Tollwutgefährdete Länder: Was du wissen solltest, bevor du mit deinem Hund verreist
Welche Länder sind tollwutgefährdet?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilt die Länder in drei Kategorien ein: frei von urbaner Tollwut, risikoarm bezüglich Tollwut und risikoreich bezüglich Tollwut. Urbane Tollwut ist die Form der Krankheit, die vor allem Hunde und Katzen betrifft und von ihnen auf Menschen übertragen werden kann.
Frei von urbaner Tollwut
Diese Länder haben keine Fälle von urbaner Tollwut bei Hunden oder Katzen gemeldet oder haben die Krankheit erfolgreich ausgerottet. Dazu gehören alle EU-Mitgliedstaaten sowie weitere europäische Staaten wie die Schweiz, Norwegen und Island. Auch Australien, Neuseeland, Japan und Singapur sind frei von urbaner Tollwut.
Risikoarm bezüglich Tollwut
Diese Länder haben eine günstige Seuchenlage bezüglich Tollwut, das heißt, es gibt nur wenige oder sporadische Fälle von urbaner Tollwut bei Hunden oder Katzen. Dazu gehören unter anderem Kanada, die USA, Argentinien, Chile, Hongkong und Mauritius.
Risikoreich bezüglich Tollwut
Diese Länder haben eine hohe oder unbekannte Prävalenz von urbaner Tollwut bei Hunden oder Katzen. Das bedeutet, dass es ein ernstzunehmendes Risiko gibt, dass sich dein Hund mit der Krankheit ansteckt. Dazu gehören unter anderem die Türkei, Ägypten, Tunesien, Bali, Mexiko und Südafrika .
Welche Vorsichtsmaßnahmen solltest du treffen?
Wenn du mit deinem Hund in ein tollwutgefährdetes Land reisen möchtest, solltest du folgende Schritte beachten:
- Informiere dich über die Einreisebestimmungen für Hunde in dem jeweiligen Land. Du brauchst möglicherweise einen gültigen Heimtierpass mit einem Nachweis über eine Tollwutimpfung für deinen Hund.
- Lasse deinen Hund rechtzeitig vor der Reise gegen Tollwut impfen. Die Impfung sollte mindestens 21 Tage vor der Abreise erfolgen und noch gültig sein.
- Vermeide den Kontakt deines Hundes mit fremden oder streunenden Tieren in dem Reiseland. Halte deinen Hund an der Leine oder im Blickfeld.
- Wenn dein Hund gebissen wird oder Kontakt mit einem möglicherweise tollwütigen Tier hat, suche sofort einen Tierarzt auf. Er kann deinen Hund erneut impfen und gegebenenfalls eine Wundversorgung durchführen.
- Wenn du selbst gebissen wirst oder Kontakt mit einem möglicherweise tollwütigen Tier hast, suche ebenfalls sofort einen Arzt auf. Er kann dir eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) verabreichen, die aus einer Reihe von Impfungen und gegebenenfalls einer Immunoglobulin-Gabe besteht. Die PEP muss so schnell wie möglich nach der Infektion begonnen werden.
Fazit
Tollwut ist eine gefährliche Krankheit, die du nicht unterschätzen solltest. Wenn du mit deinem Hund in ein anderes Land reisen möchtest, informiere dich vorher über das Risiko für Tollwut und treffe die nötigen Vorsichtsmaßnahmen. So kannst du deinen Hund und dich selbst schützen und eine schöne Reise genießen.
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