Hyperthyreose

Ursachen von Hyperthyreose bei Hunden

Die häufigste Ursache von Hyperthyreose bei Hunden ist die Verabreichung von zu viel Schilddrüsenhormon als Medikament.
Dies kann passieren, wenn dein Hund an Hypothyreose leidet, also an einer Unterfunktion der Schilddrüse, und eine Hormonersatztherapie bekommt.
Wenn die Dosis zu hoch ist oder dein Hund das Medikament nicht richtig verträgt, kann es zu einer Überfunktion der Schilddrüse kommen.

Eine andere mögliche Ursache von Hyperthyreose bei Hunden ist ein Schilddrüsentumor.
Dieser kann gut- oder bösartig sein und die Produktion von Schilddrüsenhormon erhöhen.
Schilddrüsentumore sind bei Hunden jedoch sehr selten und treten meist bei älteren Tieren auf.

Diagnose von Hyperthyreose bei Hunden

Wenn du vermutest, dass dein Hund an Hyperthyreose leidet, solltest du ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen.
Der Tierarzt wird eine körperliche Untersuchung durchführen und eine Blutprobe entnehmen, um den Spiegel des Schilddrüsenhormons T4 zu messen.
Ein erhöhter T4-Spiegel deutet auf eine Hyperthyreose hin.

Manchmal kann es jedoch sein, dass der T4-Spiegel normal oder nur leicht erhöht ist, obwohl dein Hund an Hyperthyreose leidet.
Das kann zum Beispiel passieren, wenn dein Hund andere Erkrankungen hat, die den T4-Spiegel beeinflussen können, oder wenn er bestimmte Medikamente einnimmt.
In diesem Fall kann der Tierarzt weitere Tests durchführen, wie zum Beispiel einen TSH-Stimulationstest oder einen T3-Suppressionstest, um die Diagnose zu bestätigen.

Um die Ursache der Hyperthyreose zu ermitteln, kann der Tierarzt auch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Szintigrafie der Schilddrüse machen.
Dabei wird ein radioaktiver Stoff in die Vene gespritzt und die Aufnahme durch die Schilddrüse gemessen.
Eine vergrößerte oder ungleichmäßige Schilddrüse kann auf einen Tumor hinweisen.

Behandlung von Hyperthyreose bei Hunden

Die Behandlung von Hyperthyreose bei Hunden hängt von der Ursache ab.
Wenn die Hyperthyreose durch eine Überdosierung von Schilddrüsenhormon verursacht wird, muss die Dosis angepasst oder das Medikament abgesetzt werden.
Der Tierarzt wird regelmäßig den T4-Spiegel kontrollieren, um die richtige Dosis zu finden.

Wenn die Hyperthyreose durch einen Schilddrüsentumor verursacht wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Behandlung.
Eine Möglichkeit ist die chirurgische Entfernung des Tumors.
Dies kann jedoch mit Risiken verbunden sein, wie zum Beispiel einer Verletzung der Stimmbänder oder der Nebenschilddrüsen.
Eine andere Möglichkeit ist die Radiojodtherapie.
Dabei wird ein radioaktiver Stoff verabreicht, der sich in der Schilddrüse anreichert und den Tumor zerstört.
Diese Methode ist sehr effektiv und hat wenige Nebenwirkungen, ist aber auch teuer und erfordert eine spezielle Einrichtung.
Eine dritte Möglichkeit ist die medikamentöse Behandlung mit Thyreostatika.
Diese hemmen die Produktion von Schilddrüsenhormon und können die Symptome lindern.
Sie müssen jedoch lebenslang gegeben werden und können Nebenwirkungen wie Leberschäden oder Blutbildveränderungen haben.

Prognose von Hyperthyreose bei Hunden

Die Prognose von Hyperthyreose bei Hunden hängt von der Ursache und der Behandlung ab.
Wenn die Hyperthyreose durch eine Überdosierung von Schilddrüsenhormon verursacht wird, kann sie meist gut kontrolliert werden, indem die Dosis angepasst wird.
Wenn die Hyperthyreose durch einen Schilddrüsentumor verursacht wird, kann sie je nach Art und Größe des Tumors und der gewählten Behandlungsmethode heilbar oder nur palliativ behandelbar sein.
In jedem Fall ist es wichtig, deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen zu lassen und seine Symptome zu beobachten.

Tipps für den Umgang mit Hyperthyreose bei Hunden

Wenn dein Hund an Hyperthyreose leidet, gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um ihm das Leben zu erleichtern.
Hier sind einige Tipps:

• Füttere deinen Hund mit hochwertigem Futter, das seinen Energiebedarf deckt.
  Vermeide jedoch zu viel Fett und Eiweiß, die die Schilddrüse zusätzlich stimulieren können.
  
• Sorge für ausreichend frisches Wasser, um den Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen oder Durchfall auszugleichen.
  
• Halte deinen Hund von Stress fern, der seine Symptome verschlimmern kann.
  Sorge für eine ruhige und entspannte Umgebung und vermeide plötzliche Veränderungen in seinem Alltag.
  
• Gib deinem Hund die verschriebenen Medikamente genau nach Anweisung des Tierarztes.
  Achte auf mögliche Nebenwirkungen und melde sie dem Tierarzt.
  
• Sei geduldig und liebevoll mit deinem Hund.
  Er kann nichts für seine Erkrankung und braucht deine Unterstützung und Zuneigung.