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Riesen-Bärenklau

(Weitergeleitet von Herkuleskraut)
Eine Darstellung von Herkuleskraut
©
A giant hogweed

Riesen-Bärenklau ist eine Pflanze, die nicht nur schön aussieht, sondern auch gefährlich sein kann. Vor allem für Hunde, die gerne an allem schnüffeln und knabbern, kann der Kontakt mit dieser Pflanze zu schmerzhaften Hautverletzungen führen. In diesem Artikel erfährst du, was Riesen-Bärenklau ist, wie du ihn erkennst und was du tun kannst, wenn dein Hund damit in Berührung kommt.

Was ist Riesen-Bärenklau?

Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammt.
Sie wurde im 19.
Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt und hat sich seitdem stark ausgebreitet.
Sie wächst vor allem an feuchten Standorten wie Flussufern, Gräben oder Waldrändern und kann bis zu fünf Meter hoch werden.

Die Pflanze hat einen dicken, hohlen Stängel mit roten Flecken und große, gezackte Blätter.
Die Blüten sind weiß und bilden große Dolden mit einem Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern.
Die Blütezeit ist von Juni bis August.

Warum ist Riesen-Bärenklau gefährlich für Hunde?

Riesen-Bärenklau enthält in allen Pflanzenteilen giftige Stoffe, die Furocumarine genannt werden.
Diese wirken als Kontaktgift, das heißt, sie lösen eine Reaktion aus, wenn sie auf die Haut gelangen und mit Sonnenlicht in Verbindung kommen.
Die Furocumarine machen die Haut lichtempfindlich und verursachen Verbrennungen, die an Sonnenbrand erinnern können.

Die Symptome können je nach Schweregrad unterschiedlich sein, aber typisch sind Rötungen, Schwellungen, Blasen oder Geschwüre an den betroffenen Stellen.
Meist sind das die Schnauze oder der Kopf des Hundes, da er beim Schnüffeln oder Knabbern mit der Pflanze in Kontakt kommt.
Die Hautverletzungen können sehr schmerzhaft sein und zu Narbenbildung oder Haarausfall führen.

Neben den Hautproblemen kann Riesen-Bärenklau auch andere Beschwerden auslösen, wie Augenreizungen, Atemnot oder Magen-Darm-Störungen.
In seltenen Fällen kann es sogar zu allergischen Schocks oder Nierenversagen kommen.

Wie kannst du deinen Hund vor Riesen-Bärenklau schützen?

Die beste Vorbeugung ist es natürlich, den Kontakt mit Riesen-Bärenklau zu vermeiden.
Dazu solltest du die Pflanze gut kennen und erkennen können.
Sie ähnelt dem harmlosen Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium), der ebenfalls in Deutschland vorkommt.
Der Unterschied liegt vor allem in der Größe: Während Wiesen-Bärenklau meist nicht höher als 1,5 Meter wird, kann Riesen-Bärenklau mehr als das Dreifache erreichen.

Außerdem hat Riesen-Bärenklau rote Flecken am Stängel und größere Blätter und Blüten als Wiesen-Bärenklau.
Wenn du dir unsicher bist, ob es sich um Riesen- oder Wiesen-Bärenklau handelt, solltest du lieber auf Nummer sicher gehen und deinen Hund von der Pflanze fernhalten.

Wenn du mit deinem Hund spazieren gehst, solltest du darauf achten, dass er nicht an Riesen-Bärenklau schnuppert oder kaut.
Halte ihn am besten an der Leine oder rufe ihn ab, wenn er sich für die Pflanze interessiert.
Vermeide es auch, selbst die Pflanze zu berühren oder abzubrechen, da du dich ebenfalls verbrennen kannst.

Was kannst du tun, wenn dein Hund Riesen-Bärenklau berührt hat?

Wenn dein Hund doch einmal mit Riesen-Bärenklau in Kontakt gekommen ist, solltest du schnell handeln, um die Folgen zu mildern.
Das Wichtigste ist, die betroffenen Hautstellen sofort mit viel Wasser abzuspülen, um den Pflanzensaft zu entfernen.
Verwende dabei am besten Handschuhe oder ein Tuch, um dich selbst zu schützen.

Bringe deinen Hund dann so schnell wie möglich in den Schatten oder in ein Gebäude, um ihn vor weiterer Sonneneinstrahlung zu bewahren.
Die Hautreaktion kann nämlich erst nach einigen Stunden auftreten und sich durch Licht verstärken.
Beobachte deinen Hund genau und suche bei ersten Anzeichen von Hautveränderungen oder anderen Beschwerden einen Tierarzt auf.

Der Tierarzt kann die Hautverletzungen behandeln und gegebenenfalls Schmerzmittel oder Antibiotika verschreiben.
Er kann dir auch Tipps geben, wie du die Wundheilung unterstützen und Infektionen vermeiden kannst.
In der Regel heilen die Verbrennungen innerhalb von einigen Wochen ab, aber es kann zu bleibenden Schäden wie Narben oder Haarausfall kommen.

 

Riesen-Bärenklau ist eine Pflanze, die für Hunde sehr gefährlich sein kann.
Sie verursacht schwere Hautverbrennungen, die nicht nur schmerzhaft sind, sondern auch langfristige Folgen haben können.
Als Hundebesitzer solltest du daher die Pflanze kennen und deinen Hund davor schützen.
Wenn es doch zu einem Kontakt kommt, solltest du schnell reagieren und einen Tierarzt aufsuchen.


Erfahre noch mehr über Herkuleskraut

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊