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Wermut

Eine Darstellung von Wermut

Wermut ist eine Pflanze, die vor allem für ihren bitteren Geschmack bekannt ist. Sie wird seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde verwendet, um verschiedene Beschwerden zu behandeln. Aber ist Wermut auch für Hunde geeignet? In diesem Artikel erfährst du, was Wermut ist, welche Vorteile und Nachteile es hat und wie du es deinem Hund verabreichen kannst.

Was ist Wermut?

Wermut (Artemisia absinthium) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Sie hat graugrüne Blätter und gelbe Blüten, die im Sommer blühen. Wermut wächst in Europa, Asien und Nordafrika und bevorzugt trockene und sonnige Standorte.

Der Name Wermut kommt vom althochdeutschen Wort "wermuota", das "Wurmholz" bedeutet. Das liegt daran, dass Wermut früher als Mittel gegen Würmer und Parasiten verwendet wurde. Wermut enthält verschiedene Bitterstoffe, wie Absinthin, Anabsinthin und Thujon, die eine starke Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt haben. Außerdem enthält Wermut ätherische Öle, Flavonoide, Gerbstoffe und andere Inhaltsstoffe, die entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral und antioxidativ wirken können.

Wermut ist vor allem als Bestandteil von Absinth bekannt, einem alkoholischen Getränk mit einem hohen Thujongehalt, das im 19. Jahrhundert sehr beliebt war. Absinth wurde jedoch wegen seiner gesundheitsschädlichen und halluzinogenen Wirkung verboten. Heute wird Wermut hauptsächlich als Tee, Tinktur oder Pulver angewendet.

Welche Vorteile hat Wermut für Hunde?

Wermut kann für Hunde einige Vorteile haben, wenn es in Maßen und unter Aufsicht eines Tierarztes verabreicht wird. Hier sind einige mögliche Anwendungsgebiete:

  • Wermut kann helfen, den Appetit anzuregen, indem es die Magensaftproduktion fördert. Das kann bei Hunden nützlich sein, die unter Appetitlosigkeit oder Verdauungsproblemen leiden.
  • Wermut kann die Darmflora unterstützen und gegen Darmparasiten wirken. Das kann bei Hunden hilfreich sein, die unter Durchfall, Blähungen oder Wurmbefall leiden.
  • Wermut kann die Leberfunktion verbessern und die Gallenproduktion anregen. Das kann bei Hunden vorteilhaft sein, die unter Lebererkrankungen oder Gallensteinen leiden.
  • Wermut kann das Immunsystem stärken und gegen Infektionen schützen. Das kann bei Hunden sinnvoll sein, die unter Erkältungen, Husten oder Hautproblemen leiden.
  • Wermut kann die Schmerzen lindern und die Heilung fördern. Das kann bei Hunden nützlich sein, die unter Arthritis, Rheuma oder Verletzungen leiden.

Welche Nachteile hat Wermut für Hunde?

Wermut ist nicht für jeden Hund geeignet und kann auch einige Nachteile haben, wenn es falsch oder überdosiert angewendet wird. Hier sind einige mögliche Risiken:

  • Wermut kann zu Vergiftungserscheinungen führen, wenn es zu hoch dosiert oder zu lange verabreicht wird. Die Symptome können Krämpfe, Zittern, Erbrechen, Durchfall oder Bewusstseinsstörungen sein. Im schlimmsten Fall kann eine Überdosierung von Wermut zum Tod führen.
  • Wermut kann zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten führen, wenn es gleichzeitig verabreicht wird. Das kann die Wirksamkeit oder die Nebenwirkungen der Medikamente beeinflussen. Besonders vorsichtig sollte man sein, wenn der Hund Antiepileptika, Antikoagulanzien oder Sedativa einnimmt.
  • Wermut kann zu allergischen Reaktionen führen, wenn der Hund empfindlich auf die Pflanze reagiert. Die Symptome können Hautausschlag, Juckreiz, Schwellungen oder Atemnot sein. Im schlimmsten Fall kann eine allergische Reaktion zum anaphylaktischen Schock führen.
  • Wermut kann zu Magen-Darm-Reizungen führen, wenn der Hund einen empfindlichen Magen hat. Das kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Geschwüren führen. Besonders vorsichtig sollte man sein, wenn der Hund Magen- oder Darmgeschwüre hat.
  • Wermut kann zu hormonellen Störungen führen, wenn der Hund schwanger oder laktierend ist. Das kann die Entwicklung oder die Gesundheit der Welpen beeinträchtigen. Besonders vorsichtig sollte man sein, wenn der Hund trächtig oder säugend ist.

Wie verabreicht man Wermut an Hunde?

Wenn du deinem Hund Wermut geben möchtest, solltest du dich immer an die Empfehlungen deines Tierarztes halten. Er oder sie kann dir die richtige Dosierung, Form und Dauer der Anwendung für deinen Hund sagen. Außerdem solltest du deinen Hund regelmäßig untersuchen lassen, um mögliche Nebenwirkungen oder Komplikationen zu erkennen.

Im Allgemeinen gilt, dass Wermut nur in geringen Mengen und für kurze Zeit verabreicht werden sollte. Die Dosierung hängt von der Größe, dem Gewicht und dem Gesundheitszustand deines Hundes ab. Eine übliche Dosierung ist etwa 0,1 bis 0,2 Gramm getrocknetes Wermutkraut pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Das entspricht etwa einem halben bis einem Teelöffel pro 10 Kilogramm Körpergewicht pro Tag.

Wermut kann in verschiedenen Formen verabreicht werden, wie zum Beispiel:

  • Tee: Man übergießt einen Teelöffel getrocknetes Wermutkraut mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt es 10 Minuten ziehen. Dann lässt man den Tee abkühlen und gibt ihn dem Hund zu trinken oder mischt ihn unter das Futter.
  • Tinktur: Man gibt einige Tropfen einer alkoholischen Wermuttinktur in das Trinkwasser oder das Futter des Hundes. Die Anzahl der Tropfen hängt von der Konzentration der Tinktur ab.
  • Pulver: Man kauft ein fertiges Wermutpulver oder zerkleinert das getrocknete Wermutkraut selbst. Dann gibt man eine kleine Menge des Pulvers in das Futter des Hundes oder löst es in etwas Wasser auf.

Wermut sollte nicht länger als zwei bis vier Wochen am Stück verabreicht werden. Danach sollte man eine Pause von mindestens einer Woche einlegen, bevor man die Behandlung wiederholt. Wermut sollte auch nicht zusammen mit anderen Kräutern oder Nahrungsergänzungsmitteln gegeben werden, die ebenfalls Bitterstoffe enthalten, wie zum Beispiel Schafgarbe, Enzian oder Löwenzahn.

 

Wermut ist eine Pflanze mit vielen möglichen Vorteilen für Hunde, aber auch mit einigen Nachteilen und Risiken. 


Erfahre noch mehr über Wermut

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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