ätherische Öle

Was sind ätherische Öle?

Ätherische Öle sind flüchtige Substanzen, die aus Blüten, Blättern, Rinden, Wurzeln oder Früchten von Pflanzen extrahiert werden. Sie enthalten die charakteristischen Aromen und Inhaltsstoffe der jeweiligen Pflanze. Ätherische Öle können durch Destillation, Pressung oder Lösungsmittel gewonnen werden.

Ätherische Öle haben verschiedene Eigenschaften, je nachdem welche Pflanze sie enthalten. Sie können antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, schmerzlindernd oder beruhigend wirken. Sie können auch das Immunsystem stärken oder die Stimmung verbessern.

Wie wirken ätherische Öle auf Hunde?

Hunde haben einen sehr ausgeprägten Geruchssinn und nehmen daher ätherische Öle intensiv wahr. Die Düfte können das limbische System im Gehirn beeinflussen, das für Emotionen und Erinnerungen zuständig ist. So können ätherische Öle zum Beispiel Angst oder Stress bei Hunden reduzieren oder ihnen mehr Energie verleihen.

Die Inhaltsstoffe der ätherischen Öle können auch über die Haut oder die Schleimhäute in den Blutkreislauf gelangen und dort ihre Wirkung entfalten. So können sie zum Beispiel Hautprobleme lindern oder Parasiten abwehren.

Welche Vorteile haben ätherische Öle für Hunde?

Ätherische Öle können eine natürliche Alternative zu chemischen Medikamenten oder Pflegeprodukten sein. Sie können bei verschiedenen Beschwerden helfen, wie zum Beispiel:

• Hautreizungen
• Wunden
• Juckreiz
• Allergien
• Infektionen
• Schmerzen
• Verdauungsprobleme
• Reisekrankheit

Sie können auch das Wohlbefinden und das Verhalten von Hunden verbessern, wie zum Beispiel bei:

• Angst
• Stress
• Aggression
• Trauma
• Depression
• Hyperaktivität

Welche Nachteile haben ätherische Öle für Hunde?

Ätherische Öle sind nicht immer ungefährlich für Hunde. Sie müssen mit Vorsicht und Fachwissen angewendet werden. Es gibt einige Risiken und Nebenwirkungen, die du beachten solltest:

• Überdosierung: Zu viel von einem ätherischen Öl kann zu Vergiftungserscheinungen führen, wie Erbrechen, Durchfall, Zittern, Atemnot oder Krampfanfälle. Du solltest immer nur wenige Tropfen verwenden und diese mit einem Trägeröl (wie Kokosöl) verdünnen. Du solltest auch darauf achten, dass dein Hund nicht an dem Fläschchen leckt oder kaut. Wenn du Anzeichen einer Überdosierung bemerkst, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
• Unverträglichkeit: Nicht alle Hunde vertragen alle ätherischen Öle gleich gut. Manche können allergisch oder empfindlich auf bestimmte Öle reagieren. Du solltest daher immer einen Verträglichkeitstest machen, bevor du ein neues Öl anwendest. Dazu gibst du einen Tropfen des verdünnten Öls auf eine kleine Stelle am Ohr oder an der Pfote deines Hundes und beobachtest, ob er eine Reaktion zeigt. Wenn dein Hund kratzt, leckt, jault oder sich unwohl fühlt, solltest du das Öl nicht weiter verwenden.
• Giftigkeit: Einige ätherische Öle sind für Hunde giftig und sollten niemals angewendet werden. Dazu gehören zum Beispiel:
  • Anis
  • Kampfer
  • Nelken
  • Wacholder
  • Birken
  • Zimt
  • Teebaum
  • Wintergrün

Diese Öle können zu Leber- oder Nierenschäden, Atemnot oder Krampfanfällen führen. Du solltest auch darauf achten, dass dein Hund nicht an Pflanzen knabbert, die diese Öle enthalten.

Wie wendest du ätherische Öle für Hunde richtig an?

Wenn du ätherische Öle für deinen Hund verwenden möchtest, solltest du einige Regeln beachten:

• Kaufe nur hochwertige und reine ätherische Öle von seriösen Herstellern. Vermeide Parfumöle oder synthetische Duftstoffe.
• Verdünne die ätherischen Öle immer mit einem Trägeröl (wie Kokosöl) im Verhältnis von etwa einem Tropfen pro Teelöffel Trägeröl2. Verwende niemals unverdünnte ätherische Öle auf der Haut deines Hundes.
• Wende die ätherischen Öle nur auf gesunder Haut an und vermeide offene Wunden oder Schleimhäute. Massiere das verdünnte Öl sanft in das Fell deines Hundes ein oder trage es mit einem Wattebausch auf die betroffene Stelle auf.
• Lasse deinen Hund immer selbst entscheiden, ob er den Duft mag oder nicht. Halte ihm das Fläschchen unter die Nase und beobachte seine Reaktion. Wenn er sich abwendet oder weggeht, zwing ihn nicht dazu.
• Verwende die ätherischen Öle nur nach Bedarf und nicht dauerhaft. Eine Anwendung von ein bis zwei Mal pro Woche ist meist ausreichend.
• Bewahre die ätherischen Öle außerhalb der Reichweite deines Hundes auf und verschließe sie gut.