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Reismalz

Eine Darstellung von Reismalz

Reismalz ist ein natürliches Süßungsmittel, das aus Reis, Gerste und Wasser hergestellt wird. Es hat eine dunkelbraune Farbe und einen malzigen Geschmack. Reismalz wird oft zum Süßen von Speisen verwendet, da es einen niedrigen glykämischen Index hat und den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen lässt wie andere Zuckerarten. Aber ist Reismalz auch für Hunde geeignet? In diesem Artikel erfährst du, was Reismalz ist, wie es hergestellt wird und welche Vor- und Nachteile es für deinen Hund hat.

Was ist Reismalz?

Reismalz ist ein Produkt, das durch das Keimen von Reis und Gerste entsteht. Dabei werden die langkettigen Kohlenhydrate des Getreides durch Enzyme in kürzerkettige Kohlenhydrate umgewandelt. Diese werden dann durch Einkochen zu einem dickflüssigen Sirup eingedickt. Reismalz enthält hauptsächlich Maltose, einen Zweifachzucker, der aus zwei Glucosemolekülen besteht. Maltose ist weniger süß als Glucose oder Fructose, aber süßer als Lactose oder Saccharose.

Reismalz wird in der asiatischen Küche häufig verwendet, um Gerichten eine natürliche Süße und einen malzigen Geschmack zu verleihen. Es eignet sich zum Beispiel für Salate, Desserts oder Saucen. Reismalz ist auch ein Bestandteil von Amazake, einem traditionellen japanischen Getränk aus fermentiertem Reis.

Wie wird Reismalz hergestellt?

Die Herstellung von Reismalz erfolgt in mehreren Schritten:

  • Zunächst wird Vollreis gewaschen und eingeweicht, bis er weich ist.
  • Dann wird der Reis mit gekeimter Gerste vermischt, die als Starterkultur dient. Die Gerste enthält Enzyme, die die Stärke des Reises in Zucker umwandeln.
  • Die Mischung wird in einem warmen und feuchten Raum gelagert, bis der Reis zu keimen beginnt. Dies kann mehrere Tage dauern.
  • Der gekeimte Reis wird dann getrocknet und gemahlen, um ein feines Mehl zu erhalten.
  • Das Mehl wird mit Wasser vermischt und unter ständigem Rühren erhitzt, bis es zu einem Brei wird.
  • Der Brei wird dann gefiltert, um die festen Bestandteile zu entfernen.
  • Der übrig gebliebene Sirup wird weiter eingekocht, bis er die gewünschte Konsistenz und Farbe hat.
  • Der fertige Reismalz wird in Gläser abgefüllt und gekühlt gelagert.

Welche Vorteile hat Reismalz für Hunde?

Reismalz hat einige Vorteile für Hunde, die es zu einer guten Alternative zu anderen Süßungsmitteln machen können:

  • Reismalz hat einen niedrigen glykämischen Index, das heißt, er lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen wie andere Zuckerarten. Dies kann für Hunde mit Diabetes oder Übergewicht vorteilhaft sein, da sie so weniger Insulin benötigen und länger satt bleiben.
  • Reismalz enthält keine Fructose, die bei manchen Hunden zu Verdauungsproblemen oder Gicht führen kann. Fructose ist ein Einfachzucker, der in vielen Obstsorten, Honig oder Maissirup vorkommt. Er kann die Bildung von Harnsäure fördern, die sich in den Gelenken ablagern und Schmerzen verursachen kann.
  • Reismalz ist glutenfrei, das heißt, er enthält kein Klebereiweiß, das bei manchen Hunden zu Allergien oder Unverträglichkeiten führen kann. Gluten ist ein Protein, das in vielen Getreidesorten wie Weizen, Roggen oder Gerste vorkommt. Es kann bei empfindlichen Hunden zu Hautausschlägen, Juckreiz oder Durchfall führen.
  • Reismalz ist ein natürliches Produkt, das keine künstlichen Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel enthält. Er ist daher schonender für den Organismus und die Umwelt als synthetische Süßstoffe wie Aspartam oder Saccharin.

Welche Nachteile hat Reismalz für Hunde?

Reismalz hat aber auch einige Nachteile für Hunde, die man beachten sollte, bevor man ihn verfüttert:

  • Reismalz ist immer noch ein Zucker, der in großen Mengen schädlich für die Gesundheit sein kann. Er kann zu Karies, Übergewicht oder Diabetes beitragen, wenn er zu oft oder zu viel gegeben wird. Zucker sollte daher nur in Maßen und als gelegentliche Belohnung verwendet werden.
  • Reismalz enthält Gerste, die bei manchen Hunden zu Allergien oder Unverträglichkeiten führen kann. Gerste ist ein Getreide, das Gluten enthält, das bei empfindlichen Hunden zu Hautausschlägen, Juckreiz oder Durchfall führen kann. Auch wenn der Anteil an Gerste in Reismalz gering ist, sollte man vorsichtig sein, wenn der Hund eine bekannte Glutenallergie hat.
  • Reismalz hat einen hohen Kaloriengehalt, der bei einer unausgewogenen Ernährung zu Übergewicht führen kann. Eine Portion von 100 Gramm Reismalz hat etwa 316 Kilokalorien, was fast einem Viertel des täglichen Energiebedarfs eines mittelgroßen Hundes entspricht. Man sollte daher die Menge an Reismalz an die Größe, das Alter und die Aktivität des Hundes anpassen und gegebenenfalls andere Futterbestandteile reduzieren.

Reismalz ist ein natürliches Süßungsmittel, das aus Reis, Gerste und Wasser hergestellt wird. Es hat einen niedrigen glykämischen Index, enthält keine Fructose und ist glutenfrei. Es kann daher für Hunde mit Diabetes, Gicht oder Glutenallergie geeignet sein. Allerdings sollte man Reismalz nur in kleinen Mengen und als gelegentliche Belohnung verwenden, da er immer noch ein Zucker ist, der zu Karies, Übergewicht oder Diabetes beitragen kann. Außerdem sollte man auf mögliche Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber Gerste achten. Reismalz ist kein Ersatz für eine ausgewogene und artgerechte Ernährung, sondern nur eine Ergänzung.

Erfahre noch mehr über Reismalz

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊