Kaliumcarbonat

Was ist Kaliumcarbonat?

Kaliumcarbonat ist ein Salz, das durch die Reaktion von Kaliumhydroxid mit Kohlendioxid entsteht.
Es ist löslich in Wasser und bildet eine alkalische Lösung.
Kaliumcarbonat ist ein wichtiger Bestandteil von Seife, Glas, Keramik, Dünger und Feuerlöschern.
Es wird auch als Lebensmittelzusatzstoff (E501) verwendet, um den pH-Wert zu regulieren, die Haltbarkeit zu verbessern oder die Backeigenschaften zu beeinflussen.

Kaliumcarbonat ist nicht zu verwechseln mit Kalziumkarbonat, das aus Kalzium und Kohlensäure besteht und als Kalkstein oder Marmor vorkommt.
Kalziumkarbonat ist ein häufiger Futterzusatz für Hunde und Katzen, um den Kalziumbedarf zu decken.
Kalzium ist der mengenstärkste Mineralstoff im Körper und baut das Knochengerüst auf.

Welche Vorteile hat Kaliumcarbonat für Hunde?

Kaliumcarbonat hat einige Vorteile für Hunde, die auf seine Eigenschaften als Alkali zurückzuführen sind.
Alkali bedeutet, dass es saure Substanzen neutralisieren kann.
Dies kann bei folgenden Situationen hilfreich sein:

• Magenübersäuerung: Wenn der Hund zu viel Magensäure produziert oder saure Nahrungsmittel frisst, kann dies zu Sodbrennen, Magenschmerzen oder Erbrechen führen.
  Kaliumcarbonat kann die überschüssige Säure binden und so die Beschwerden lindern.
  
• Harnsäuresteine: Wenn der Hund zu viel Harnsäure im Urin hat, kann dies zu Kristallen oder Steinen in der Blase oder den Harnwegen führen.
  Dies kann zu Schmerzen, Blut im Urin oder Harnverhalt führen.
  Kaliumcarbonat kann den pH-Wert des Urins erhöhen und so die Auflösung der Steine fördern.
  
• Hautprobleme: Wenn der Hund unter Hautreizungen, Juckreiz oder Ekzemen leidet, kann dies auf eine Übersäuerung der Haut zurückzuführen sein.
  Kaliumcarbonat kann die Haut beruhigen und den Säureschutzmantel wiederherstellen.
  

Welche Nachteile hat Kaliumcarbonat für Hunde?

Kaliumcarbonat hat auch einige Nachteile für Hunde, die auf seine hohe Alkalinität zurückzuführen sind.
Alkalinität bedeutet, dass es den pH-Wert erhöhen kann.
Dies kann bei folgenden Situationen schädlich sein:

• Magengeschwüre: Wenn der Hund bereits Magengeschwüre hat, kann eine Erhöhung des pH-Werts die Heilung verzögern oder sogar verschlimmern.
  Kaliumcarbonat kann die Schleimhaut des Magens reizen und bluten lassen.
  
• Herz-Kreislauf-Probleme: Wenn der Hund an Herzschwäche oder Bluthochdruck leidet, kann eine Erhöhung des pH-Werts die Herzfunktion beeinträchtigen oder den Blutdruck erhöhen.
  Kaliumcarbonat kann das Gleichgewicht von Elektrolyten wie Natrium und Kalium im Blut stören und Herzrhythmusstörungen verursachen.
  
• Nierenprobleme: Wenn der Hund an Niereninsuffizienz oder Nierensteinen leidet, kann eine Erhöhung des pH-Werts die Nierenfunktion verschlechtern oder die Bildung von Steinen begünstigen.
  Kaliumcarbonat kann die Ausscheidung von Kalzium und Magnesium im Urin erhöhen und so zu Kalziumoxalat- oder Struvitsteinen führen.
  

Worauf solltest du achten?

Kaliumcarbonat ist kein harmloses Mittel, das du deinem Hund ohne Bedenken geben kannst.
Es hat sowohl Vor- als auch Nachteile und sollte nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt angewendet werden.
Der Tierarzt kann die richtige Dosierung, Anwendungsdauer und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bestimmen.
Außerdem solltest du folgende Punkte beachten:

• Kaliumcarbonat ist kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.
  Dein Hund braucht eine Vielzahl von Nährstoffen, um gesund zu bleiben.
  Kaliumcarbonat kann den Bedarf an Kalzium oder anderen Mineralstoffen nicht decken.
  
• Kaliumcarbonat ist kein Allheilmittel für alle Beschwerden.
  Dein Hund braucht eine genaue Diagnose, um die Ursache seiner Probleme zu finden.
  Kaliumcarbonat kann nur die Symptome lindern, aber nicht die Ursache beheben.
  
• Kaliumcarbonat ist kein harmloses Pulver.
  Dein Hund kann es nicht einfach so schlucken oder lecken.
  Kaliumcarbonat kann zu Verätzungen im Mund, Rachen oder Magen führen.
  Du solltest es immer mit viel Wasser verabreichen oder in das Futter mischen.