Zum Hauptinhalt springen

Patentblau V

Eine Darstellung von Patentblau V

Patentblau V ist ein blauer Farbstoff, der in verschiedenen Bereichen eingesetzt wird. Er gehört zu den Triphenylmethanfarbstoffen und hat die E-Nummer E 131. In diesem Artikel erfährst du, was Patentblau V ist, wie es hergestellt wird, wo es verwendet wird und welche Vor- und Nachteile es hat. Außerdem erfährst du, wie du Patentblau V nachweisen kannst.

Was ist Patentblau V?

Patentblau V ist eine chemische Verbindung mit der Summenformel C54H62CaN4O14S4.
Es ist das Calciumsalz einer Disulfonsäure, die aus einem substituierten Triphenylmethan besteht.
Die systematische Bezeichnung lautet Calciumbis(4-{[4-(diethylamino)phenyl][4-(diethyliminio)-2,5-cyclohexadien-1-yliden]methyl}-6-hydroxy-1,3-benzoldisulfonat).

Patentblau V wurde als erster Vertreter der Patentblau-Farbstoffe 1888 bei Meister, Lucius & Brüning, der späteren Hoechst AG, patentiert.
Der Farbstoff wird auch als Natriumsalz hergestellt und gehandelt.

Wie wird Patentblau V hergestellt?

Die Herstellung von Patentblau V erfolgt in mehreren Schritten:

  • Zunächst wird ein Gemisch von Diethylanilin, 3-Hydroxybenzaldehyd und konzentrierter Schwefelsäure auf 130 °C erhitzt.
    Es entsteht eine Schmelze, die anschließend mit Natronlauge behandelt wird.
  • Aus der Reaktionsmasse wird ein substituiertes Triphenylmethan isoliert, die sogenannte Oxyleukobase, die mittels Schwefeltrioxid in konzentrierter Schwefelsäure sulfoniert wird.
  • Die gebildete Disulfonsäure wird in Form des Calciumsalzes isoliert.
  • Zur Herstellung des Farbstoffs wird das Zwischenprodukt mit Bleidioxid oder Mangandioxid oxidiert.

Es gibt auch alternative Verfahren, die die zu Nebenprodukten führenden harschen Reaktionsbedingungen vermeiden sollen.
So kann beispielsweise die Oxidation der Leukobase mit Chinonen anstelle der problematischen Metalloxide erfolgen.

Wo wird Patentblau V verwendet?

Patentblau V wird vorwiegend als Lebensmittelfarbstoff verwendet.
Es findet aufgrund seiner kräftigen blauen Farbe und hohen Brillanz vor allem als Farbstoff für Zuckerwaren (z.
B.
Fruchtgummi), Glasuren, Getränken (z.
B.
Likören, oder zusammen mit Chinolingelb in „Waldmeister“-Getränken) und Götterspeise, Ostereiern und Arzneimitteln Verwendung.

Patentblau V wird auch als Hilfsmittel angewendet, um vor einer Röntgen-Kontrastmittelaufnahme (Lymphographie) Lymphgefäße und Lymphknoten oder vor einer Biopsie die Wächter-Lymphknoten bei Patientinnen mit operablem Brustkrebs sichtbar zu machen.
Dazu wird der blaue Farbstoff an der Stelle unter die Haut gespritzt, an der nach Sichtbarwerden der Lymphgefäße ein Kontrastmittel in ein Lymphgefäß gespritzt oder die Biopsie durchgeführt werden soll.

Welche Vor- und Nachteile hat Patentblau V?

Patentblau V hat einige Vor- und Nachteile, die bei seiner Anwendung berücksichtigt werden müssen.

Vorteile

  • Patentblau V ist ein intensiver und brillanter Farbstoff, der sich gut für Lebensmittel eignet.
  • Patentblau V ist in Wasser und Ethanol leicht löslich und kann daher einfach verarbeitet werden.
  • Patentblau V ist ein lymphotroper Farbstoff, der sich gut für die Sichtbarmachung von Lymphgefäßen und Lymphknoten eignet.

Nachteile

  • Patentblau V kann allergische Reaktionen auslösen, vor allem bei Hunden, die gegen Triphenylmethanfarbstoffe überempfindlich sind oder an Asthma leiden.
    Die Symptome können Hautausschlag, Juckreiz, Atemnot, Schwindel oder Schock sein.
  • Patentblau V kann die Messung des Sauerstoffgehalts im Blut verfälschen, da es die Farbe des Blutes verändert.
    Dies kann zu falschen Diagnosen oder Therapien führen.
  • Patentblau V kann die Haut, den Urin und den Stuhl blau färben, was zu Verunsicherung oder Irritation führen kann.
    Die Färbung ist jedoch harmlos und verschwindet nach einigen Tagen.

Wie kann man Patentblau V nachweisen?

Patentblau V kann mit verschiedenen Methoden nachgewiesen werden.
Eine einfache Möglichkeit ist die Verwendung von Papierchromatographie.
Dabei wird ein Tropfen der zu untersuchenden Lösung auf ein Filterpapier gegeben und dieses in ein Lösungsmittel getaucht.
Das Lösungsmittel wandert durch das Papier und trennt dabei die verschiedenen Farbstoffe auf.
Patentblau V erscheint als blauer Fleck auf dem Papier.

Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Spektroskopie.
Dabei wird die zu untersuchende Lösung mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt und die Absorption gemessen.
Patentblau V hat ein charakteristisches Absorptionsspektrum, das es von anderen Farbstoffen unterscheidet.

 

Patentblau V ist ein blauer Farbstoff, der in verschiedenen Bereichen eingesetzt wird.
Er gehört zu den Triphenylmethanfarbstoffen und hat die E-Nummer E 131.
Er wird vor allem als Lebensmittelfarbstoff und als Hilfsmittel für medizinische Untersuchungen verwendet.
Er hat einige Vor- und Nachteile, die bei seiner Anwendung berücksichtigt werden müssen.
Er kann mit verschiedenen Methoden nachgewiesen werden.


Erfahre noch mehr über Patentblau V

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊