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Mein Hund frisst die Medikamente nicht. Was kann ich tun?

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Es ist ein häufiger Frustmoment für viele Hundebesitzer: Du hast das Rezept vom Tierarzt, die Medikamente sind bereit, aber dein Hund weigert sich strikt, sie zu schlucken. Keine Sorge, du bist nicht allein! In diesem Artikel erfährst du hilfreiche Tipps und Tricks, um deinem pelzigen Freund die notwendigen Medikamente zu verabreichen.

Das Problem mit der Medikamenteneinnahme bei Hunden

Hunde sind oft schlauer, als wir denken. Sie können Medikamente in ihrem Futter riechen oder schmecken und verweigern dann die Nahrungsaufnahme. Das kann zu Stress für beide Seiten führen. Aber es gibt viele bewährte Methoden, um sicherzustellen, dass dein Hund seine Medikamente einnimmt und gesund bleibt.

1. Die richtige Methode wählen

1.1 Verstecken im Futter

Eine der einfachsten Methoden ist es, die Tablette im Futter zu verstecken. Dabei solltest du darauf achten, dass das Futter stark genug riecht und schmeckt, um die Tablette zu überdecken.

  • Käse oder Wurst: Viele Hunde lieben Käse oder Wurst. Wickel die Tablette in ein Stück und biete es deinem Hund als Leckerli an.
  • Feuchtfutter: Ein starker Geruch und Geschmack können helfen. Mische die Tablette gründlich in eine kleine Menge Feuchtfutter.

1.2 Spezialleckerlis

Es gibt spezielle Leckerlis, die dafür gemacht sind, Medikamente zu verstecken. Diese sogenannten "Pill Pockets" sind weich und können um die Tablette geformt werden. Dein Hund wird denken, er bekommt einfach einen Snack.

1.3 Zerkleinern und Mischen

Manchmal kann es helfen, die Tablette zu zerkleinern und mit einem Lieblingsfutter zu mischen. Beachte jedoch, dass nicht alle Medikamente zerkleinert werden dürfen, da dies ihre Wirksamkeit beeinträchtigen kann. Frag im Zweifelsfall deinen Tierarzt.

2. Training und positive Verstärkung

2.1 Langsames Heranführen

Einige Hunde brauchen Zeit, um sich an den Geschmack und das Gefühl von Medikamenten zu gewöhnen. Beginne damit, deinem Hund ohne Medikamente kleine Leckerlis zu geben, die wie Pillen aussehen und sich anfühlen. So gewöhnt sich dein Hund an den Prozess.

2.2 Belohnungen

Verwende positive Verstärkung. Jedes Mal, wenn dein Hund eine Tablette nimmt, belohne ihn sofort mit einem Lieblingsleckerli oder Lob. Dadurch wird die Medikamenteneinnahme mit etwas Positivem verbunden.

3. Alternativen zur Tablettenform

3.1 Flüssige Medikamente

Viele Medikamente sind auch in flüssiger Form erhältlich. Diese können mit einer Pipette direkt ins Maul gegeben oder ins Futter gemischt werden. Manche Hunde nehmen flüssige Medikamente leichter an.

3.2 Kautabletten

Manche Medikamente gibt es als schmackhafte Kautabletten, die Hunde wie ein Leckerli betrachten. Frag deinen Tierarzt, ob es diese Option für das verschriebene Medikament gibt.

3.3 Transdermale Gele

Einige Medikamente können als Gel auf die Haut aufgetragen werden, wo sie dann durch die Haut aufgenommen werden. Diese Methode kann hilfreich sein, wenn dein Hund sich strikt weigert, etwas oral einzunehmen.

4. Notfalltipps

4.1 Direkte Gabe ins Maul

Manchmal ist der direkte Ansatz der einzige Weg. Hier ist, wie du es sicher machst:

  • Öffne vorsichtig das Maul deines Hundes: Halte den Oberkiefer mit einer Hand und drücke die Tablette mit der anderen Hand tief in den Rachen.
  • Maul schließen und Hals massieren: Schließe das Maul deines Hundes und massiere sanft seinen Hals, um das Schlucken zu fördern.
  • Belohnung: Gib deinem Hund sofort danach ein Leckerli, um die Erfahrung positiv zu verstärken.

4.2 Kontakt zum Tierarzt

Wenn alle Stricke reißen und dein Hund die Medikamente einfach nicht nehmen will, kontaktiere deinen Tierarzt. Es gibt möglicherweise alternative Behandlungsmethoden oder spezielle Techniken, die dir gezeigt werden können.

Geduld und Kreativität sind der Schlüssel

Das Verabreichen von Medikamenten an deinen Hund kann eine Herausforderung sein, aber mit Geduld und Kreativität kannst du Wege finden, die für euch beide funktionieren. Denke daran, dass jede Methode unterschiedlich wirken kann, je nach Vorlieben und Charakter deines Hundes. Hab Vertrauen und probiere verschiedene Techniken aus, bis du die passende findest. Dein Hund wird es dir danken, und seine Gesundheit wird es dir beweisen!

Viel Erfolg und bleib dran – für die Gesundheit deines treuen Begleiters!