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Nisin

Eine Darstellung von Nisin

Nisin ist ein Peptid, das von dem Bakterium Lactococcus lactis produziert wird. Es gehört zu der Gruppe der Lantibiotika, die eine antibiotische Wirkung gegen grampositive Bakterien haben. Nisin kommt natürlich in roher Milch vor und wird auch als Lebensmittelzusatzstoff E234 verwendet, um verschiedene Lebensmittel wie Pudding, Käse oder Schmelzkäse zu konservieren. Aber was hat Nisin mit Hundefutter zu tun? In diesem Artikel erfährst du mehr über diese Zutat und ihre Vor- und Nachteile für deinen Hund.

Was ist Nisin und wie wirkt es?

Nisin ist ein kleines Molekül, das aus 34 Aminosäuren besteht. Es bindet an das Molekül Lipid II, das in der Zellmembran von grampositiven Bakterien vorkommt. Dadurch bildet es eine Pore in der Membran, die den Ein- und Austritt von Ionen und anderen Molekülen ermöglicht. Dies führt zum Absterben der Bakterienzelle. Nisin wirkt besonders gut gegen Bakteriensporen, die eine hohe Resistenz gegen andere Antibiotika haben.

Nisin hat den Vorteil, dass es schnell und vollständig im Verdauungstrakt abgebaut wird und keine Rückstände im Körper hinterlässt. Es gilt als unbedenklich für gesunde Menschen und Tiere, da es keine negativen Auswirkungen auf die Darmflora oder das Immunsystem hat. Der ADI-Wert (acceptable daily intake) für Nisin liegt bei 0,3 mg pro Kilogramm Körpergewicht.

Warum wird Nisin im Hundefutter verwendet?

Nisin wird im Hundefutter aus zwei Gründen verwendet: Zum einen, um das Futter länger haltbar zu machen, indem es das Wachstum von schädlichen Bakterien verhindert. Zum anderen, um das Futter vor einer Kontamination mit Bakteriensporen zu schützen, die zu Lebensmittelvergiftungen oder anderen Erkrankungen führen können. Nisin kann sowohl in Trocken- als auch in Nassfutter eingesetzt werden.

Nisin hat den Vorteil, dass es ein natürlicher Konservierungsstoff ist, der aus einem Milchsäurebakterium stammt. Es ist daher eine Alternative zu synthetischen Konservierungsstoffen wie Sorbinsäure oder Benzoesäure, die von manchen Verbrauchern als bedenklich angesehen werden. Nisin ist auch geschmacksneutral und beeinflusst daher nicht den Geruch oder den Geschmack des Futters.

Welche Nachteile hat Nisin im Hundefutter?

Nisin hat wenige Nachteile im Hundefutter, aber es gibt einige Punkte, die du beachten solltest:

  • Nisin wirkt nur gegen grampositive Bakterien, nicht gegen gramnegative Bakterien oder Pilze. Das bedeutet, dass es nicht alle möglichen Mikroorganismen im Futter abtöten kann und daher nicht allein ausreicht, um ein sicheres Futter zu gewährleisten.
  • Nisin kann bei manchen Hunden allergische Reaktionen auslösen, wie Hautausschlag, Juckreiz oder Atembeschwerden. Dies ist jedoch sehr selten und hängt von der individuellen Empfindlichkeit des Hundes ab.
  • Nisin kann die Wirksamkeit von therapeutischen Antibiotika beeinträchtigen, wenn es gleichzeitig verabreicht wird. Dies liegt daran, dass Nisin an das gleiche Zielmolekül bindet wie einige Antibiotika und so deren Wirkung vermindert. Wenn dein Hund also eine Antibiotikatherapie benötigt, solltest du darauf achten, dass er kein Futter mit Nisin bekommt.

Nisin ist ein natürlicher Konservierungsstoff, der im Hundefutter verwendet wird, um es länger haltbar zu machen und vor Bakteriensporen zu schützen. Es hat eine antibiotische Wirkung gegen grampositive Bakterien und wird schnell und vollständig im Verdauungstrakt abgebaut. Nisin gilt als unbedenklich für gesunde Hunde, kann aber bei manchen Hunden allergische Reaktionen auslösen oder die Wirksamkeit von therapeutischen Antibiotika beeinträchtigen. 

Erfahre noch mehr über Nisin

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊