Wetterhoun: Der Wasserhund aus Friesland
Die Geschichte des Wetterhouns
Der Wetterhoun ist eine sehr alte Hunderasse, die schon seit dem 16. Jahrhundert in Friesland gezüchtet wurde. Er wurde vor allem als Jagdhund für Otter, Bisamratten und andere Wasservögel eingesetzt. Sein dichtes, wasserabweisendes Fell und seine Schwimmhäute zwischen den Zehen machten ihn zu einem idealen Begleiter für die Jäger in den feuchten Gebieten. Der Wetterhoun ist eng verwandt mit dem Stabyhoun, einer anderen friesischen Hunderasse, die aber eher als Hütehund genutzt wurde.
Der Charakter des Wetterhouns
Der Wetterhoun ist ein selbstbewusster, eigenständiger und intelligenter Hund, der eine enge Bindung zu seiner Familie aufbaut. Er ist loyal, wachsam und mutig, aber auch freundlich, verspielt und anhänglich. Er braucht eine konsequente und liebevolle Erziehung, die seine Eigenheiten respektiert. Er ist kein Hund für Anfänger oder für Menschen, die einen unterwürfigen oder leichtführigen Hund suchen. Er hat einen starken Jagdtrieb und kann stur und eigensinnig sein. Er verträgt sich meist gut mit anderen Hunden, aber nicht unbedingt mit Katzen oder Kleintieren. Er ist kein Kläffer, sondern bellt nur, wenn es einen Grund gibt.
Das Aussehen des Wetterhouns
Der Wetterhoun ist ein mittelgroßer Hund mit einem robusten und muskulösen Körperbau. Er hat einen breiten Kopf mit einem stumpfen Fang und hängenden Ohren, die oft mit Locken bedeckt sind. Seine Augen sind dunkelbraun oder schwarz und haben einen aufmerksamen und intelligenten Ausdruck. Sein Schwanz ist lang und wird leicht gebogen getragen. Sein Fell ist das auffälligste Merkmal des Wetterhouns. Es ist lang, dicht, lockig oder gewellt und bildet oft Quasten an den Ohren, am Schwanz und an den Beinen. Es gibt verschiedene Farben beim Wetterhoun, wie schwarz-weiß, braun-weiß oder blauschimmel (schwarz-weiß gesprenkelt). Das Fell ist sehr pflegeleicht und muss nur regelmäßig gebürstet werden.
Die Pflege des Wetterhouns
Der Wetterhoun ist ein pflegeleichter Hund, der nur wenig Fellpflege benötigt. Er sollte regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Er sollte nicht zu oft gebadet werden, da dies seine natürliche Schutzschicht zerstören kann. Er sollte nur bei Bedarf getrimmt werden, um sein typisches Aussehen zu erhalten. Die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um Entzündungen vorzubeugen. Die Krallen sollten bei Bedarf geschnitten werden. Die Zähne sollten täglich geputzt werden, um Zahnstein und Zahnproblemen vorzubeugen.
Die Gesundheit des Wetterhouns
Der Wetterhoun ist ein gesunder Hund, der keine rassespezifischen Krankheiten hat. Er kann bis zu 15 Jahre alt werden. Wie bei allen Hunden sollte er regelmäßig geimpft, entwurmt und tierärztlich untersucht werden. Er sollte auch eine ausgewogene Ernährung bekommen, die seinen Bedürfnissen entspricht. Er neigt nicht zu Übergewicht, aber er sollte trotzdem nicht überfüttert werden.
Die Haltung des Wetterhouns
Der Wetterhoun ist ein aktiver Hund, der viel Bewegung und Beschäftigung braucht. Er liebt es zu schwimmen, zu apportieren und zu jagen. Er ist kein Hund für die Stadt oder für eine Wohnung. Er braucht einen großen Garten, der sicher eingezäunt ist, damit er nicht seinem Jagdtrieb nachgeht. Er sollte täglich mindestens eine Stunde spazieren gehen, am besten in abwechslungsreichen Gebieten, wo er seine Nase einsetzen kann. Er sollte auch geistig gefordert werden, zum Beispiel mit Such- oder Denkspielen. Er ist kein Hund, der gerne alleine bleibt. Er braucht die Gesellschaft seiner Familie und sollte nicht länger als ein paar Stunden alleine gelassen werden.
