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Coprophagie

Eine Darstellung von Coprophagie

Coprophagie ist der Fachbegriff für das Fressen von Kot. Dieses Verhalten ist bei Hunden nicht ungewöhnlich, kann aber für die Besitzer sehr unangenehm und besorgniserregend sein. Warum fressen Hunde Kot und wie kann man es verhindern? In diesem Blogpost erfährst du mehr über die möglichen Ursachen und Lösungen für Coprophagie bei Hunden.

Mögliche Ursachen für Coprophagie

Es gibt verschiedene Gründe, warum Hunde Kot fressen können.
Einige davon sind:

  • Mangelernährung: Wenn Hunde nicht genug Nährstoffe aus ihrer Nahrung bekommen, können sie versuchen, diese durch das Fressen von Kot zu ergänzen.
    Dies kann bei minderwertigem Futter, falscher Fütterungsmenge oder bestimmten Erkrankungen wie Diabetes oder Verdauungsstörungen vorkommen.
  • Langeweile oder Stress: Hunde, die zu wenig Beschäftigung oder Auslastung haben, können aus Langeweile oder Frust Kot fressen.
    Auch Hunde, die unter Stress oder Angst leiden, können dieses Verhalten als eine Art Ventil oder Selbstberuhigung zeigen.
  • Neugier oder Nachahmung: Junge Hunde oder Welpen können aus Neugier oder zum Erkunden Kot fressen.
    Sie können auch das Verhalten von anderen Hunden imitieren, die Kot fressen, zum Beispiel von ihrer Mutter oder ihren Geschwistern.
  • Reinigungsinstinkt: Manche Hunde fressen Kot, um ihr Revier oder ihren Schlafplatz sauber zu halten.
    Dies kann ein angeborener Instinkt sein, der von ihren wilden Vorfahren stammt, oder eine erlernte Gewohnheit, die durch die Reaktion der Besitzer verstärkt wird.
  • Aufmerksamkeitssuche: Hunde, die zu wenig Aufmerksamkeit von ihren Besitzern bekommen, können Kot fressen, um eine Reaktion zu provozieren.
    Sie lernen schnell, dass dieses Verhalten ihnen Aufmerksamkeit einbringt, auch wenn diese negativ ist.

Mögliche Lösungen für Coprophagie

Coprophagie ist nicht nur eklig, sondern kann auch gesundheitliche Risiken für den Hund mit sich bringen.
Kot kann Bakterien, Parasiten oder andere Krankheitserreger enthalten, die zu Infektionen oder Vergiftungen führen können.
Daher ist es wichtig, das Verhalten zu stoppen und die zugrundeliegende Ursache zu behandeln.
Hier sind einige Tipps, wie du das tun kannst:

  • Überprüfe die Ernährung deines Hundes: Stelle sicher, dass dein Hund ein hochwertiges Futter bekommt, das seinen Nährstoffbedarf deckt.
    Befolge die Fütterungsempfehlungen des Herstellers oder deines Tierarztes und passe sie gegebenenfalls an das Alter, Gewicht und Aktivitätsniveau deines Hundes an.
    Gib deinem Hund keine Essensreste oder Leckerlis, die seine Ernährung durcheinanderbringen könnten.
  • Biete deinem Hund ausreichend Beschäftigung und Auslastung: Sorge dafür, dass dein Hund genug Bewegung und geistige Anregung bekommt.
    Gehe regelmäßig mit ihm spazieren, spiele mit ihm und trainiere ihn.
    Biete ihm auch Spielzeug oder Kausachen an, die ihn beschäftigen und ablenken können.
  • Vermeide Stressfaktoren für deinen Hund: Versuche herauszufinden, was deinen Hund stresst oder ängstigt und beseitige diese Faktoren oder hilf ihm, damit umzugehen.
    Schaffe ihm einen ruhigen Rückzugsort, an dem er sich entspannen kann.
    Belohne ihn für ruhiges und entspanntes Verhalten.
  • Entferne den Kot sofort: Halte den Garten oder den Spazierweg sauber und entferne den Kot deines Hundes oder anderer Tiere sofort.
    So verhinderst du, dass dein Hund Zugang zu dem Kot hat und ihn fressen kann.
  • Verwende ein Abwehrmittel: Es gibt verschiedene Produkte auf dem Markt, die den Kot für den Hund unappetitlich machen sollen.
    Diese Produkte werden entweder dem Futter des Hundes oder dem Kot selbst beigemischt.
    Sie sollen einen bitteren oder scharfen Geschmack haben, der den Hund vom Fressen abhält.
    Die Wirksamkeit dieser Produkte ist jedoch nicht garantiert und kann von Hund zu Hund variieren.
  • Ignoriere oder unterbrich das Verhalten: Schenke deinem Hund keine Aufmerksamkeit, wenn er Kot frisst.
    Schimpfe ihn nicht oder bestrafe ihn nicht, denn das kann das Verhalten verstärken oder verschlimmern.
    Stattdessen kannst du versuchen, das Verhalten zu unterbrechen, indem du ihn abrufst, ablenkst oder anleinst.
    Belohne ihn, wenn er auf dich hört oder sich von dem Kot fernhält.
  • Konsultiere einen Tierarzt oder einen Hundetrainer: Wenn das Verhalten trotz aller Maßnahmen anhält oder sich verschlimmert, solltest du einen Tierarzt oder einen Hundetrainer um Rat fragen.
    Es kann sein, dass dein Hund eine medizinische Ursache für sein Verhalten hat, die behandelt werden muss.
    Oder es kann sein, dass dein Hund ein tieferliegendes Verhaltensproblem hat, das professionelle Hilfe erfordert.

Die Autoren gehen davon aus, dass bei Erkrankung eines Tieres ein Tierarzt aufgesucht werden sollte und Medikamente nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden sollten. Nur eine individuelle Untersuchung kann zu einer Diagnose und Therapieentscheidung führen.

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