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Fettleibigkeit

Eine Darstellung von Fettleibigkeit

Fettleibigkeit ist ein ernstes Gesundheitsproblem für viele Hunde. Es kann zu verschiedenen Krankheiten wie Diabetes, Arthrose oder Herzproblemen führen. Außerdem beeinträchtigt es die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Vierbeiner. In diesem Artikel erfährst du, wie du erkennst, ob dein Hund übergewichtig ist, was die Gründe dafür sein können und wie du ihm helfen kannst, wieder ein gesundes Gewicht zu erreichen.

Wie weiß ich, ob mein Hund zu dick ist?

Es gibt verschiedene Methoden, um festzustellen, ob dein Hund zu viel wiegt.
Eine davon ist die sogenannte Body Condition Score (BCS) Skala, die von Tierärzten verwendet wird.
Sie bewertet den Körperbau des Hundes anhand von Faktoren wie Rippen-, Taille- und Bauchfett.
Die Skala reicht von 1 (sehr dünn) bis 9 (sehr dick).
Ein idealer BCS liegt zwischen 4 und 5.
Du kannst deinen Hund selbst einschätzen, indem du ihn von oben und von der Seite betrachtest und seine Rippen und Taille tastest.
Wenn du die Rippen nicht oder nur schwer spüren kannst oder wenn dein Hund keine sichtbare Taille hat, ist er wahrscheinlich zu dick.

Eine andere Methode ist die Berechnung des Body Mass Index (BMI) deines Hundes.
Der BMI ist das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße.
Du kannst den BMI deines Hundes ausrechnen, indem du sein Gewicht in Kilogramm durch seine Schulterhöhe in Metern zum Quadrat teilst.
Ein normaler BMI für Hunde liegt zwischen 15 und 25.
Wenn der BMI deines Hundes höher ist, hat er Übergewicht.

Was sind die Ursachen für Fettleibigkeit bei Hunden?

Die häufigste Ursache für Fettleibigkeit bei Hunden ist eine zu hohe Kalorienaufnahme im Vergleich zum Kalorienverbrauch.
Das bedeutet, dass dein Hund mehr frisst, als er durch Bewegung verbrennt.
Das kann verschiedene Gründe haben:

  • Zu viel oder zu energiereiches Futter: Viele Hundefutter enthalten mehr Kalorien, als dein Hund braucht.
    Außerdem neigen manche Hundebesitzer dazu, ihren Hunden zu große Portionen oder zu viele Leckerlis zu geben.
  • Zu wenig Bewegung: Hunde brauchen täglich ausreichend Auslauf und Spiel, um fit und gesund zu bleiben.
    Wenn dein Hund zu wenig oder gar nicht spazieren geht oder sich anderweitig bewegt, kann er leicht an Gewicht zunehmen.
  • Kastration: Kastrierte Hunde haben einen geringeren Energiebedarf als unkastrierte Hunde.
    Wenn du das Futter deines kastrierten Hundes nicht entsprechend anpasst, kann er übergewichtig werden.
  • Alter: Mit dem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel deines Hundes und er braucht weniger Kalorien.
    Außerdem wird er weniger aktiv und verliert Muskelmasse.
    Wenn du das Futter deines älteren Hundes nicht reduzierst, kann er an Gewicht zulegen.
  • Krankheiten: Manche Krankheiten können zu Fettleibigkeit bei Hunden führen, indem sie den Appetit oder den Stoffwechsel beeinflussen.
    Dazu gehören zum Beispiel Schilddrüsenunterfunktion, Cushing-Syndrom oder Diabetes.

Was sind die Folgen von Fettleibigkeit bei Hunden?

Fettleibigkeit bei Hunden kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, die die Lebenserwartung und die Lebensqualität deines Hundes verringern können.
Dazu gehören unter anderem:

  • Diabetes: Übergewichtige Hunde haben ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken.
    Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel zu hoch ist.
    Dies kann zu Organschäden, Blindheit oder sogar zum Tod führen.
  • Arthrose: Übergewichtige Hunde haben eine höhere Belastung auf ihren Gelenken, was zu Entzündungen und Schmerzen führen kann.
    Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die die Beweglichkeit und das Wohlbefinden deines Hundes einschränkt.
  • Herzprobleme: Übergewichtige Hunde haben ein höheres Risiko, an Herzproblemen zu leiden.
    Das Herz muss mehr arbeiten, um das Blut durch den Körper zu pumpen, was zu Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder Herzinfarkt führen kann.
  • Atemprobleme: Übergewichtige Hunde haben eine geringere Lungenkapazität und eine schlechtere Sauerstoffversorgung.
    Das kann zu Kurzatmigkeit, Husten oder Atemnot führen, vor allem bei Hitze oder Anstrengung.
  • Hautprobleme: Übergewichtige Hunde haben oft eine schlechtere Fellqualität und eine höhere Anfälligkeit für Hautinfektionen.
    Das liegt daran, dass sie sich schwerer pflegen können und mehr Talg produzieren.
    Außerdem können sich in den Hautfalten Bakterien oder Pilze ansiedeln, die zu Juckreiz, Rötung oder Geruch führen können.

Wie kann ich meinem Hund helfen, abzunehmen?

Wenn dein Hund übergewichtig ist, solltest du ihn unbedingt auf Diät setzen und ihm mehr Bewegung bieten.
Das ist nicht nur gut für seine Gesundheit, sondern auch für seine Stimmung und sein Selbstvertrauen.
Hier sind einige Tipps, wie du deinem Hund helfen kannst, abzunehmen:

  • Konsultiere deinen Tierarzt: Bevor du mit der Gewichtsreduktion deines Hundes beginnst, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen und ihn untersuchen lassen.
    Er kann dir sagen, wie viel dein Hund wiegen sollte, ob er an einer Krankheit leidet, die seine Fettleibigkeit verursacht oder beeinflusst, und welche Art von Futter und Bewegung für ihn geeignet ist.
  • Wähle ein geeignetes Futter: Es gibt spezielle Diätfutter für Hunde, die weniger Kalorien und Fett enthalten, aber mehr Ballaststoffe und Proteine.
    Diese Futter helfen deinem Hund, sich satt zu fühlen und seine Muskeln zu erhalten.
    Du solltest das Futter deines Hundes schrittweise umstellen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
    Außerdem solltest du die empfohlene Futtermenge genau abmessen und aufteilen.
  • Reduziere die Leckerlis: Leckerlis sind eine wichtige Belohnung und Motivation für deinen Hund, aber sie enthalten oft viele Kalorien.
    Du solltest die Leckerlis deines Hundes reduzieren oder durch gesündere Alternativen ersetzen, wie zum Beispiel Obst oder Gemüse.
    Du kannst auch einen Teil seines Futters als Leckerli verwenden.
    Achte darauf, dass du die Leckerlis von der Futtermenge abziehst.
  • Erhöhe die Bewegung: Bewegung ist essentiell für die Gewichtsabnahme deines Hundes.
    Sie hilft ihm nicht nur, Kalorien zu verbrennen, sondern auch seinen Stoffwechsel anzuregen, seine Muskeln zu stärken und seinen Geist zu beschäftigen.
    Du solltest deinen Hund täglich mindestens 30 Minuten spazieren führen oder mit ihm spielen.
    Du kannst auch die Intensität oder die Dauer der Bewegung schrittweise steigern oder neue Aktivitäten ausprobieren, wie zum Beispiel Schwimmen oder Agility.
  • Überwache den Fortschritt: Um zu wissen, ob dein Hund erfolgreich abnimmt, solltest du sein Gewicht regelmäßig kontrollieren.
    Du kannst das zu Hause mit einer Waage machen oder bei deinem Tierarzt.
    Du solltest auch seinen BCS und seinen BMI überprüfen.
    Wenn dein Hund kein Gewicht verliert oder sogar zunimmt, solltest du deine Strategie anpassen oder deinen Tierarzt um Rat fragen.

Fettleibigkeit bei Hunden ist ein ernstzunehmendes Problem, das die Gesundheit und das Glück deines Hundes gefährden kann.
Aber mit der richtigen Ernährung und Bewegung kannst du deinem Hund helfen, wieder ein gesundes Gewicht zu erreichen und sein Leben zu genießen.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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