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Vogelbeere

(Weitergeleitet von Ebereschen)
Eine Darstellung von Ebereschen

Die Vogelbeere oder Eberesche ist ein heimischer Baum, der vor allem im Herbst durch seine leuchtend roten Früchte auffällt. Diese sind nicht nur für Vögel eine wichtige Nahrungsquelle, sondern auch für Menschen essbar und gesund. Aber was ist mit Hunden? Darf dein Vierbeiner von den Vogelbeeren naschen oder sind sie für ihn giftig? In diesem Artikel erfährst du mehr über die Vogelbeere und ihre Wirkung auf Hunde.

Was ist die Vogelbeere?

Die Vogelbeere (Sorbus aucuparia) gehört zur Familie der Rosengewächse und zur Gattung der Mehlbeeren.
Sie ist in ganz Europa und weiten Teilen Asiens verbreitet und sehr anpassungsfähig an verschiedene Standorte und Umweltbedingungen1.
Die Vogelbeere wird bis zu 15 Meter hoch und hat gefiederte Blätter, die sich im Herbst gelb färben.
Die Blüten sind weiß und erscheinen im Mai oder Juni.
Die Früchte sind kleine, runde Apfelfrüchte, die von August bis Oktober reifen und eine leuchtend rote Farbe haben2.

Sind Vogelbeeren für Hunde giftig?

Vogelbeeren enthalten verschiedene Inhaltsstoffe, die je nach Reifegrad unterschiedliche Wirkungen haben können.
Die wichtigsten sind

  • Sorbit: ein Zuckeralkohol, der süß schmeckt und abführend wirkt.
  • Parasorbinsäure: eine organische Säure mit bitterem Geschmack und reizender Wirkung
  • Vitamin C: Antioxidans, stärkt das Immunsystem
  • Tannine: Pflanzenstoffe, die zusammenziehend wirken und Entzündungen hemmen.

Parasorbinsäure ist vor allem in unreifen Früchten enthalten und kann beim Menschen zu Magenbeschwerden führen.
Für Hunde ist sie weniger problematisch, da sie einen anderen Stoffwechsel haben3.
Die Gerbstoffe können in zu hohen Dosen Durchfall verursachen, aber auch gegen Durchfall helfen1.
Sorbitol kann ebenfalls abführend wirken, wird aber auch als Süßstoff verwendet1.
Das Vitamin C ist generell gesund für Hunde, da es ihre Abwehrkräfte unterstützt.

Insgesamt sind Vogelbeeren für Hunde also nicht giftig, sondern eher unverträglich, wenn sie in großen Mengen verzehrt werden.
Die meisten Hunde mögen den bitteren Geschmack der Früchte ohnehin nicht und lassen sie liegen4.
Wenn dein Hund jedoch ein oder zwei Beeren frisst oder an einem Zweig knabbert, brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Es kann höchstens zu leichten Magen-Darm-Beschwerden kommen, die von selbst wieder abklingen.
Du kannst deinem Hund etwas frisches Wasser anbieten oder ihm etwas Schonkost geben43.

Welche Vorteile haben Vogelbeeren für Hunde?

Neben den möglichen Nachteilen haben Vogelbeeren auch einige Vorteile für Hunde.
Sie enthalten viel Vitamin C, das das Immunsystem stärkt und vor Infektionen schützt1.
Außerdem haben sie eine antibakterielle Wirkung gegen verschiedene Keime wie Salmonellen oder E.
coli1.
Die Gerbstoffe können auch Entzündungen im Mund- und Rachenraum lindern oder vorbeugen1.

Wer seinem Hund etwas Gutes tun möchte, kann ihm ab und zu etwas von der Vogelbeere geben.
Achte aber darauf, nur reife Früchte zu verwenden und diese vorher zu kochen oder zu trocknen1.
Dadurch wird die Parasorbinsäure abgebaut und der Geschmack verbessert.

Du kannst zum Beispiel Marmelade aus Vogelbeeren kochen und einen Teelöffel davon unter das Hundefutter mischen.
Oder du kannst getrocknete Beeren als Leckerli geben.
Achte aber darauf, dass du es nicht übertreibst und die Menge der Größe deines Hundes anpasst.
Zu viel Vogelbeeren können zu Durchfall oder Erbrechen führen.

 

Die Vogelbeere ist eine einheimische Pflanze mit vielen Vorteilen für Hunde.
Sie enthält viel Vitamin C und andere gesunde Inhaltsstoffe, die das Immunsystem stärken und Entzündungen hemmen.
Die Früchte sind jedoch nicht zum rohen Verzehr geeignet, da sie Parasorbinsäure enthalten, die bitter schmeckt und reizend wirkt.
Wenn du deinem Hund etwas von der Vogelbeere geben möchtest, solltest du nur reife Früchte verwenden und diese vorher kochen oder trocknen.
Dann kannst du deinem Vierbeiner eine kleine Menge als Zusatz zum Futter oder als Leckerli anbieten.
Die Vogelbeere ist also kein Gift für Hunde, sondern ein natürliches Heilmittel - wenn man sie richtig einsetzt.


Erfahre noch mehr über Ebereschen

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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