Shar-Pei

Der Shar-Pei ist eine ursprüngliche und seltene Hunderasse, die aus China stammt. Er hat ein charakteristisches Aussehen mit vielen Falten, kleinen Ohren und einer blauen Zunge. Der Shar-Pei ist ein ruhiger, treuer und selbstbewusster Hund, der eine enge Bindung zu seiner Familie aufbaut. Er braucht aber auch eine konsequente Erziehung und eine gute Sozialisierung, um mit anderen Hunden und Menschen zurechtzukommen. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Geschichte, den Charakter, das Aussehen, die Pflege und die Gesundheit dieser faszinierenden Hunderasse.

Die Geschichte des Shar-Peis

Der Shar-Pei gilt als eine der ältesten Hunderassen der Welt. Seine Ursprünge reichen rund 2000 Jahre zurück. Er wurde in den ländlichen Gegenden Südchinas von Bauern und Fischern als Wachhund, Jagdhund und Hütehund eingesetzt. Sein Name bedeutet "sandige Haut" und bezieht sich auf seine rauhe Fellstruktur. Der Shar-Pei hat auch viele Falten, die ihm ein besonderes Aussehen verleihen. Diese Falten sollen ihn vor den Bissen anderer Hunde schützen, da er früher auch als Kampfhund verwendet wurde.

Im 20. Jahrhundert geriet der Shar-Pei in China fast in Vergessenheit, da er unter der kommunistischen Herrschaft verboten wurde. Einige wenige Exemplare wurden nach Hongkong und Taiwan gerettet, wo sie von engagierten Züchtern weitergezüchtet wurden. In den 1970er-Jahren gelangten die ersten Shar-Peis in die USA und Europa, wo sie schnell an Popularität gewannen. Heute ist der Shar-Pei eine anerkannte Hunderasse, die von der FCI in die Gruppe 2 der Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde eingeteilt wird.

Der Charakter des Shar-Peis Der Shar-Pei ist ein intelligenter, loyaler und eigenständiger Hund, der eine starke Persönlichkeit hat. Er ist seiner Familie sehr zugetan und zeigt sich ihr gegenüber liebevoll und zärtlich. Er ist aber auch ein guter Wachhund, der sein Territorium und seine Lieben verteidigt. Er ist mutig, selbstbewusst und wachsam, aber nicht aggressiv oder bellfreudig.

Der Shar-Pei braucht eine konsequente und liebevolle Erziehung von Anfang an, um seine willensstarke und dominante Seite zu kontrollieren. Er ist kein Hund für Anfänger oder unsichere Menschen, da er einen erfahrenen und souveränen Führer braucht. Er lernt schnell und ist gehorsam, wenn er Respekt vor seinem Besitzer hat. Er braucht aber auch genügend Freiraum und Beschäftigung, um seine geistigen und körperlichen Bedürfnisse zu befriedigen.

Der Shar-Pei ist kein besonders verspielter oder geselliger Hund. Er kommt mit Kindern gut zurecht, wenn er mit ihnen aufgewachsen ist oder früh an sie gewöhnt wurde. Er ist aber kein Kuscheltier und mag es nicht, bedrängt oder grob behandelt zu werden. Er braucht auch eine gute Sozialisierung mit anderen Hunden und Menschen, um seine Zurückhaltung oder sein Misstrauen abzubauen. Er kann mit anderen Haustieren verträglich sein, wenn er sie als Teil seiner Familie akzeptiert.

Das Aussehen des Shar-Peis Der Shar-Pei ist ein mittelgroßer Hund mit einem kompakten und muskulösen Körperbau. Er hat einen breiten Kopf mit einem stumpfen Fang und einer blauen oder schwarzen Zunge. Seine kleinen Ohren sind dreieckig und nach vorne geklappt. Seine dunklen Augen sind mandelförmig und oft von Hautfalten verdeckt. Sein kurzer Schwanz ist hoch angesetzt und über dem Rücken gerollt.

Das auffälligste Merkmal des Shar-Peis ist seine Haut, die viele Falten bildet. Diese Falten sind besonders im Gesicht, am Hals, an den Schultern und am Rücken ausgeprägt. Die Falten sind bei Welpen stärker als bei erwachsenen Hunden, da sie in das Fell hineinwachsen. Das Fell des Shar-Peis ist kurz, hart und borstig. Es gibt verschiedene Farben, wie schwarz, braun, rot, beige, creme oder blau. Die Farbe der Nase und der Lefzen sollte der Fellfarbe entsprechen.

Der Shar-Pei hat eine Widerristhöhe von 44 bis 51 cm und ein Gewicht von 18 bis 25 kg. Die Rüden sind etwas größer und schwerer als die Hündinnen.

Die Pflege des Shar-Peis Der Shar-Pei ist ein pflegeleichter Hund, der nur wenig haart. Er braucht nur eine gelegentliche Bürstung, um sein Fell sauber und gesund zu halten. Er sollte aber nicht zu oft gebadet werden, da dies seine Haut austrocknen und reizen kann. Wichtig ist es, die Falten regelmäßig zu kontrollieren und zu reinigen, um Infektionen oder Entzündungen zu vermeiden. Dabei sollte man ein mildes Shampoo und eine weiche Bürste verwenden. Die Ohren sollten auch regelmäßig überprüft und gereinigt werden, um Ohrenentzündungen vorzubeugen. Die Augen sollten ebenfalls täglich gesäubert werden, um Reizungen oder Tränenfluss zu reduzieren. Die Krallen sollten bei Bedarf geschnitten werden.

Der Shar-Pei ist kein besonders hungriger Hund, aber er neigt dazu, übergewichtig zu werden. Er sollte daher eine ausgewogene und hochwertige Ernährung erhalten, die seinen Energiebedarf deckt. Er sollte nicht überfüttert werden und immer frisches Wasser zur Verfügung haben. Man sollte auch darauf achten, dass er keine Lebensmittel bekommt, die Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können.

Die Gesundheit des Shar-Peis Der Shar-Pei ist ein robuster Hund, der eine Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren hat. Er kann aber auch einige gesundheitliche Probleme haben, die teilweise auf seine Zuchtgeschichte oder seine besonderen Merkmale zurückzuführen sind. Zu den häufigsten Erkrankungen des Shar-Peis gehören:

Hautprobleme: Der Shar-Pei ist anfällig für Hautinfektionen oder -entzündungen, die durch Bakterien, Pilze oder Parasiten verursacht werden können. Diese können sich in den Falten oder am ganzen Körper manifestieren und Juckreiz, Schuppenbildung oder Haarausfall verursachen. Die Hautprobleme können auch durch Allergien oder Autoimmunerkrankungen ausgelöst werden. Augenprobleme: Der Shar-Pei kann verschiedene Augenprobleme haben, die seine Sehkraft beeinträchtigen oder Schmerzen verursachen können. Dazu gehören Entropium (das Einrollen der Augenlider), Ektropium (das Ausrollen der Augenlider), Glaukom (erhöhter Augendruck), Katarakt (Trübung der Augenlinse) oder Hornhautgeschwüre (Verletzungen der Hornhaut). Ohrenprobleme: Der Shar-Pei hat kleine Ohren, die wenig Luftzirkulation zulassen. Dies begünstigt die Ansammlung von Schmutz, Feuchtigkeit oder Wachs im Gehörgang, was zu Ohrenentzündungen führen kann. Diese können sich durch Rötung, Schwellung, Ausfluss oder Kopfschütteln bemerkbar machen. Gelenkprobleme: Der Shar-Pei kann an Gelenkproblemen wie Hüftdysplasie (Fehlbildung der Hüftgelenke), Ellenbogendysplasie (Fehlbildung der Ellenbogengelenke) oder Patellaluxation (Verrenkung der Kniescheibe) leiden. Diese können zu Lahmheit, Schmerzen oder Arthrose führen. Fieberkrankheiten: Der Shar-Pei ist besonders anfällig für Fieberkrankheiten wie das familiäre Shar-Pei-Fieber (FSF) oder das systemische Amyloidose-Syndrom (SAS).

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