Schwarze Johannisbeeren

Was sind schwarze Johannisbeeren?

Schwarze Johannisbeeren (botanischer Name: Ribes nigrum) gehören zur Familie der Stachelbeergewächse und sind mit den roten und weißen Johannisbeeren verwandt.
Sie stammen ursprünglich aus Nord-, Ost- und Mitteleuropa und werden seit dem Mittelalter kultiviert.
Die Beeren werden meist zu Saft, Konfitüre, Likör oder Süßgebäck verarbeitet, können aber auch frisch verzehrt werden.

Schwarze Johannisbeeren haben einen hohen Gehalt an Vitamin C (200 mg pro 100 g), das das Immunsystem stärkt und die Zellen vor freien Radikalen schützt.
Außerdem enthalten sie Eisen (1,3 mg pro 100 g), das für die Bildung der roten Blutkörperchen wichtig ist, und Kalium (322 mg pro 100 g), das die Nierenfunktion unterstützt und den Blutdruck reguliert.
Des Weiteren sind schwarze Johannisbeeren reich an Ballaststoffen (4,3 g pro 100 g), die die Verdauung fördern und sättigen, sowie an Anthocyanen (bis zu 600 mg pro 100 g), die zu den Polyphenolen gehören und eine entzündungshemmende und gefäßschützende Wirkung haben.

Dürfen Hunde schwarze Johannisbeeren essen?

Die Antwort auf diese Frage ist nicht ganz eindeutig.
Es gibt widersprüchliche Informationen darüber, ob schwarze Johannisbeeren für Hunde giftig sind oder nicht.
Einige Quellen behaupten, dass schwarze Johannisbeeren zu den gleichen Früchten wie Weintrauben und Rosinen gehören, die bei Hunden zu akutem Nierenversagen führen können.
Andere Quellen hingegen geben an, dass schwarze Johannisbeeren für Hunde unbedenklich sind und sogar gesundheitsfördernde Eigenschaften haben.

Die Wahrheit ist wahrscheinlich irgendwo dazwischen.
Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass schwarze Johannisbeeren für Hunde giftig sind.
Allerdings gibt es auch keine Studien, die das Gegenteil beweisen.
Es ist möglich, dass einige Hunde empfindlicher auf schwarze Johannisbeeren reagieren als andere oder dass die Giftigkeit von der Menge oder der Zubereitungsart abhängt.
Daher ist es ratsam, vorsichtig zu sein und deinem Hund nur kleine Mengen an schwarzen Johannisbeeren zu geben oder ganz darauf zu verzichten.

Welche Vorteile haben schwarze Johannisbeeren für Hunde?

Wenn du dich entscheidest, deinem Hund ab und zu ein paar schwarze Johannisbeeren zu geben, kannst du ihm damit einige gesundheitliche Vorteile verschaffen.
Die Beeren können:

• das Immunsystem stärken und vor Infektionen schützen
• die Zellen vor oxidativem Stress schützen und das Altern verlangsamen
• die Blutbildung fördern und Anämie vorbeugen
• die Nierenfunktion unterstützen und überschüssiges Wasser ausschwemmen
• die Knochen und Muskeln stärken und Osteoporose vorbeugen
• die Verdauung fördern und leichten Durchfall lindern
• Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern

Welche Nachteile haben schwarze Johannisbeeren für Hunde?

Wie bereits erwähnt, gibt es auch einige mögliche Nachteile oder Risiken, die mit dem Verzehr von schwarzen Johannisbeeren für Hunde verbunden sind.
Die Beeren können:

• bei empfindlichen Hunden zu Magenproblemen, Durchfall oder Erbrechen führen
• bei Hunden mit Nieren- oder Blasenbeschwerden den Kalziumspiegel im Blut erhöhen und zu Nierensteinen führen
• bei Hunden mit Diabetes den Blutzuckerspiegel erhöhen und zu Hyperglykämie führen
• bei Hunden mit Allergien oder Unverträglichkeiten allergische Reaktionen auslösen
• bei Hunden mit Lebererkrankungen die Leberfunktion beeinträchtigen
• bei Hunden mit Blutgerinnungsstörungen die Blutgerinnung hemmen und zu Blutungen führen

Wie füttert man schwarze Johannisbeeren an Hunde?

Wenn du deinem Hund schwarze Johannisbeeren geben möchtest, solltest du einige Punkte beachten, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.
Hier sind einige Tipps:

• Füttere nur reife und frische Beeren, keine getrockneten oder verarbeiteten Produkte, die Zucker oder andere Zusatzstoffe enthalten können.
  
• Füttere nur kleine Mengen, nicht mehr als ein paar Beeren pro Tag, und beobachte die Reaktion deines Hundes.
  
• Füttere die Beeren als Leckerli oder Ergänzung zum Futter, nicht als Hauptnahrungsmittel.
  
• Füttere die Beeren am besten püriert oder zerkleinert, damit dein Hund sie besser verdauen kann.
  
• Füttere keine Beeren von wilden Sträuchern, die mit Pestiziden oder Schadstoffen belastet sein können.
  
• Füttere keine Beeren an Hunde, die krank sind oder eine Vorerkrankung haben, ohne vorher deinen Tierarzt zu konsultieren.