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Muskarin

Eine Darstellung von Muskarin

Muskarin ist ein giftiger Stoff, der in einigen Pilzen vorkommt. Er kann bei Hunden zu schweren Vergiftungen führen, wenn sie diese Pilze fressen oder mit ihnen in Kontakt kommen. Aber Muskarin hat auch eine wichtige Funktion im Körper und kann sogar therapeutisch genutzt werden. In diesem Artikel erfährst du mehr über Muskarin und wie du deinen Hund vor einer Vergiftung schützen kannst.

Was ist Muskarin?

Muskarin ist ein sogenannter Alkaloid, das heißt ein stickstoffhaltiger Stoff, der in Pflanzen oder Tieren gebildet wird. Er gehört zu den Parasympathomimetika, das sind Substanzen, die die Wirkung des Parasympathikus nachahmen. Der Parasympathikus ist ein Teil des vegetativen Nervensystems, das für die Erholung und Regeneration des Körpers zuständig ist. Er senkt zum Beispiel die Herzfrequenz und den Blutdruck, fördert die Verdauung und die Speichelbildung.

Muskarin wirkt an speziellen Rezeptoren, die nach ihm benannt sind: den Muskarinrezeptoren. Diese Rezeptoren kommen in verschiedenen Organen vor, zum Beispiel im Herzen, in den Blutgefäßen, in den Atemwegen, in der Blase und im Magen-Darm-Trakt. Wenn Muskarin an diese Rezeptoren bindet, löst es verschiedene Effekte aus, je nachdem, wo sich der Rezeptor befindet.

Wo kommt Muskarin vor?

Muskarin kommt natürlich in einigen Pilzarten vor, vor allem in den Gattungen Inocybe und Clitocybe. Diese Pilze sind oft unscheinbar und können leicht mit essbaren Pilzen verwechselt werden. Sie wachsen vor allem im Herbst und im Frühling auf Wiesen oder im Wald. Einige dieser Pilze haben einen charakteristischen Geruch nach Karbol oder Jodoform.

Muskarin kommt aber auch im Körper von Menschen und Tieren vor. Es wird aus Acetylcholin gebildet, einem wichtigen Botenstoff im Nervensystem. Acetylcholin wird normalerweise schnell von einem Enzym abgebaut, das Acetylcholinesterase heißt. Wenn dieses Enzym gehemmt wird, zum Beispiel durch bestimmte Medikamente oder Gifte, kann sich Acetylcholin anreichern und zu einer erhöhten Muskarinbildung führen.

Was sind die Symptome einer Muskarinvergiftung?

Eine Muskarinvergiftung kann bei Hunden auftreten, wenn sie pilzhaltige Nahrung fressen oder mit pilzkontaminierten Gegenständen in Berührung kommen. Die Symptome treten meist innerhalb von 15 bis 30 Minuten nach der Aufnahme auf und können bis zu 24 Stunden anhalten. Sie hängen von der Menge des aufgenommenen Muskarins ab und können folgende sein:

Eine Muskarinvergiftung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine sofortige tierärztliche Behandlung. Der Tierarzt wird versuchen, das Gift aus dem Magen-Darm-Trakt zu entfernen, zum Beispiel durch Erbrechen oder eine Magenspülung. Außerdem wird er dem Hund Medikamente geben, die die Wirkung von Muskarin aufheben oder abschwächen. Diese Medikamente heißen Anticholinergika oder Atropine.

Wie kannst du deinen Hund vor einer Muskarinvergiftung schützen?

Die beste Vorbeugung gegen eine Muskarinvergiftung ist es, deinen Hund von Pilzen fernzuhalten. Sammle keine Pilze in der Nähe deines Hundes und lasse ihn nicht an Pilzen schnuppern oder lecken. Bewahre auch keine Pilze in Reichweite deines Hundes auf.

 

Muskarin ist ein Alkaloid, das in einigen Pilzarten, insbesondere in den Gattungen Inocybe und Clitocybe, vorkommt. Es wirkt an Muskarinrezeptoren im Körper und kann bei Hunden eine Vergiftung verursachen, wenn sie pilzhaltige Nahrung fressen oder mit pilzkontaminierten Gegenständen in Berührung kommen. Die Symptome einer Muskarinvergiftung bei Hunden können Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Herzrhythmusstörungen und Krämpfe umfassen und erfordern dringende tierärztliche Behandlung. Die beste Vorbeugung ist es, Hunde von Pilzen fernzuhalten und keine pilzhaltige Nahrung in ihrer Reichweite zu lassen.

Erfahre noch mehr über Muskarin

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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