Rübenfasern

Was sind Rübenfasern?

Rübenfasern sind ein Nebenprodukt der Zuckerherstellung aus Zuckerrüben. Dabei werden die Zuckerrüben zerkleinert, gekocht und ausgepresst, um den Zucker zu extrahieren. Die übrig gebliebenen Fasern werden als Rübenfasern bezeichnet. Sie sind nahezu frei von Zucker und bestehen vor allem aus Cellulose, Hemicellulosen und Pektinen. Diese Stoffe gehören zu den Ballaststoffen oder Rohfasern, die für die Verdauung deines Hundes wichtig sind.

Welche Vorteile haben Rübenfasern?

Rübenfasern haben mehrere positive Effekte auf die Verdauung deines Hundes:

• Sie binden Wasser im Darm und erhöhen so das Kotvolumen. Das regt die Darmbewegung an und fördert die Ausscheidung von unverdauten Nahrungsresten und Schadstoffen.
• Sie dienen als Nahrung für die nützlichen Bakterien im Dickdarm, die sogenannte Darmflora. Diese Bakterien produzieren kurzkettige Fettsäuren, die den pH-Wert im Darm senken und so das Wachstum von schädlichen Bakterien hemmen.
• Sie unterstützen indirekt das Immunsystem deines Hundes, da ein großer Teil der Abwehrzellen im Darm sitzt und von einer gesunden Darmflora profitiert.

Welche Nachteile haben Rübenfasern?

Rübenfasern sind nicht nur gut für deinen Hund, sondern können auch einige Nachteile haben:

• Sie können zu Blähungen führen, wenn dein Hund sie nicht gewohnt ist oder zu viel davon frisst. Das liegt daran, dass die Bakterien im Darm Gase produzieren, wenn sie die Rübenfasern abbauen.
• Sie können die Verdaulichkeit und Verwertung anderer Nährstoffe im Futter beeinträchtigen, wenn der Rohfasergehalt zu hoch ist. Das bedeutet, dass dein Hund weniger Energie, Eiweiß, Fett, Vitamine und Mineralstoffe aus seinem Futter aufnehmen kann.
• Sie können zu Durchfall führen, wenn dein Hund eine Unverträglichkeit oder Allergie gegen Rübenfasern hat. Das ist zwar selten, aber möglich.

Worauf solltest du bei der Fütterung achten?

Um deinem Hund die Vorteile von Rübenfasern zu bieten, ohne die Nachteile zu riskieren, solltest du einige Punkte beachten:

• Achte auf die Qualität des Futters. Nicht alle Rübenfasern sind gleich. Es gibt verschiedene Qualitätsstufen, je nachdem wie stark die Zuckerrüben bearbeitet wurden. Je höher die Qualität, desto weniger Restzucker und Schadstoffe enthalten die Rübenfasern.
• Achte auf den Anteil an Rübenfasern im Futter. Die optimale Menge an Rohfaser für Hunde liegt bei etwa 2 bis 5 Prozent des Trockenfutters. Zu wenig kann zu Verstopfung führen, zu viel kann zu Blähungen oder Durchfall führen.
• Gewöhne deinen Hund langsam an Rübenfasern. Wenn du das Futter wechselst oder Rübenfasern ergänzt, solltest du das schrittweise tun, um den Darm deines Hundes nicht zu überfordern. Beginne mit einer kleinen Menge und steigere sie über mehrere Tage oder Wochen.
• Beobachte deinen Hund. Jeder Hund reagiert anders auf Rübenfasern. Manche vertragen sie gut, manche nicht. Achte auf Anzeichen von Unwohlsein, wie Blähungen, Durchfall, Erbrechen oder Appetitlosigkeit. Wenn du solche Symptome bemerkst, reduziere die Menge an Rübenfasern oder suche einen Tierarzt auf.