hund viele schöne Orte entdecken, die Kultur kennenlernen und die Natur genießen. Wir wünschen dir und deinem Hund eine gute Reise!

Eine abstrakte Darstellung eines Kartenausschnitts zu Russland

Russland