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Amylase

Eine Darstellung von Amylase

Amylase ist ein Enzym, das für die Verdauung von Kohlenhydraten zuständig ist. Es kommt sowohl im Speichel als auch in der Bauchspeicheldrüse von Hunden vor. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Funktion, die Messung und die möglichen Störungen der Amylase bei Hunden.

Was ist Amylase und wie funktioniert sie?

Amylase ist ein Enzym, das Kohlenhydrate in kleinere Zuckermoleküle spaltet.
Diese können dann vom Darm aufgenommen und als Energiequelle genutzt werden.
Amylase kommt in zwei Formen vor: Alpha-Amylase und Pankreas-Amylase.
Alpha-Amylase wird im Mund produziert und beginnt schon dort mit der Verdauung von Stärke.
Pankreas-Amylase wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und gelangt über den Pankreasgang in den Dünndarm, wo sie die Verdauung von Kohlenhydraten fortsetzt.

Wie wird Amylase bei Hunden gemessen?

Die Konzentration von Amylase im Blut oder im Urin kann ein Hinweis auf die Funktion der Bauchspeicheldrüse sein.
Eine erhöhte Amylase kann auf eine Entzündung oder eine Schädigung der Bauchspeicheldrüse hinweisen, zum Beispiel bei einer akuten oder chronischen Pankreatitis.
Eine erniedrigte Amylase kann auf eine unzureichende Produktion oder eine Zerstörung der Bauchspeicheldrüse hinweisen, zum Beispiel bei einer Pankreasinsuffizienz oder einem Pankreastumor.

Die Messung der Amylase erfolgt meist im Rahmen eines Blutbildes oder eines Urinstatus.
Dabei wird die Aktivität des Enzyms in Einheiten pro Liter (U/L) angegeben.
Die normalen Referenzwerte können je nach Labor und Messmethode variieren, liegen aber meist zwischen 500 und 1500 U/L für die Blut-Amylase und zwischen 1000 und 4000 U/L für die Urin-Amylase.

Welche Faktoren können die Amylase bei Hunden beeinflussen?

Die Amylase bei Hunden kann nicht nur durch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, sondern auch durch andere Faktoren beeinflusst werden.
Dazu gehören:

  • Die Ernährung: Eine kohlenhydratreiche Fütterung kann zu einer Erhöhung der Amylase führen, da mehr Enzyme benötigt werden, um die Kohlenhydrate zu verdauen.
  • Die Rasse: Manche Hunderassen haben von Natur aus eine höhere oder niedrigere Amylase als andere.
    Zum Beispiel haben Greyhounds eine niedrigere Amylase als andere Rassen, was aber kein Zeichen für eine Krankheit ist.
  • Das Alter: Die Amylase nimmt mit dem Alter ab, da die Bauchspeicheldrüse weniger aktiv wird.
  • Die Medikamente: Einige Medikamente können die Amylase erhöhen oder erniedrigen, zum Beispiel Kortison, Schmerzmittel oder Antibiotika.

Wie kann man die Amylase bei Hunden regulieren?

Die Amylase bei Hunden kann durch eine angepasste Ernährung und eine Behandlung der zugrunde liegenden Ursache reguliert werden.
Wenn die Bauchspeicheldrüse entzündet oder geschädigt ist, sollte eine fettarme und leicht verdauliche Diät gefüttert werden, um die Belastung der Drüse zu reduzieren.
Zusätzlich können Enzympräparate verabreicht werden, um die Verdauung zu unterstützen.
Wenn die Bauchspeicheldrüse unzureichend funktioniert oder zerstört ist, sollte eine kohlenhydratarme und proteinreiche Diät gefüttert werden, um den Energiebedarf zu decken.
Außerdem können Hormonpräparate verabreicht werden, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.

 

Die Amylase bei Hunden ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit der Bauchspeicheldrüse und sollte regelmäßig überprüft werden.
Bei Abweichungen von den normalen Werten sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, um die Ursache zu ermitteln und eine geeignete Therapie einzuleiten.


Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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