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Herz-Lungen-Wiederbelebung

Eine Darstellung von Herz-Lungen-Wiederbelebung

Du liebst deinen Hund und möchtest ihm im Notfall helfen können. Aber weißt du, wie du eine Herz-Lungen-Wiederbelebung bei einem Hund durchführen kannst? In diesem Blogpost erfährst du, was du tun musst, wenn dein Hund einen Herzstillstand hat.

Was ist eine Herz-Lungen-Wiederbelebung?

Eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) ist eine lebensrettende Maßnahme, die du anwenden kannst, wenn dein Hund keine Atmung und keinen Herzschlag mehr hat.
Dabei drückst du mit deinen Händen auf den Brustkorb deines Hundes, um das Herz zu massieren und den Blutfluss zu erhalten.
Außerdem atmest du in die Nase oder den Mund deines Hundes, um ihm Sauerstoff zuzuführen.

Wann braucht mein Hund eine HLW?

Dein Hund braucht eine HLW, wenn er bewusstlos ist und keine Anzeichen von Leben zeigt.
Das heißt, er atmet nicht, sein Herz schlägt nicht und seine Schleimhäute sind blass oder blau.
Mögliche Ursachen für einen Herzstillstand bei Hunden sind:

Wie führe ich eine HLW bei meinem Hund durch?

Bevor du eine HLW bei deinem Hund durchführst, solltest du folgende Schritte beachten:

  1. Überprüfe, ob dein Hund bei Bewusstsein ist.
    Ruf seinen Namen oder schüttle ihn sanft.
    Wenn er nicht reagiert, gehe zum nächsten Schritt über.
  2. Überprüfe, ob dein Hund atmet.
    Beuge dich über seinen Kopf und schaue, ob sich sein Brustkorb hebt und senkt.
    Fühle auch mit deiner Hand oder deinem Ohr nach einem Atemzug.
    Wenn du keine Atmung feststellst, gehe zum nächsten Schritt über.
  3. Überprüfe, ob dein Hund einen Herzschlag hat.
    Lege deine Hand auf die linke Seite seines Brustkorbs, hinter dem Ellenbogen.
    Fühle nach einem Puls oder einem Klopfen.
    Du kannst auch ein Stethoskop verwenden, wenn du eines hast.
    Wenn du keinen Herzschlag feststellst, gehe zum nächsten Schritt über.
  4. Beginne mit der HLW.
    Lege deinen Hund auf eine ebene und harte Unterlage, am besten auf den Boden.
    Positioniere dich hinter seinem Rücken oder neben seinem Kopf.
    Führe abwechselnd 30 Herzdruckmassagen und zwei Atemspenden durch.

Herzdruckmassage

Die Herzdruckmassage hängt von der Größe und der Form deines Hundes ab.
Es gibt zwei Methoden: die Thoraxkompression und die interkostale Kompression.

Thoraxkompression

Die Thoraxkompression ist für große Hunde oder Hunde mit einem tiefen Brustkorb geeignet.
Dabei legst du deine Hände übereinander auf die breiteste Stelle des Brustkorbs deines Hundes.
Drücke mit beiden Armen kräftig nach unten, so dass sich der Brustkorb um etwa ein Drittel zusammendrückt.
Lasse dann den Druck wieder los, ohne deine Hände abzuheben.
Wiederhole dies 30 Mal in einem gleichmäßigen Tempo von etwa 100 bis 120 Mal pro Minute.

Interkostale Kompression

Die interkostale Kompression ist für kleine Hunde oder Hunde mit einem flachen Brustkorb geeignet.
Dabei legst du eine Hand auf die rechte Seite des Brustkorbs deines Hundes, hinter dem Ellenbogen.
Mit der anderen Hand umfasst du die linke Seite des Brustkorbs von unten.
Drücke mit beiden Händen kräftig nach innen, so dass sich der Brustkorb um etwa ein Drittel zusammendrückt.
Lasse dann den Druck wieder los, ohne deine Hände abzuheben.
Wiederhole dies 30 Mal in einem gleichmäßigen Tempo von etwa 100 bis 120 Mal pro Minute.

Atemspende

Die Atemspende kannst du auf zwei Arten durchführen: über die Nase oder über den Mund.

Atemspende über die Nase

Die Atemspende über die Nase ist für Hunde mit einer langen Schnauze geeignet.
Dabei hältst du den Mund deines Hundes geschlossen und umschließt seine Nase mit deinem Mund.
Blase vorsichtig Luft in die Nase deines Hundes, bis sich sein Brustkorb hebt.
Lasse dann die Luft wieder abfließen.
Wiederhole dies zwei Mal.

Atemspende über den Mund

Die Atemspende über den Mund ist für Hunde mit einer kurzen Schnauze geeignet.
Dabei öffnest du den Mund deines Hundes und ziehst seine Zunge nach vorne.
Umschließe seinen Mund und seine Nase mit deinem Mund.
Blase vorsichtig Luft in den Mund deines Hundes, bis sich sein Brustkorb hebt.
Lasse dann die Luft wieder abfließen.
Wiederhole dies zwei Mal.

Wie lange soll ich mit der HLW fortfahren?

Du solltest mit der HLW fortfahren, bis dein Hund wieder zu atmen und zu schlagen beginnt, oder bis du professionelle Hilfe erhältst.
Du kannst zwischendurch immer wieder überprüfen, ob dein Hund Anzeichen von Leben zeigt.
Wenn du nach 20 Minuten keine Verbesserung feststellst, ist die Chance, dass dein Hund überlebt, sehr gering.

Was soll ich nach der HLW tun?

Wenn dein Hund wieder zu atmen und zu schlagen beginnt, solltest du ihn warm halten und beruhigen.
Bringe ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt, um ihn untersuchen zu lassen.
Er könnte eine weitere Behandlung oder eine Überwachung benötigen.

Wie kann ich einen Herzstillstand bei meinem Hund vermeiden?

Du kannst das Risiko eines Herzstillstands bei deinem Hund verringern, indem du folgende Tipps befolgst:

  • Halte deinen Hund gesund und fit.
    Füttere ihn mit hochwertigem Futter, gib ihm ausreichend Wasser und Bewegung.
  • Lasse deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen.
    Erkenne und behandle mögliche Erkrankungen frühzeitig.
  • Schütze deinen Hund vor Gefahren wie Giftstoffen, Stromquellen, Hitze oder Verletzungen.
  • Lerne die Anzeichen eines Herzproblems bei deinem Hund zu erkennen.
    Dazu gehören Husten, Atemnot, Schwäche, Ohnmacht oder blasse Schleimhäute.
  • Lerne, wie du eine HLW bei deinem Hund durchführen kannst.
    Besuche einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde oder informiere dich online.

Eine Herz-Lungen-Wiederbelebung bei einem Hund kann ihm das Leben retten, wenn er einen Herzstillstand hat.
Du solltest wissen, wie du eine HLW bei deinem Hund durchführen kannst, und dich nicht scheuen, sie anzuwenden, wenn es nötig ist.
Denke daran, dass du deinem Hund damit helfen und nicht schaden kannst.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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