Enzianwurzel

Was ist Enzianwurzel und wie wirkt sie?

Enzianwurzel gehört zu den Bitterstoffen, die einen starken Reiz auf die Geschmacksnerven ausüben.
Dadurch regen sie die Produktion von Speichel, Magensaft und Gallenflüssigkeit an und fördern so die Verdauung.
Darüber hinaus wirken Bitterstoffe entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral.
Neben den Bitterstoffen enthält die Enzianwurzel auch Gerbstoffe, Flavonoide und andere sekundäre Pflanzenstoffe, die ebenfalls gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen.

Bei Hunden kann Enzianwurzel vor allem bei folgenden Beschwerden helfen:

• Appetitlosigkeit
• Blähungen
• Durchfall
• Magenschleimhautentzündung
• Leber- und Gallenleiden
• Wurmbefall
• Hautprobleme
• Infektionen

Wie kann man Enzianwurzel für Hunde anwenden?

Enzianwurzel gibt es in verschiedenen Darreichungsformen wie Tee, Tinktur, Pulver oder Tabletten.
Die Dosierung richtet sich nach Größe und Gewicht des Hundes, aber auch nach der Schwere der Beschwerden.
Generell sollte man immer mit einer niedrigen Dosis beginnen und diese langsam steigern, bis eine Besserung eintritt.
Eine Überdosierung kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.

Mögliche Dosierung

• Tee: 1 Teelöffel getrocknete Enzianwurzel mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  Den abgekühlten Tee über das Futter oder als Trinkwasser geben.
  Je nach Größe des Hundes 2 bis 3 mal täglich 50 bis 200 ml verabreichen.
  
• Tinktur: 1 bis 2 Tropfen pro Kilogramm Körpergewicht in etwas Wasser auflösen und über das Futter oder direkt ins Maul geben.
  2- bis 3-mal täglich verabreichen.
  
• Pulver: 0,5 bis 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht in etwas Wasser oder Quark einrühren und über das Futter oder direkt ins Maul geben.
  2 bis 3 mal täglich verabreichen.
  
• Tabletten: Tabletten enthalten in der Regel eine standardisierte Menge an Bitterstoffen.
  Die Dosierung richtet sich nach der Packungsbeilage oder nach dem Tierarzt.
  

Welche Vor- und Nachteile hat Enzianwurzel für Hunde?

Enzianwurzel hat viele Vorteile für die Gesundheit von Hunden, insbesondere bei Verdauungsproblemen.
Sie kann die Futteraufnahme anregen, die Nährstoffaufnahme verbessern, die Darmflora stabilisieren und Parasiten abwehren.
Außerdem kann sie Entzündungen lindern, das Immunsystem stärken und die Hautgesundheit fördern.

Allerdings hat die Enzianwurzel auch einige Nachteile, die es zu beachten gilt.
Zum einen ist sie sehr bitter und wird von vielen Hunden nicht gerne gefressen oder getrunken.
Daher kann es notwendig sein, sie dem Hund mit ein paar Tricks schmackhaft zu machen.
Zum anderen kann Enzianwurzel bei empfindlichen Hunden Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall hervorrufen.
Deshalb sollte man immer vorsichtig dosieren und auf die Reaktion des Hundes achten.