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Kalziumoxalat

Eine Darstellung von Kalziumoxalat

Kalziumoxalat ist eine chemische Verbindung, die aus Kalzium und Oxalsäure besteht. Sie kommt in vielen Pflanzen vor, aber auch im menschlichen und tierischen Körper. Kalziumoxalat kann sowohl nützlich als auch schädlich sein, je nachdem, wie viel davon vorhanden ist und wo es sich befindet. In diesem Artikel erfährst du mehr über Kalziumoxalat im Bezug auf Hunde und was du beachten solltest.

Was ist Kalziumoxalat?

Kalziumoxalat ist ein Salz, das aus Kalziumionen und Oxalationen besteht. Oxalationen sind organische Säuren, die in vielen Lebensmitteln enthalten sind, wie zum Beispiel Spinat, Rhabarber, Nüsse oder Schokolade. Oxalationen können auch vom Körper selbst produziert werden, zum Beispiel bei einem Vitamin-C-Überschuss oder einer gestörten Darmflora.

Kalziumoxalat im Harntrakt

Ein Bereich, in dem Kalziumoxalat Probleme verursachen kann, ist der Harntrakt. Wenn zu viel Kalziumoxalat im Urin vorhanden ist, kann es zu Kristallen oder Steinen ausfällen, die die Harnwege verstopfen oder reizen können. Dies kann zu Schmerzen, Blut im Urin, Harnwegsinfektionen oder Nierenversagen führen. Die Ursachen für eine erhöhte Kalziumoxalat-Ausscheidung können vielfältig sein, zum Beispiel eine genetische Veranlagung, eine falsche Ernährung, eine chronische Nierenerkrankung oder eine Stoffwechselstörung.

Um das Risiko für Kalziumoxalatsteine zu verringern, solltest du darauf achten, dass dein Hund ausreichend trinkt und regelmäßig uriniert. Außerdem solltest du ihm kein Futter geben, das zu viel Kalzium oder Oxalsäure enthält. Dazu gehören zum Beispiel Milchprodukte, Rhabarber, Spinat oder Schokolade. Wenn dein Hund bereits Steine hat oder dazu neigt, kann dein Tierarzt dir ein spezielles Diätfutter empfehlen oder eine medikamentöse Behandlung anordnen. In manchen Fällen müssen die Steine operativ entfernt werden.

Kalziumoxalat in den Gelenken

Ein anderer Bereich, in dem Kalziumoxalat vorkommen kann, sind die Gelenke. Wenn sich Kalziumoxalatkristalle in den Gelenken ablagern, spricht man von einer Kalziumpyrophosphat-Dihydrat-Arthropathie (CPPD) oder Pseudogicht. Diese Erkrankung ähnelt der Gicht beim Menschen und kann zu Entzündungen, Schwellungen und Schmerzen in den betroffenen Gelenken führen. Die Ursachen für eine CPPD sind nicht genau bekannt, aber es gibt einige Faktoren, die das Risiko erhöhen können, zum Beispiel ein hohes Alter, eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen oder eine chronische Nierenerkrankung.

Die Behandlung einer CPPD besteht meist aus Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten. In schweren Fällen kann auch eine Gelenkspülung oder eine operative Entfernung der Kristalle notwendig sein. Um einer CPPD vorzubeugen, solltest du deinem Hund eine ausgewogene Ernährung bieten und ihn regelmäßig bewegen. Außerdem solltest du seinen Kalzium- und Phosphatspiegel im Blut überwachen lassen und eventuelle Erkrankungen der Nieren oder der Nebenschilddrüsen behandeln lassen.

Kalziumoxalat in den Zähnen

Ein dritter Bereich, in dem Kalziumoxalat auftreten kann, sind die Zähne. Wenn sich Kalziumoxalatkristalle auf der Zahnoberfläche bilden, spricht man von einer dentalen Oxalose. Diese Erkrankung ist sehr selten bei Hunden und wird meist zufällig bei einer zahnärztlichen Untersuchung entdeckt. Die Symptome können von einer leichten Verfärbung bis zu einer starken Zerstörung des Zahnschmelzes reichen. Die Ursachen für eine dentale Oxalose sind nicht klar, aber es wird vermutet, dass sie mit einer erhöhten Oxalsäureaufnahme oder -produktion zusammenhängt.

Welche Nachteile hat Kalziumoxalat?

Der größte Nachteil von Kalziumoxalat ist die Bildung von Harnsteinen, die zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen können. Harnsteine aus Kalziumoxalat sind sehr hart und lassen sich meist nicht durch eine Diät oder Medikamente auflösen. Oft muss eine Operation durchgeführt werden, um die Steine zu entfernen.

Harnsteine aus Kalziumoxalat kommen vor allem bei älteren, kastrierten Rüden mit Übergewicht vor. Manche Hunderassen sind auch genetisch prädisponiert für diese Art von Harnsteinen, wie zum Beispiel Yorkshire-Terrier, Lhasa Apso, Shih Tzu oder Zwergschnauzer.

Wie kannst du deinen Hund vor Harnsteinen schützen?

Um das Risiko für Harnsteine aus Kalziumoxalat zu senken, solltest du folgende Tipps beachten:

  • Füttere deinen Hund mit einem hochwertigen Futter mit wenig Oxalatgehalt. Vermeide Lebensmittel wie Weizen, Süßkartoffeln, Spinat oder Nüsse.
  • Sorge dafür, dass dein Hund genug trinkt und regelmäßig uriniert. Das verdünnt den Urin und spült mögliche Kristalle aus.
  • Lasse den Urin deines Hundes regelmäßig untersuchen, um den pH-Wert und die Konzentration von Kalzium und Oxalat zu überprüfen.
  • Lasse deinen Hund auf mögliche Erkrankungen untersuchen, die zu einer erhöhten Kalziumausscheidung führen können, wie zum Beispiel Störungen der Nebenschilddrüse oder Vitamin-D-Überdosierung.
     

Wenn du dich an die oben genannten Tipps hältst, kannst du deinen Hund vor der Bildung von schmerzhaften Harnsteinen bewahren und ihm ein gesundes Leben ermöglichen.

Erfahre noch mehr über Kalziumoxalat

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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