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Marihuana

Eine Darstellung von Marihuana

Marihuana ist eine Pflanze, die den Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) enthält. THC ist eine psychoaktive Substanz, die beim Menschen Rauschzustände, Entspannung, Euphorie oder Angst auslösen kann. Doch wie wirkt Marihuana auf Hunde? Und ist es gefährlich oder sogar nützlich für sie?

Was ist Marihuana?

Marihuana ist der gebräuchliche Name für die getrockneten Blüten und Blätter der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis sativa oder Cannabis indica). Die Pflanze enthält mehr als 100 verschiedene Cannabinoide, von denen THC das bekannteste und potenteste ist. Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die an spezielle Rezeptoren im Nervensystem von Säugetieren binden und verschiedene Effekte auslösen.

Wie wirkt Marihuana auf Hunde?

Hunde haben wie Menschen ein Endocannabinoid-System, das aus zwei Rezeptor-Typen besteht: CB1 und CB2. CB1-Rezeptoren befinden sich vor allem im Gehirn und beeinflussen die Wahrnehmung, das Gedächtnis, die Stimmung und den Appetit. CB2-Rezeptoren sind vor allem im Immunsystem und in den Organen zu finden und wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.

THC bindet vor allem an CB1-Rezeptoren und löst so psychoaktive Effekte aus. Allerdings haben Hunde eine viel höhere Dichte an CB1-Rezeptoren als Menschen, was bedeutet, dass sie viel empfindlicher auf THC reagieren. Das heißt, dass schon kleine Mengen Marihuana bei Hunden zu einer Vergiftung führen können.

Welche Symptome zeigt ein Hund, der Marihuana gefressen hat?

Die Symptome einer Marihuana-Vergiftung bei Hunden können je nach Menge, Art und Qualität des Produkts variieren. Typische Anzeichen sind:

Die Symptome können innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Aufnahme auftreten und bis zu 72 Stunden anhalten.

Was soll ich tun, wenn mein Hund Marihuana gefressen hat?

Wenn Du vermutest, dass Dein Hund Marihuana gefressen hat, solltest Du ihn sofort zum Tierarzt bringen. Je nach Schweregrad der Vergiftung kann eine Behandlung mit Aktivkohle, Flüssigkeitstherapie, Sauerstoffgabe oder Medikamenten notwendig sein. In schweren Fällen kann eine künstliche Beatmung erforderlich sein.

Es ist wichtig, dass Du ehrlich bist und dem Tierarzt sagst, was Dein Hund gefressen hat. Das hilft dem Tierarzt, die richtige Diagnose zu stellen und die beste Therapie zu wählen. Außerdem musst Du Dir keine Sorgen machen, dass Du rechtliche Konsequenzen befürchten musst. Der Tierarzt unterliegt der Schweigepflicht und wird Deinen Hund nicht anzeigen.

Darf ich in Anwesenheit meines Hundes kiffen?

Nein, das solltest du nicht tun. Wenn du in Anwesenheit Deines Hundes kiffst, setzt du ihn dem Passivrauch aus, der THC enthält. Das kann bei deinem Hund zu einer ungewollten Intoxikation führen, die ernste Folgen haben kann. Außerdem kann dein Hund versehentlich deine Joints oder andere Cannabisprodukte fressen, wenn du sie unbeaufsichtigt liegen lässt.

Wenn du Cannabis konsumieren möchtest, solltest Du das in einem Raum tun, in dem sich dein Hund nicht aufhält oder auf eine gute Belüftung achten. Außerdem solltest du deine Cannabisprodukte sicher verstauen, sodass dein Hund keinen Zugang dazu hat.

Gibt es Vorteile von Marihuana für Hunde?

Marihuana ist nicht nur eine Droge, sondern auch eine Heilpflanze. Einige Studien haben gezeigt, dass Cannabinoide positive Effekte auf verschiedene Erkrankungen haben können, wie zum Beispiel:

Allerdings gilt das nicht für THC, sondern für andere Cannabinoide wie CBD (Cannabidiol). CBD ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das vor allem an CB2-Rezeptoren bindet und entzündungshemmend, schmerzlindernd, krampflösend und beruhigend wirkt. CBD hat keine toxischen Effekte auf Hunde und kann ihnen in Form von CBD-Öl oder CBD-Keksen verabreicht werden.

CBD-Öl für Hunde ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das aus Hanfextrakt und einem Trägeröl wie Lachsöl oder Kokosöl besteht. Es enthält nur Spuren von THC (weniger als 0,2%) und ist daher legal und sicher. CBD-Kekse für Hunde sind Leckerlis, die CBD-Öl enthalten und eine einfache Möglichkeit sind, Deinem Hund CBD zu geben.

CBD kann Hunden bei verschiedenen Beschwerden helfen, wie zum Beispiel:

Wie dosiere ich CBD für meinen Hund?

Die Dosierung von CBD für Hunde hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:

  • Gewicht
  • Alter
  • Gesundheitszustand
  • Produktart
  • CBD-Gehalt

Es gibt keine allgemeingültige Dosierungsregel für CBD für Hunde, daher solltest Du immer mit einer niedrigen Dosis beginnen und diese langsam steigern, bis Du die gewünschte Wirkung erreichst. Eine mögliche Richtlinie ist:

  • 0,2 mg CBD pro kg Körpergewicht für leichte Beschwerden
  • 0,5 mg CBD pro kg Körpergewicht für mittlere Beschwerden
  • 1 mg CBD pro kg Körpergewicht für schwere Beschwerden

Du kannst Deinem Hund das CBD-Öl direkt ins Maul geben oder es unter sein Futter mischen. Die Wirkung tritt nach etwa 15 bis 30 Minuten ein und hält etwa vier bis sechs Stunden an. Die CBD-Kekse kannst Du Deinem Hund als Belohnung oder Zwischenmahlzeit geben. Die Wirkung tritt nach etwa 30 bis 60 Minuten ein und hält etwa sechs bis acht Stunden an.

 

Marihuana ist für Hunde gefährlich und kann zu einer lebensbedrohlichen Vergiftung führen. Wenn Dein Hund Marihuana gefressen hat, solltest Du ihn sofort zum Tierarzt bringen. Marihuana hat keine medizinischen Vorteile für Hunde, sondern nur Risiken.

CBD hingegen ist ein sicherer und natürlicher Wirkstoff, der Hunden bei verschiedenen Beschwerden helfen kann. Du kannst Deinem Hund CBD in Form von Öl oder Keksen geben, aber immer mit einer niedrigen Dosis beginnen und die Wirkung beobachten. 


Erfahre noch mehr über Marihuana

Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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