Zum Hauptinhalt springen

Ulme

Eine Darstellung von Ulme

Du möchtest deinem Hund etwas Gutes tun und ihm eine natürliche Unterstützung für seine Gesundheit bieten? Dann solltest du dir die Ulme genauer ansehen. Die Ulme ist ein Baum, der vor allem in Nordamerika wächst und dessen innere Rinde eine Reihe von heilenden Eigenschaften hat. In diesem Artikel erfährst du, was Ulme ist, wie sie wirkt, wie du sie anwendest und welche Vor- und Nachteile sie hat.

Was ist Ulme?

Ulme ist der Name einer Gattung von Laubbäumen, die in Europa, Asien und Nordamerika vorkommen.
Die bekannteste Art ist die Rot-Ulme (Ulmus rubra), die auch als Slippery Elm oder glitschige Ulme bezeichnet wird.
Diese Ulme wird bis zu 20 Meter hoch und hat eine rötlich-braune Rinde, die sich leicht ablösen lässt.
Die innere Rinde ist diejenige, die für medizinische Zwecke verwendet wird.

Die innere Rinde der Rot-Ulme enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel:

  • Langkettige Kohlenhydrate, die in Verbindung mit Wasser einen schleimigen Film bilden
  • Gerbstoffe, die entzündungshemmend und adstringierend (zusammenziehend) wirken
  • Bitterstoffe, die appetitanregend und verdauungsfördernd wirken
  • Mineralien wie Kalzium, Natrium und Magnesium
  • Vitamin A, das wichtig für Haut, Augen und Immunsystem ist

Die Ureinwohner Nordamerikas nutzen die Ulmenrinde schon seit Jahrhunderten als Heilmittel für verschiedene Beschwerden.
Sie kauen die Rinde oder bereiten daraus einen Tee oder Brei zu.
Die Ulmenrinde gilt als sanftes und verträgliches Mittel, das vor allem bei Magen-Darm-Problemen hilft.

Wie wirkt Ulme für Hunde?

Ulme kann auch für Hunde eine wohltuende Wirkung haben.
Die Schleimstoffe der Ulmenrinde legen sich wie ein Schutzfilm über die Schleimhäute des Verdauungstrakts und lindern so Reizungen, Entzündungen und Geschwüre.
Die Gerbstoffe wirken zusätzlich zusammenziehend und stoppen Blutungen oder Durchfall.
Die Bitterstoffe regen den Appetit und die Verdauung an und helfen so bei Magersucht oder Verdauungsstörungen.
Die Mineralien und das Vitamin A stärken das Immunsystem und fördern die Wundheilung.

Ulme kann daher bei Hunden eingesetzt werden bei:

  • Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
  • Magengeschwüren
  • Sodbrennen
  • Reizdarmsyndrom
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Blähungen
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Entzündungen im Mund- oder Rachenraum
  • Hautproblemen wie Ekzemen oder Abszessen

Wie wendet man Ulme für Hunde an?

Ulme für Hunde gibt es in verschiedenen Formen zu kaufen, zum Beispiel als Pulver, Kapseln oder Fertigpräparate.
Du kannst aber auch selbst aus der getrockneten Rinde einen Tee oder Brei zubereiten.

Um einen Tee aus Ulmenrinde zu machen, übergießt du einen Teelöffel der Rinde mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn 10 Minuten ziehen.
Dann seiht du den Tee ab und gibst ihn deinem Hund lauwarm zu trinken oder mischst ihn unter sein Futter.

Um einen Brei aus Ulmenrinde zu machen, rührst du einen Teelöffel der Rinde mit etwas warmem Wasser an, bis eine schleimige Masse entsteht.
Diese kannst du deinem Hund direkt ins Maul geben oder unter sein Futter mischen.

Die Dosierung von Ulmenrinde für Hunde hängt vom Gewicht deines Hundes ab.
Als Richtwert gilt:

  • 1,5 Gramm täglich bei Hunden bis 5 Kilogramm
  • 3 Gramm täglich bei Hunden bis 15 Kilogramm
  • 6 Gramm täglich bei Hunden bis 30 Kilogramm
  • 9 Gramm täglich bei Hunden über 30 Kilogramm

Du kannst die Ulmenrinde deinem Hund ein- bis zweimal täglich geben, je nach Bedarf und Schwere der Beschwerden.
Die Anwendungsdauer sollte jedoch nicht länger als vier Wochen betragen, da sonst die Darmflora gestört werden könnte.

Welche Vor- und Nachteile hat Ulme für Hunde?

Ulme für Hunde hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile, die du beachten solltest.
Hier sind die wichtigsten:

Vorteile:

  • Ulme ist ein natürliches und sanftes Mittel, das keine Nebenwirkungen hat
  • Ulme wirkt schnell und effektiv bei Magen-Darm-Beschwerden
  • Ulme stärkt das Immunsystem und fördert die Wundheilung
  • Ulme regt den Appetit und die Verdauung an
  • Ulme ist einfach anzuwenden und kostengünstig

Nachteile:

  • Ulme kann die Aufnahme von anderen Medikamenten beeinträchtigen, daher sollte man sie mindestens zwei Stunden vor oder nach der Gabe von anderen Arzneimitteln geben
  • Ulme kann bei manchen Hunden Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen, daher sollte man sie vorsichtig dosieren und auf mögliche Reaktionen achten
  • Ulme kann bei längerer Anwendung die Darmflora stören, daher sollte man sie nicht länger als vier Wochen geben und gegebenenfalls probiotische Präparate zur Unterstützung der Darmgesundheit geben
  • Ulme kann bei manchen Hunden zu Verstopfung führen, daher sollte man darauf achten, dass der Hund genug Wasser trinkt und ausreichend Ballaststoffe bekommt

Ulme ist eine wertvolle Heilpflanze für Hunde, die vor allem bei Magen-Darm-Problemen hilft.
Sie wirkt schleimbildend, entzündungshemmend, appetitanregend und immunstärkend.
Sie ist einfach anzuwenden und hat kaum Nebenwirkungen.
Man sollte jedoch auf die richtige Dosierung, die Anwendungsdauer und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten achten.
Wenn du deinem Hund etwas Gutes tun willst, kannst du ihm Ulme als natürliche Unterstützung anbieten.


Erfahre noch mehr über Ulme

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊