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Propylenglykol

Eine Darstellung von Propylenglykol

Propylenglykol ist eine farb- und geruchlose, visköse Flüssigkeit, die in vielen Produkten verwendet wird, zum Beispiel als Frostschutzmittel, als Lösungs- und Konservierungsmittel für Arzneistoffe und Kosmetika oder als Raumluftdesinfektion. Aber wusstest du, dass Propylenglykol auch in manchen Hundefuttern enthalten ist? Was hat es damit auf sich und ist es schädlich für deinen Vierbeiner? In diesem Artikel erfährst du mehr über diese Zutat und ihre Vor- und Nachteile.

Was ist Propylenglykol und wie wirkt es?

Propylenglykol (1,2-Propylenglykol) ist eine organische Verbindung, die aus Erdöl gewonnen wird.
Es gehört zu den Alkoholen und hat die chemische Formel C3H8O2.
Es ist in Wasser vollständig löslich und hat einen süßlichen Geschmack.

Propylenglykol wird in der Lebensmittelindustrie als Feuchthaltemittel eingesetzt, das heißt, es bindet Wasser in den Produkten und verhindert so, dass sie austrocknen oder schimmeln.
Es wird zum Beispiel in Backwaren, Süßigkeiten, Eiscreme oder Gewürzen verwendet.
Auch in der Tiernahrung findet Propylenglykol Anwendung, vor allem in Konservenfutter für Hunde.
Es sorgt dafür, dass die Futterstücke weich und saftig bleiben und nicht verderben.

Propylenglykol wird im Körper von Mensch und Tier durch Enzyme abgebaut.
Ein Teil davon wird zu Milchsäure umgewandelt, die im Stoffwechsel weiterverarbeitet wird.
Ein anderer Teil wird unverändert über den Urin oder die Atemluft ausgeschieden.

Ist Propylenglykol gefährlich für Hunde?

Propylenglykol ist nicht zu verwechseln mit Ethylenglykol, das ebenfalls ein Frostschutzmittel ist, aber hochgiftig für Hunde und Katzen.
Propylenglykol hat eine andere molekulare Struktur und ist daher weniger toxisch.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Propylenglykol als Einzelfuttermittel zugelassen und als sicher eingestuft.
Es gibt gesetzliche Höchstmengen für die Verwendung von Propylenglykol in Hundefutter, die von den Herstellern eingehalten werden müssen.

Propylenglykol kann jedoch bei empfindlichen Hunden oder bei übermäßiger Aufnahme zu Nebenwirkungen führen.
Dazu gehören:

  • Dehydrierung: Propylenglykol bindet Wasser im Futter, das dem Körper dann nicht mehr zur Verfügung steht.
    Das kann zu einem Flüssigkeitsmangel führen, der sich in trockenen Schleimhäuten, verminderter Hautelastizität oder erhöhtem Durst äußert.
  • Verdauungsbeschwerden: Propylenglykol kann bei manchen Hunden zu Durchfall, Erbrechen oder Blähungen führen.
    Das liegt daran, dass es den osmotischen Druck im Darm erhöht und so Wasser anzieht.
    Das kann die Darmflora stören und die Verdauung beeinträchtigen.
  • Nervensystem: Propylenglykol kann bei hohen Dosen zu einer narkoseartigen Wirkung führen, die sich in Ataxie (Gangunsicherheit), Depression oder Atemstillstand äußern kann.
    Das liegt daran, dass es sich in die Membranen der Nervenzellen einlagert und so deren Funktion beeinträchtigt.
  • Blutbildung: Propylenglykol kann bei Katzen zu einer hämolytischen Anämie führen, das heißt, zum Zerfall der roten Blutkörperchen.
    Das liegt daran, dass es mit den Schwefelgruppen des Hämoglobins reagiert und so sogenannte Heinz-Körper bildet.
    Diese können die Erythrozyten schädigen und zum Platzen bringen.
    Bei Hunden ist dieser Effekt weniger ausgeprägt, aber dennoch möglich.

Wie erkenne ich Propylenglykol im Hundefutter?

Propylenglykol muss auf der Zutatenliste des Hundefutters deklariert werden.
Es kann unter verschiedenen Namen auftauchen, zum Beispiel als E 1520, 1,2-Propandiol oder Propan-1,2-diol.
Wenn du Propylenglykol im Futter deines Hundes vermeiden möchtest, solltest du daher immer die Zutatenliste überprüfen.

 

Propylenglykol ist eine Zutat, die in vielen Lebensmitteln und auch in manchen Hundefuttern verwendet wird.
Es hat die Funktion, das Futter feucht und haltbar zu machen.
Propylenglykol ist von der EFSA als sicher bewertet worden und darf in bestimmten Mengen in Hundefutter eingesetzt werden.
Es ist nicht so giftig wie Ethylenglykol, das ebenfalls ein Frostschutzmittel ist.

Dennoch kann Propylenglykol bei empfindlichen Hunden oder bei übermäßiger Aufnahme zu Nebenwirkungen führen, wie Dehydrierung, Verdauungsbeschwerden, Nervensystemstörungen oder Blutbildveränderungen.
Wenn du Propylenglykol im Futter deines Hundes vermeiden möchtest, solltest du immer die Zutatenliste überprüfen und gegebenenfalls auf ein anderes Produkt umsteigen.


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Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊