Amaryllis

Was ist Amaryllis?

Amaryllis (Hippeastrumhybriden) ist eine Zwiebelpflanze aus den peruanischen Anden, die zu den Amaryllisgewächsen gehört.
Sie hat schmale, grüne Blätter und einen dicken Stiel, an dem mehrere trichterförmige, leicht hängende Blüten sitzen.
Die Blüten können weiß, rosa, rot oder gestreift sein und haben einen Durchmesser von bis zu 20 cm.
Amaryllis wird auch Ritterstern genannt und ist sowohl als Schnittblume als auch als Zimmerpflanze erhältlich.

Warum ist Amaryllis giftig für Hunde?

Amaryllis enthält verschiedene Alkaloide, die auf das Nervensystem und den Magen-Darm-Trakt von Hunden wirken.
Die giftigsten Stoffe sind Lycorin und Amellin, die in allen Teilen der Pflanze vorkommen, aber besonders in der Zwiebel konzentriert sind.
Schon zwei Gramm der Zwiebelschale können bei einem Hund schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen.
Die Giftigkeit von Amaryllis gilt für alle Hunderassen und -größen.

Welche Symptome verursacht eine Amaryllis-Vergiftung bei Hunden?

Wenn ein Hund Amaryllis frisst oder an ihr kaut, kann er folgende Symptome zeigen:

• Erhöhtes Speicheln
• Übelkeit
• Erbrechen
• Durchfall
• Magenschmerzen
• Benommenheit
• Hautreizungen
• Lähmungen
• Herzrasen
• Herzprobleme
• Krämpfe
• Zittern

Die Symptome können je nach Menge und Dauer der Giftaufnahme variieren.
Bei einer sehr starken Vergiftung kann es zu einem Herzstillstand und zum Tod des Hundes kommen.

Was solltest du tun, wenn dein Hund Amaryllis gefressen hat?

Eine Amaryllis-Vergiftung bei Hunden ist ein lebensbedrohlicher Notfall, der schnelles Handeln erfordert.
Wenn du bemerkst oder vermutest, dass dein Hund Amaryllis gefressen hat, solltest du folgende Schritte unternehmen:

1. Entferne alle sichtbaren Reste der Pflanze aus dem Mund deines Hundes.
   
2. Rufe sofort deinen Tierarzt oder den Tiernotdienst an und informiere sie über die Situation.
   
3. Bringe deinen Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt oder zum Tiernotdienst.
   
4. Nimm wenn möglich ein Stück der Pflanze oder ein Foto davon mit, damit der Tierarzt die Art der Vergiftung bestimmen kann.
   
5. Folge den Anweisungen des Tierarztes und halte ihn über den Zustand deines Hundes auf dem Laufenden.
   

Der Tierarzt wird versuchen, das Gift aus dem Körper deines Hundes zu leiten und die Symptome zu behandeln.
Dazu kann er folgende Maßnahmen ergreifen:

• Aktivkohle geben, um das Gift im Magen zu binden und auszuscheiden.
  
• Abführmittel geben, um den Darm zu entleeren.
  
• Erbrechen auslösen, um das Gift aus dem Magen zu entfernen.
  
• Infusionen geben, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und den Kreislauf zu stabilisieren.
  
• Medikamente geben, um die Herzbeschwerden und die Krämpfe zu lindern.
  

Die Prognose für deinen Hund hängt von der Schwere der Vergiftung, der Schnelligkeit der Behandlung und dem allgemeinen Gesundheitszustand deines Hundes ab.
In manchen Fällen kann es zu bleibenden Schäden an den Nieren oder dem Herzen kommen.

Wie kannst du eine Amaryllis-Vergiftung bei deinem Hund vermeiden?

Die beste Vorbeugung gegen eine Amaryllis-Vergiftung bei deinem Hund ist, die Pflanze gar nicht erst in dein Zuhause zu bringen oder sie so aufzubewahren, dass dein Hund keinen Zugang zu ihr hat.
Wenn du Amaryllis als Schnittblume oder als Zimmerpflanze haben möchtest, solltest du folgende Vorsichtsmaßnahmen treffen:

• Stelle die Amaryllis außerhalb der Reichweite deines Hundes auf, zum Beispiel auf einem hohen Regal oder in einem verschlossenen Raum.
  
• Entferne alle abgefallenen Blätter oder Blüten von der Amaryllis und entsorge sie sicher.
  
• Beobachte deinen Hund, wenn er sich in der Nähe der Amaryllis aufhält, und lenke ihn ab, wenn er Interesse an ihr zeigt.
  
• Erziehe deinen Hund, dass er keine Pflanzen frisst oder an ihnen kaut.
  
• Informiere dich über andere Pflanzen, die giftig für Hunde sind, und vermeide sie ebenfalls.