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Lavendelblüten

Eine Darstellung von Lavendelblüten

Lavendelblüten sind nicht nur eine schöne Dekoration oder ein angenehmer Duft, sondern auch eine Heilpflanze mit vielen Anwendungsmöglichkeiten. Aber wie wirkt Lavendel auf Hunde? Ist er giftig oder sogar heilsam für unsere vierbeinigen Freunde? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Lavendelblüten für Hunde wissen musst.

Was ist Lavendel?

Lavendel ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Lippenblütler gehört.
Es gibt etwa 30 verschiedene Arten von Lavendel, die sich in Aussehen, Geruch und Wirkstoffgehalt unterscheiden.
Die bekannteste und häufigste Art ist der echte Lavendel (Lavandula angustifolia), der vor allem im Mittelmeerraum wächst und kultiviert wird.
Lavendel hat blaue bis violette Blüten, die in Rispen angeordnet sind und einen intensiven Duft verströmen.
Die Blüten werden vor allem zur Herstellung von ätherischen Ölen, Parfüms, Seifen, Tees und anderen Produkten verwendet.

Ist Lavendel giftig für Hunde?

Die gute Nachricht ist: Der echte Lavendel ist nicht giftig für Hunde.
Das heißt, wenn dein Hund mal ein paar Blüten oder Blätter knabbert, musst du dir keine Sorgen machen.
Der echte Lavendel enthält nur geringe Mengen an ätherischen Ölen und anderen Stoffen, die für Hunde unbedenklich sind.

Die schlechte Nachricht ist: Es gibt einige Lavendelarten, die für Hunde giftig sein können.
Das sind vor allem Hybriden, also Kreuzungen aus verschiedenen Lavendelarten, die einen höheren Gehalt an ätherischen Ölen und anderen Substanzen haben.
Dazu gehören zum Beispiel:

  • Woll-Lavendel (Lavandula lanata)
  • Speik-Lavendel (Lavandula latifolia)
  • Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas)
  • Lavandin (Lavandula x intermedia)

Diese Lavendelarten enthalten unter anderem die folgenden für Hunde giftigen Stoffe:

  • Linalylacetat
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide
  • Kampfer
  • Linalool
  • Cineol

Diese Stoffe können bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen führen, wie zum Beispiel:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Magen-Darm-Reizung
  • Atemnot
  • Herzrasen
  • Krämpfe
  • Bewusstlosigkeit

Die Schwere der Symptome hängt von der Menge und der Art des gefressenen Lavendels ab.
Vor allem kleine oder junge Hunde sind gefährdeter als große oder erwachsene Hunde.
Wenn du vermutest, dass dein Hund eine giftige Lavendelsorte gefressen hat, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.

Welche Vorteile hat Lavendel für Hunde?

Wenn du sicher bist, dass dein Hund nur den echten Lavendel frisst oder riecht, kann das sogar positive Effekte haben.
Lavendel hat nämlich einige heilende Eigenschaften, die auch für Hunde nützlich sein können.
Zum Beispiel:

  • Lavendel wirkt beruhigend und entspannend auf das Nervensystem.
    Das kann bei ängstlichen oder nervösen Hunden helfen, Stress abzubauen und besser zu schlafen.
  • Lavendel wirkt antibakteriell und entzündungshemmend auf die Haut.
    Das kann bei Hautproblemen wie Ekzemen, Juckreiz oder Wunden helfen, die Heilung zu fördern und Infektionen zu vermeiden.
  • Lavendel wirkt verdauungsfördernd und krampflösend auf den Magen-Darm-Trakt.
    Das kann bei leichten Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Verstopfung helfen, die Beschwerden zu lindern und die Darmflora zu unterstützen.
  • Lavendel wirkt insektenabweisend und schützt vor Parasiten.
    Das kann bei Hunden, die viel draußen sind, helfen, Zecken, Flöhe oder Mücken fernzuhalten und das Risiko von Krankheiten zu verringern.

Wie kann man Lavendel für Hunde anwenden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Lavendel für Hunde zu nutzen.
Die einfachste ist, Lavendelblüten oder -öl in der Nähe des Hundes zu platzieren, zum Beispiel im Körbchen, im Auto oder im Spielzeug.
So kann der Hund den Duft wahrnehmen und davon profitieren.
Achte aber darauf, dass der Hund nicht zu viel davon einatmet oder leckt, denn das kann zu Reizungen führen.

Eine andere Möglichkeit ist, Lavendelblüten oder -öl direkt auf die Haut des Hundes aufzutragen, zum Beispiel bei Wunden, Ekzemen oder Juckreiz.
Dazu solltest du aber immer ein Trägeröl wie Kokosöl oder Mandelöl verwenden, um das Lavendelöl zu verdünnen.
Reines Lavendelöl kann nämlich zu stark sein und die Haut reizen oder verbrennen.
Außerdem solltest du immer eine kleine Stelle testen, bevor du das Öl großflächig anwendest, um mögliche allergische Reaktionen auszuschließen.

Eine weitere Möglichkeit ist, Lavendelblüten oder -öl dem Futter oder dem Wasser des Hundes beizumischen, zum Beispiel bei Verdauungsproblemen oder Stress.
Dazu solltest du aber immer sehr geringe Mengen verwenden, denn zu viel Lavendel kann den Hund übel machen oder vergiften.
Außerdem solltest du immer darauf achten, dass der Hund das Futter oder das Wasser auch mag und freiwillig frisst oder trinkt.
Zwinge deinem Hund niemals etwas auf, was er nicht mag.

 

Lavendelblüten können für Hunde sowohl giftig als auch heilsam sein.
Es kommt immer auf die Art und die Menge des Lavendels an.
Der echte Lavendel ist unbedenklich für Hunde und kann sogar positive Effekte haben.
Andere Lavendelsorten können jedoch giftig sein und zu Vergiftungserscheinungen führen.
Deshalb solltest du immer darauf achten, welchen Lavendel du in deinem Garten oder in deiner Wohnung hast und wie dein Hund darauf reagiert.
Wenn du Lavendel für deinen Hund anwenden willst, solltest du immer vorsichtig sein und dich an die richtige Dosierung und Verdünnung halten.


Erfahre noch mehr über Lavendelblüten

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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