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Kupfer

Eine Darstellung von Kupfer

Kupfer ist ein Metall, das in geringen Mengen für die Gesundheit von Hunden unerlässlich ist. Es ist an vielen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt, wie zum Beispiel:

der Sauerstoffverwertung in den Zellen
der Neutralisation von freien Radikalen
dem Eisenstoffwechsel und der Blutbildung
der Synthese von Bindegewebe, Melanin und neuroaktiven Peptidhormonen
der Pigmentierung der Haut und des Fells

In diesem Artikel erfährst du mehr über die Funktion, den Bedarf und die Quellen von Kupfer für deinen Hund.

Wie viel Kupfer braucht dein Hund?

Der Kupferbedarf deines Hundes hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel seinem Alter, seiner Größe, seinem Felltyp und seiner Gesundheit.
Generell gilt, dass Hunde relativ zum Energiebedarf ungefähr die dreifache Menge Kupfer brauchen, die ein Mensch braucht.
Das liegt daran, dass Hunde einen höheren Stoffwechsel haben und mehr rote Blutkörperchen produzieren müssen.

Der Kupferbedarf erwachsener Hunde liegt bei etwa 0,1 mg pro Kilogramm Körpermasse am Tag.
Der Bedarf ist bei langhaarigen Hunden während des Haarwechsels größer.
Tragende Hündinnen benötigen täglich etwa 0,15 mg pro Kilogramm Körpermasse.
Der Kupferbedarf von säugenden Hündinnen liegt bei 0,65 mg und von wachsenden Welpen bei etwa 0,15 bis 0,50 mg pro Kilogramm Körpergewicht.

Woher bekommt dein Hund Kupfer?

Kupfer kommt in verschiedenen Lebensmitteln vor, die du deinem Hund füttern kannst.
Die wichtigsten Quellen sind:

  • Leber: Leber ist besonders reich an Kupfer und deckt den Bedarf deines Hundes mit einer relativ geringen Menge.
    Die Leber vom Lamm hat mit 7 mg pro 100 g die höchste Konzentration, gefolgt von der Leber vom Rind mit 3 mg pro 100 g und der Leber vom Huhn mit 0,3 mg pro 100 g.
    Allerdings solltest du nicht zu viel Leber füttern, da sie auch viel Vitamin A enthält, das in zu hohen Dosen schädlich sein kann.
    Außerdem kann die Leber Schadstoffe enthalten, die das Tier über sein Leben aufgenommen hat.
  • Nüsse: Nüsse sind eine pflanzliche Alternative zur Leber und enthalten ebenfalls viel Kupfer.
    Besonders Cashewkerne haben mit 2,1 mg pro 100 g einen hohen Gehalt.
    Allerdings enthalten Nüsse auch Phytinsäure, die die Verfügbarkeit von Mineralien verringert.
    Phytinsäure bindet Kupfer und andere Mineralien wie Eisen, Magnesium, Kalzium und Zink und macht sie unverfügbar für den Organismus.
    Deshalb solltest du Nüsse nur in Maßen füttern oder vorher einweichen oder fermentieren, um die Phytinsäure zu reduzieren.
  • Fertigfutter: Wenn du deinem Hund Fertigfutter gibst, musst du dir keine Sorgen um seinen Kupferbedarf machen.
    Die Futterhersteller fügen dem Futter synthetische Kupferverbindungen wie Carbonat oder Gluconat hinzu, um den Bedarf zu decken.
    Allerdings solltest du darauf achten, dass das Futter nicht zu viel Kupfer enthält, da dies bei einigen Hunderassen zu einer Überladung führen kann.

Was passiert bei einem Kupfermangel oder einer Überladung?

Kupfer ist ein essentielles Spurenelement für deinen Hund, das heißt er kann es nicht selbst herstellen und muss es über die Nahrung aufnehmen.
Wenn er zu wenig oder zu viel davon bekommt, kann das zu gesundheitlichen Problemen führen.

Ein Kupfermangel kann unter anderem folgende Symptome verursachen:

  • Anämie: Kupfer ist an der Bildung von Hämoglobin beteiligt, dem Farbstoff der roten Blutkörperchen, der Sauerstoff transportiert.
    Wenn dein Hund zu wenig Kupfer hat, kann er nicht genug Hämoglobin produzieren und wird blass und schwach.
  • Wachstumsstörungen: Kupfer ist an der Synthese von Kollagen und Elastin beteiligt, den Hauptbestandteilen des Bindegewebes.
    Wenn dein Hund zu wenig Kupfer hat, kann er nicht genug Bindegewebe aufbauen und hat Probleme mit seinen Knochen, Gelenken und Sehnen.
  • Aufhellen oder Grauwerden des Fells: Kupfer ist an der Bildung von Melanin beteiligt, dem Pigment, das für die Farbe von Haut und Fell verantwortlich ist.
    Wenn dein Hund zu wenig Kupfer hat, kann er nicht genug Melanin produzieren und sein Fell verliert an Farbe und Glanz.

Ein Kupfermangel kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel:

  • eine einseitige Fleischfütterung ohne Leber oder andere kupferreiche Lebensmittel
  • eine hohe Zufuhr von Phytinsäure aus Nüssen oder Getreide, die die Aufnahme von Kupfer hemmt
  • eine hohe Zufuhr von Zink aus Nahrungsergänzungsmitteln oder Fertigfutter, das die Aufnahme von Kupfer hemmt
  • eine genetische Störung, die die Verwertung von Kupfer beeinträchtigt

Eine Überladung mit Kupfer kann ebenfalls schädlich sein für deinen Hund.
Das liegt daran, dass Kupfer ein Schwermetall ist, das sich im Körper anreichern kann, vor allem in der Leber.
Wenn die Leber zu viel Kupfer speichert, kann sie ihre Funktion nicht mehr richtig erfüllen und es kommt zu einer Leberschädigung.

Eine Überladung mit Kupfer kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel:

  • eine zu hohe Zufuhr von Leber oder anderen kupferreichen Lebensmitteln
  • eine zu hohe Zufuhr von synthetischem Kupfer aus Fertigfutter oder Nahrungsergänzungsmitteln
  • eine genetische Störung, die die Ausscheidung von Kupfer beeinträchtigt

Besonders einige Hunderassen sind anfällig für eine erbliche Kupferspeicherkrankheit.
Dazu gehören unter anderem der Bedlington-Terrier, der West-Highland-White-Terrier, der Dobermann, der Deutsche Schäferhund und der Cocker Spaniel.
Bei diesen Rassen lagert sich mit zunehmendem Alter immer mehr Kupfer in der Leber ein, bis es zu einer schweren Lebererkrankung kommt.

Wie kannst du den Kupferhaushalt deines Hundes im Gleichgewicht halten?

Um deinen Hund optimal mit Kupfer zu versorgen und eine Mangel- oder Überladung zu vermeiden, solltest du folgende Tipps beachten:

  • Füttere deinem Hund eine ausgewogene Ernährung mit verschiedenen Lebensmitteln, die ihm alle wichtigen Nährstoffe liefern.
  • Füttere deinem Hund regelmäßig Leber als natürliche Quelle von Kupfer, aber nicht zu viel, um eine Überdosierung von Vitamin A und Schadstoffen zu vermeiden.
  • Füttere deinem Hund gelegentlich Nüsse als pflanzliche Quelle von Kupfer, aber nicht zu viel, um eine Hemmung der Mineralstoffaufnahme durch Phytinsäure zu vermeiden.
    Weiche die Nüsse vorher ein oder fermentiere sie, um die Phytinsäure zu reduzieren.
  • Füttere deinem Hund kein Fertigfutter oder Nahrungsergänzungsmittel mit synthetischem Kupfer, wenn er schon genug aus natürlichen Quellen bekommt.
    Achte auf die Angaben auf den Etiketten und vergleiche sie mit dem Bedarf deines Hundes.
  • Lasse deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen und lasse seine Leberwerte überprüfen.
    Besonders wenn du einen Hund einer rassegefährdeten Rasse

Kurz gesagt: Dein Hund braucht eine angemessene Menge an Kupfer für seine Gesundheit.
Zu wenig oder zu viel davon kann Probleme verursachen.
Du kannst deinen Hund mit einer ausgewogenen Ernährung versorgen oder dich bei Unsicherheiten an deinen Tierarzt wenden.


Erfahre noch mehr über Kupfer

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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