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Lakritze

Eine Darstellung von Lakritze

Lakritze ist eine beliebte Süßigkeit, die aus der Süßholzwurzel hergestellt wird. Sie hat einen charakteristischen Geschmack und wird oft als Heilmittel gegen Husten oder Halsschmerzen verwendet. Aber ist Lakritze auch für Hunde geeignet? In diesem Artikel erfährst du, was Lakritze ist, wie sie auf Hunde wirkt und was du tun solltest, wenn dein Hund Lakritze gefressen hat.

Was ist Lakritze?

Lakritze ist ein Produkt aus der Wurzel der Süßholzpflanze (Glycyrrhiza glabra), die in Südeuropa und Asien wächst. Die Wurzel enthält einen süßen Stoff namens Glycyrrhizin, der etwa 50-mal süßer ist als Zucker. Glycyrrhizin hat auch entzündungshemmende, antibakterielle und schleimlösende Eigenschaften und wird daher in der Medizin zur Behandlung von Atemwegs- und Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt.

Um Lakritze herzustellen, wird die Wurzel gekocht, eingedickt und mit verschiedenen Zutaten wie Zucker, Stärke, Gelatine oder Salmiak versetzt. Es gibt verschiedene Arten von Lakritze, je nach Geschmack, Form und Farbe. Manche Menschen mögen Lakritze sehr gerne, andere finden sie zu bitter oder salzig.

Wie wirkt Lakritze auf Hunde?

Lakritze ist für Hunde schädlich bis lebensgefährlich. Der Grund dafür ist das Glycyrrhizin, das in hohen Dosen den Wasser- und Elektrolythaushalt des Hundes stören kann. Glycyrrhizin hemmt nämlich ein Enzym, das für die Ausscheidung von Natrium und Wasser verantwortlich ist. Dadurch kann es zu Bluthochdruck, Wassereinlagerungen, Herzrhythmusstörungen, Verdauungsbeschwerden und Nierenproblemen kommen.

Besonders gefährlich sind Lakritzsorten mit hohem Salmiakgehalt oder Salz. Salmiak ist eine chemische Verbindung aus Ammoniak und Salzsäure, die Lakritze einen scharfen Geschmack verleiht. Salz erhöht den Durst des Hundes und kann zu einer Übersäuerung des Körpers führen. Beides kann die negativen Effekte von Glycyrrhizin verstärken.

Die Menge macht das Gift. Wenn dein Hund nur ein paar Stückchen Lakritze gefressen hat, brauchst du dir keine großen Sorgen zu machen. Er kann höchstens leichte Magenbeschwerden oder Durchfall bekommen. Wenn er aber eine größere Menge Lakritze verschlungen hat, solltest du ihn sofort zum Tierarzt bringen. Dort kann er untersucht und behandelt werden.

Was tun, wenn dein Hund Lakritze gefressen hat?

Wenn du bemerkst, dass dein Hund Lakritze gefressen hat, solltest du zunächst versuchen herauszufinden, wie viel er davon gefressen hat und welche Sorte es war. Das kann dem Tierarzt helfen, die Schwere der Vergiftung einzuschätzen.

Beobachte deinen Hund auf Anzeichen einer Vergiftung wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Unruhe, Zittern, Schwäche oder Atemnot. Wenn du solche Symptome feststellst oder dir unsicher bist, rufe deinen Tierarzt an oder fahre direkt in die Tierklinik.

Der Tierarzt wird deinen Hund untersuchen und gegebenenfalls Blut- und Urinproben nehmen. Er kann auch versuchen, deinem Hund das Erbrechen auszulösen oder ihm Aktivkohle zu verabreichen, um die Aufnahme von Glycyrrhizin zu verhindern oder zu verringern.

Die Behandlung hängt von der Schwere der Vergiftung ab. In manchen Fällen reicht es aus, deinem Hund viel Wasser zu geben und ihn zu schonen. In anderen Fällen muss er mit Infusionen versorgt werden, um den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust auszugleichen. Manchmal sind auch Medikamente nötig, um den Blutdruck oder den Herzschlag zu regulieren.

Die Prognose für deinen Hund hängt davon ab, wie schnell du reagierst und wie gut er behandelt wird. In den meisten Fällen erholen sich die Hunde vollständig von einer Lakritzvergiftung. In seltenen Fällen kann es aber zu bleibenden Schäden an den Nieren oder dem Herzen kommen.

Wie kannst du eine Lakritzvergiftung bei deinem Hund vermeiden?

Die beste Vorbeugung ist natürlich, deinem Hund gar keine Lakritze zu geben oder ihm den Zugang zu Lakritz zu verwehren. Bewahre deine Süßigkeiten immer außerhalb seiner Reichweite auf und achte darauf, dass er keine herumliegenden Lakritzreste findet.

Wenn du deinem Hund etwas Süßes gönnen willst, gibt es viele andere Alternativen, die für ihn gesünder sind als Lakritze. Zum Beispiel kannst du ihm Obst wie Äpfel oder Bananen geben oder ihm spezielle Hundeleckerlis kaufen.

 

Lakritze mag zwar für uns Menschen lecker sein, aber für Hunde ist sie gefährlich. Deshalb solltest du sie lieber für dich behalten und deinem Hund etwas anderes anbieten.


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Wenn du bei deinem Hund Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder einer Vergiftung feststellst, solltest du sofort Ihren Tierarzt aufsuchen. Wir sind kein Ersatz für einen Tierarzt, aber wir versuchen, so genau wie möglich zu sein. Jeder Hund reagiert anders, und wir empfehlen dir, im Zweifelsfall eine zweite Meinung einzuholen oder deinen Tierarzt zu konsultieren.

Bleib gesund und pass gut auf deinen Vierbeiner auf! 😊

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